Unser Geburtsbericht, extra lang, weil's so schön war....
Montag ET 11.4:
Erster Besuch im KH, zur 2tägigen Kontrolle.
Befund: Geschätztes Gewicht 4200gr, reichlich Fruchtwasser, Placenta i. O. Muttermund 3-4 fingerbreit geöffnet, 0 Wehen auf dem CTG
Mittwoch 13.4
Zweiter Besuch im KH:
Befund: wie 11.4, da eine andere Ärztin geschallt hat und meinte das Gewicht läge bei ca. 4800gr sollte ich am nächsten Tag zur Chefarztuntersuchung kommen.
Donnerstag 14.4
Um 8h setzte mich mein Mann vor dem KH mit gepackter Tasche ab und brachte unser Auto noch zur Inspektion ;-)
Ich ging zur Entbindungsstation, wo die Schwester mich mit den Worten begrüßte: Ah die Frau F. zur Einleitung! Da hab ich dann wohl etwas gestaunt. Die Ärztin kam dazu und sagte, dass sie dann mal schauen wollen und dass ich evtl. dann noch mal nach Hause könnte. Die Schwester meinte aber, dass der Chefarzt gesagt hätte, dass ich bleibe und heute eingeleitet würde (fragt mich auch mal jemand?????). :STOP:
Ich habe dann aber spontan entschieden, dass ich bleibe!
Ich sollte dann zur Anmeldung gehen und ich könnte auch noch frühstücken. Da war mir nach dieser Überrumpelung aber überhaupt nicht nach. Nach der Anmeldung und dem Bezug des Zimmers, saß ich da allein und hab erst einmal eine Runde geheult.
Die Schwester kam rein und fand mich so vor und fragte mich, ob alles i. O. sei und ich sagte, ja, sind nur die Nerven und das muss jetzt raus.
Sie schickte mich dann zum Kreisssaal zum CTG.
Die Hebamme kannte ich schon vom Vortag. Bei der Aufzeichnung sah man 3 Wehen, von denen ich nur eine gespürt habe, als harten Bauch.
Mein Mann kam dazu und die Ärztin, die auf 4800gr. geschallt hatte. Dann wurde ich aufgeklärt', kann man aber auch als verrückt gemacht werden' bezeichnen. Bei so einem großen Kind, sollte man KS in Erwägung ziehen. Hin und her, der Chefarzt kam dazu und das Ende vom Lied war, dass ich diese Entscheidungsphase furchtbar fand. Woher soll ich wissen, was der richtige Weg ist. Der letzte Satz war immer: Aber sie haben das ja schon mal geschafft.
Das hat voll an unseren Nerven gezerrt. Ich habe nachher entschieden, dass ich es auf natürlichem Wege probieren möchte und wenn nichts mehr geht, sollen die einen Not KS machen. Den von mir vorbereiteten Schrieb wg. Sterilisation bei evtl. eintretendem KS habe ich dann auch rausgerückt, weil ich der Ärztin vertraut habe und nicht den Eindruck hatte, dass die dann DESWEGEN einen KS machen.
Da der Befund gut war Mumu 3cm, leichte Wehen, wurde ich um 10 Uhr an den Wehentropf gehängt, um zu schauen, ob sich dann was tut. Mein Mann ging in der Zeit den Wagen wieder abholen, weil die Hebi meinte, das würde er locker schaffen, wir fangen ja gerade erst an ;-)
Am Tropf gingen die Wehen schon heftiger los, war aber alles super auszuhalten. Mein Mann kam wieder und musste mir immer ansagen, wie hoch denn der %Wert auf dem CTG war.
Um 11h wurde die Fruchtblase eröffnet und der Pool abgelassen. Das war wohl sehr viel. Die Hebi schätzte 2l und wenn ich mich anschließend bewegte, kam immer noch mehr.
Nachdem der Pool abgelassen wurde, wurden auch die Wehen heftiger. Die Abstände waren so, dass ich Kraft sammeln konnte, um mich auf die nächste einzulassen.
Und dann ging die :-! K****** rei :-! wieder los. In jeder Wehenpause hat mein Mann mir die Schälchen gereicht (ich hatte ihm am Anfang schon gezeigt, wo die stehen, weil ich dachte, die werd ich brauchen). Es wurde eine Sonde an Marius Köpfchen gelegt und der Kreisssaal war von einem Hämmern ausgefüllt. Hörte sich ganz anders an, als das normale CTG.
Die Wehen wurden heftiger, die Hebamme kam und fragte, ob ich ein Schmerzmittel möchte und ich habe nur den Daumen gehoben. Ich habe wohl immer lauter veratmet. Mein Mann fragte mich einmal, ob die Schmerzen nachgelassen hätten, ich konnte ihm aber nicht antworten nur Daumen runter!!!
Dann hatte ich irgendwann 3 Wehen so schnell hintereinander, dass ich noch gedacht hab, Mist, wie sollst du denn jetzt noch Luft und Kraft sammeln für die Nächste??? Bei der dritten Wehe hatte ich das Gefühl, da rutscht vorne und hinten (Tschuldigung) was durch.
Plötzlich legte jemand eine kalte Hand auf meine Hüfte und stellte sich als die neue Hebamme vor und ich solle mich mal auf den Rücken drehen (vorher lag ich auf der linken Seite). Da hatte ich eigentlich keine Lust drauf, hab es aber gemacht. Die kalte Hand hat mich irgendwie wieder wach' gemacht. Vorher war ich irgendwie mit mir allein im Delirium. Die Hebi meinte, das Köpfchen steht vor dem Ausgang. Mein Mann hat gesagt, da hätte ich gemeckert und gesagt, das kann doch gar nicht sein. Sie meinte nur, glauben sie's ruhig und schieben bei der nächsten Wehe mal mit. Der Chefarzt kam hinzu und noch eine Schwester. Ich stemmte meine Beine gegen die Hebi und die Schwester (sehr komfortabel) und habe brav gemacht, was die Hebi sagte. Nach 2 Presswehen war das Köpfchen da (mit Dammschnitt, den ich wahrgenommen habe, aber nicht schmerzhafter war als der Rest,der gerade schmerzte).
Ich habe gefragt, ob ich mal fühlen darf und habe dann das Köpfchen ertastet und nachher nicht gewusst, wo ich meine, jetzt schmierige Hand hintun sollte.
Bei der nächsten Presswehe rutschte der Körper durch, was ich auch sehr klar gespürt habe.
Es war geschafft. :DRINK:
Um 13.37 h war Marius da und wurde auf meine Bauch gelegt. Die Placenta kam mit einer leichten Wehe nach und war auch i.O.
Der unangenehme Teil kam jetzt, weil der Chefarzt zum Nähen kam. Ich hatte einen kleinen Scheidenriss und halt den Dammschnitt.
Als alles versorgt war, blieben wir noch bis fast 16h im Kreissaal. Um 15h hab ich Marius zum ersten Mal angelegt.
Der Hebiwechsel zum Finale kam übrigens nur zu Stande, weil meine Hebi schon eine Stunde früher zu ihrer Schicht kam und zufällig an meinem Kreisssaal vorbeiging und mein Veratmen hörte. Da hat sie gedacht, das hört sich sehr nach Finale an. Die andere Hebi war im Kreisssaal nebenan mit einer Amerikanerin beschäftigt, so wie alle anderen auch (wir waren bis dahin ziemlich allein). Die hatten gedacht, bei mir dauere das noch etwas länger. Marius kam um 13.37 h und das Kind der Amerikanerin um 13.38h ;-)
Ich kann nur sagen, dass diese Geburt nicht besser hätte laufen können.:-D
Marius Maße waren dann doch nicht soooo riesig wie befürchtet 4200gr, 56cm, Ku 38cm.
Wer bis hierhin durchgehalten hat, bekommt 10 Fleißkärtchen.
LG Ulrike mit Alex 7J und Marius 1W
Unser Geburtsbericht, extra lang, weil's so schön war....
War sicher einer der Schwersten auf der Station!
Bei Dir haben sie zuviel geschätzt, bei mir zu wenig, kamen dann 600 Gramm mehr raus.
Wünsche Euch ne gute Eingewöhnungszeit, GLG, Anita
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