Hallo Anne,

ich war in einer ähnlichen Situation - allerdings hatte ich 2 Monate bevor ich SS wurde einen Aufhebungsvertrag unterschrieben (div. Gründe - würde den Rahmen sprengen).

Hab mich trotz der SS beworben - habe aber bei den Bewerbungsgesprächen selbst mit offenen Karten gespielt. Habe auch lange mit mir gekämpft, weil ich auf der einen Seite ehrlich sein wollte - auf der anderne Seite wusste ich, dass die Chancen auf einen Job sehr gering sind.

Ich habe keinen neuen Job, bin seit 1. Juni arbeitslos - finde es aber nicht schlimm, weil es nur 2 1/2 Monate bis zum MuSchu sind und ich genieße die Zeit zu Hause mit Nestbau, Zeit für mich usw.

Versteh mich nicht falsch: Ich habe immer gearbeitet, teilweise 2 Jobs gleichzeitig + Weiterbildung. Zähle mich nicht zu den Sozialschmarotzern.

Die Reaktionen auf die Mitteilung meiner SS waren unterschiedlich: Von völligem Ignorieren (bis die Absage kam) bis hin zu einer völlig positiven Reaktion mit Aussicht, mich dort nach meinem Erziehungsjahr noch mal zu melden und evtl. bei Bedarf einen Job zu bekommen.

Ich bin für die ehrliche Variante. Lange kannst Du es nicht geheim halten und die Stimmung bei Chefs und Kollegen kann ganz schnell gegen Dich gehen, wenn Du die SS bei Einstellung verheimlichst. Man muss sich eben auch mal in die Lage des Arbeitgebers versetzen.

Andere werden Dir schreiben, dass Du egoistisch sein musst und jetzt an Dich denken sollst - wegen Geld usw. und außerdem noch viel passieren kann - Gott bewahre!

Es gibt noch die Alternative, bis zur Einstellung nix zu sagen und wenn es zum Vertragsabschluss käme, die Karten auf den Tisch zu legen.

Letztlich musst Du selbst für Dich die Entscheidung treffen, mit welcher Variante Du am besten klar kommen wirst.

Bedenke aber: Es gibt auch Verträge, wo der eigentliche Arbeitsvertrag erst mit Bestehen der Probezeit zustande kommt. Und ob Du die dann bestehst, wenn die SS rauskommst...

Ist mal wieder etwas länger geworden - aber ist ein wichtiges Thema, finde ich.

Wünsche Dir viel Glück bei Deiner Entscheidung.

LG

Tiggerli (aus September/Oktober)

Das ist echt ein schwieriges Thema. Einerseits kann ich Deine Situation total verstehen. Ich wiederum könnte das nicht, ohne was von der Schwangerschaft zu sagen, mich einzustellen zu lassen. Dafür bin ich auch zu ehrlich. Und wenn ich an die Situation denke nach dem Erziehungsurlaub wieder dort anfangen zu müssen....Das wäre mir total unangenehm. :-[

Berichte mal wie Du Dich entschieden hast.

LG