Huhu Sonnenscheinchen,
ich zitiere mal Stiftung Warentest 3/2007:
"Matratzen für Erwachsene müssen im Liegen die natürliche Wirbelsäulenkrümmung unterstützen. Kindermatratzen haben es hier nicht nur wegen des geringeren Gewichts der Kleinen leichter: Die Wirbelsäule von Kleinkindern ist noch gerade, die doppelt S-förmige Krümmung entwickelt sich erst später. Die Matratze sollte dem kleinen Körper aber genug Halt geben und zugleich Bewegungsfreiheit lassen. Ist die Matratze zu weich, sinkt das Kind zu tief ein, ist sie zu hart, stützt sie zu wenig und drückt an einigen Stellen."
Und weiter:
"Härte prüfen. Wählen Sie eine mittelharte Matratze, damit Ihr Kind nicht zu tief einsinkt. Drei bis vier Zentimeter sind genug. Ihr Kind soll sich frei bewegen können, falls es sich doch mal auf den Bauch dreht. Zu harte Matratzen sind widerum unbequem. Wählen Sie die passende Mitte."
(Ich hab an anderer Stelle gelesen, dass die Babys 1 cm einsinken sollen! Also zwischen 1 und 3-4 cm ... Aber wie probieren.)
Ökotest 6/2009 schreibt:
"Während Federkernmodelle bei Erwachsenen beliebt sind, liegen Kinder am häufigsten auf Schaumstoff. Und das am besten nicht zu weich. Denn die kleine Wirbelsäule ist noch gerade, die s-förmige Krümmung entwickelt sich erst später. Da der Kopf fast so breit ist wie die Schultern, müssen Kinder in der Seitenlange nicht - wie Erwachsene - in die Matratze einsinken, um den Kopf gut zu betten."
Und trotzdem schreibt Ökotest dann als Begründung, warum keine Liegeeigenschaften untersucht wurden:
"Da die Ergonomie bei Kindermatratzen noch keine Rolle spielt, bleiben die Schadstoffe." Denn nur daraufhin wurden die getesteten Matratzen untersucht.
Ähhhh, wenn Du jetzt nicht klüger bist, dann geht es Dir wie mir :-) . Dies ist nun mein 3. Kind und wieder stehe ich ratlos vorm Überangebot an Matratzen. Mein erstes Kind hat hervorragend auf einer latexierten Kokosmatratze geschlafen, ich glaube, sie war auch von Zöllner. Die ist so was von hart ... Aber für ein Baby wohl doch nicht zu hart, die obere Schicht der Matratze gibt ja nach, die ist sehr dünn, aber für Baby wohl ausreichend.
Für mein 2. Kind habe ich eine Schaumstoffmatratze gekauft (eben nach damaligen Lesen des oben benannten Artikels die Dornröschen-Testsieger-Matratze). Sie ist weicher als die Kokosmatratze, was für so Leichtgewichte kaum Unterschied macht. Meine Tochter scheint nicht mehr einzusinken als auf der Kokosmatratze.
Nachteil Schaumstoff: Im Sommer sehr schweißtreibend.
Nachteil Kokos: Im Winter kälter :-) Bei meiner läßt sich der Bezug nicht abziehen, aber das ist ja heute inzwischen Standard, war es vor 10 Jahren noch nicht.
Nun, dies meine Einlassungen zum Matratzenkauf, ich selber bin gerade ratlos, welche Matratze Nr. 3 bekommen soll, lese lauter Tests, werbende Beschreibungen usw. und komme zu keinem Schluss.
Zwei Bestellte ist doch schon mal super, da kannst Du sie zumindest direkt vergleichen. Wenn beide ungefähr gleich hart scheinen, dann würde ich die Kokosmatratze nehmen, wobei im Winter der Wärmespeichereffekt der Schaumstoffmatratze ja nicht so ins Gewicht fallen dürfte, andererseits wirst Du das Teil ca. 1/2 Jahr benutzen, also auch noch im Sommer.
Für den Kinderwagen hatte ich sowohl für meinen Sohn als auch für die Tochter eine latexierte Kokosmatratze, da die von meiner Tochter noch nicht so alt und auch nicht so lange benutzt ist, wird Nr. 3 die halt wieder bekommen.
Insgesamt scheint mir, dass zu weich auf jeden Fall schlechter ist als hart und dass es, wenn die Matratze nicht zu weich ist, doch recht egal zu sein scheint, worauf Baby schläft.
Ratlose Grüße von Einzigartig

Wow, vielen Dank für so viele Antworten! Ich habe mir auch schon gedacht, dass die Kokoskernmatratze die Wärme nicht so halten wird, was bei uns sehr wichtig wäre, weil unsere Wohnung relativ kalt ist. Mit dem einsinken weiß ich halt auch nicht wie man das testen kann, aber wenn Lenchen die Climatix auch benutzt und die ist gut, werde ich wahrscheinlich die nehmen. Da kann man wenigstens den Bezug waschen und so. Bei der Kokoskern geht das nicht und sie ist wirklich seeehhhr dünn find ich (dafür aber auch mehr Öko). Mal sehen. Im Kinderwagen haben wir glaube ich gar keine Matratze(ich glaube da passen auch keine handelsüblichen Matratzen rein, bei Zwillingen ist die Babywanne nicht sooo breit wie bei Einlingen), ich wollte ein Lammfell reinlegen. Reicht das aus?
Vielen Dank nochmal und liebe Grüße an alle!

Hallo Sonnenscheinchen,
ich finde eine Matratze im Kiwa wichtig, vor allem, wenn der Wagen nicht so stoßgedämpft ist. Es gibt echt so preiswerte Matratzen in den kleinen Größen, wenn es keine passende gibt, dann schau doch einfach nach einer, die ca. doppelt so groß ist und schneid sie durch. Oder halt nicht doppelt so groß, sondern größer und etwas mehr schneiden :-)
Oder ein Stück Schaumstoff kaufen und zuschneiden (lassen), würde dann nur versuchen zu erkunden, ob das Teil schadstoffmäßig unbedenklich ist. Diese dünnen Schaumstoffdinger kann man auch einfach vorher waschen.
Ich lege über unsere Kiwa-Kokosmatratze auch noch ein Lammfell ... Und dann ist noch der Fellsack drin, in dem Baby dann liegt, mal sehen, ob das in die Wanne überhaupt reinpasst, meine Kinder hatten das erst so, als sie schon größer waren und nicht mehr in der Wanne lagen, da war etwas mehr Platz ... Jedenfalls liegt noch irgendwas Lammiges auf der Matratze :-)
Ach ja: und neidvolle herzliche Glückwünsche zur Entscheidungsfindung :-) Ich tendiere momentan aber auch gerade zur Schaumstoffmatratze, genau auch wg. den abnehmbaren Bezügen, die sind anscheinend bei Kokosmatratzen immer noch nicht so verbreitet. Und was richtig toll an der Schaumstoffmatratze meiner Tochter ist: Der Bezug ist teilbar. D.h., wenn eine Seite mal gewaschen werden muss, dann drehe ich die Matratze einfach um und kann sie so weiterbenutzen, ohne mir zeitlichen Stress mit Waschen und Trocknen des Bezuges machen zu müssen. Aber das betrifft ja dann erst die "großen" Matratzen ...
Grüße von Einzigartig