Nun komme auch ich endlich wieder zum schreiben! Nach 10 Tagen mal wieder am Laptop!
Der Kleine ist eben ein Fulltime-Job, aber ein süßer ;-)
Er wurde am 8.10.12 per Kaiserschnitt wegen BEL um 10.05 Uhr geborend und es ist zum Glück alles gut gegangen.
Der Kaiserschnitt selber war für mich ein grausames Erlebnis, Schmerzen, Übelkeit mit Erbrechen, ein dauerndes Geruckel (von Anfang bis zum Ende!) und ein unheimliches Gefühl des Ausgeliefert seins. Ich rate jedem vom Kaiserschnitt ab, sofern es nicht nötig ist!!!
Danach noch bis nachmittags übergeben (tut höllisch weh mit Wunde am Bauch) und völlig erschöpft. Aber überglücklich, und nur am heulen, weil der Kleine endlich da ist und alles gut ist.
Dann der Aufenthalt in der Wochenbettstation. Die Schwestern waren zwar alle supernett, aber das war es dann auch schon. Man kommt NIE zur Ruhe, weil ständig jemand aus und ein geht und ich lag die ganze Zeit alleine im Zweibettzimmer (5 Tage). Ab Tag 2 bekam ich dann den berüchtigten Babyblues, sowas habe ich noch nie erlebt.. Heulen wegen jedem und allem, Schlafstörungen (ja, wenn der Kleine schlief, konnte ich trotzdem nicht schlafen, weder Tags noch Nachts), dann diese unglaubliche Erschöpfung vom Kaiserschnitt und Schlafentzug. Alle drei Stunden kamen die Schwestern und halfen beim Stillen (was natürlich erstmal nicht klappte und mein Kleiner es bei seiner Mutter immer so schön fand, dass er nach 3 Schlucken einschlief...). Die Schwester meinte dann: schlafen Sie doch mal tagsüber.. Aha, im Krankenhaus, wo die Schwestern wegem jeden A und O stündlich ins Zimmer stürzen??? Hätte ich wenigstens eine Bettnachbarin gehabt, wäre ich ein bischen beschäftigt gewesen. (Die Station war fast voll, das so nebenbei).
Nach 5 Tagen endlich nach Hause!!! Endlich Ruhe, und dank der Hebamme auch endlich von Tag zu Tag weniger Verzweiflung wegen der Schlafstörungen. Vormittags immer beim Mann ausgeheult :,( und nachmittags mit der Hebamme den Babyblues bearbeitet (warum, war was in der Vergangenheit, was ich nicht aufgearbeitet habe, usw.).
Das Stillen war die Hölle, Schmerzen ohne Ende.. Wir waren versucht Zusatznahrung zu geben. Die Hebamme hatte dann die Idee, dass ich mich bewußt für das Stillen entscheiden könnte, alle Schmerzen aushalten und dadurch evlt. wieder schlafen könnte.
UND ES HAT FUNKTIONIERT, ICH KONNTE NACH 7 TAGEN WIEDER SCHLAFEN!!!
Danach ging es schnell bergauf. Wir verwenden Stillhütchen (auch schmerzhaft, aber die Brust verheilt derweil) und schleichen sie nach und nach aus. Ich bin wesentlich fitter und der Babyblues meldet sich nur noch ganz selten, wenn es mal finster und dunkel ist.
Werde aber nach einem Monat trotzdem eine Therapie anfangen, um die Geburtserlebnisse zu verarbeiten und zu klären, warum es mir psychisch so schlecht ging. Die Hebamme sagt: Wenn etwas nicht verarbeitet wurde, dann kommt es spätestens mit dem Kind hoch.
Mein Mann ist Tag und Nacht für uns da, ist beim Stillen dabei, gibt mir zu Essen und zu Trinken derweil (Tipp für alle!). Macht mir Mut durchzuhalten und hält die Hand, wenn die Brustschmerzen zu groß werden.
Manchmal habe ich noch Angst, mein Baby weniger zu lieben, wie andere Mütter es tun, dann habe ich wieder soviel Angst, ob es ihm auch wirklich gut geht und schaue alle 5 Minuten nach ihm :IN LOVE: