Streptokkokentest (achtung lang)
habe gerade mal eure Antworten zum Thema, welche Untersuchung in der SS gemacht werden gelesen und war geschockt, dass keiner von euch einen Streptokkokentest gemacht hat!!! Er ist ziemlich wichtig, hat das euer FA nie gesagt???? Mich hat mein FA aufgeklärt als ich mit meiner Tochter SS war. Ich habe den Test gemacht und siehe da, er war positiv. Also musste unter der Geburt Antibiotika gegeben werden!!! Den test werde ich auf jeden Fall wieder machen, wohl am Ende der SS!!!
Ich kopier hier noch mal Infotext über Streptokkoken:
Gruppe-B-Streptokokken (im Folgenden mit GBS abgekürzt), sind eine von vielen Bakterienarten, die in unserem Körper leben. Ungefähr ein Drittel aller Erwachsenen beherbergen GBS. Zehn bis 40 Prozent aller Schwangeren sind davon betroffen. Bei ihnen können die Streptokokken in der Vagina nachgewiesen werden. Die Bakterien verursachen im Allgemeinen keine Probleme, die Infizierten zeigen keine Symptome. In seltenen Fällen jedoch führt GBS bei Neugeborenen zu ernsthaften Krankheiten oder sogar zum Tod.
Wie erfahre ich, ob ich GBS habe?
Wenn Sie GBS haben, werden Sie es nicht unbedingt wissen, denn normalerweise gibt es dazu kein Krankheitsbild. Es gibt einen einfach durchzuführenden Test bei GBS, aber er wird nicht routinemäßig durchgeführt. Zu Risikogruppen, bei denen sich ein Test anbietet, gehören Menschen, die durch Streptokokken B hervorgerufene Krankheiten gehabt haben (Infektionen im Harn- und Genitalbereich, der Mund- und Rachenhöhle, Meningitis, Wundinfektionen).
Was sollten Schwangere über GBS wissen?
B-Streptokokken sind Erreger, die fast die Hälfte aller Frauen in der Scheide haben, sie verursachen allenfalls ein bisschen mehr Ausfluss, aber in der Regel keine wirklichen Beschwerden. Ein Neugeborenes hat leider gegen diese Bakterien absolut keine Abwehrchance! In den letzten Wochen vor der Entbindung sollten daher Frauen einen Test auf diese Bakterien durch ihren Frauenarzt durchführen lassen (kostet etwa 20 - 30 €). Bei positivem Befund erfolgt ein Eintrag in den Mutterpass, dann weiß man im Kreissaal, was zu tun ist: Antibiotikaschutz unter der Geburt und kinderärztliche Untersuchung des Babys direkt danach. Eine Einnahme von Antibiotika in der Schwangerschaft ist nur bei Beschwerden sinnvoll, ändert aber am oen beschriebenen Ablauf der Geburt nichts!
Ein Kaiserschnitt wird zur Vermeidung eines GBS-Befalls nicht empfohlen, denn dieser Eingriff schließt das Risiko einer Infektion nicht aus. Gelegentlich verursacht GBS bei Müttern Neugeborener auch eine Entzündung der Gebärmutter oder der Harnwege.
Welches Infektionsrisiko hat mein Baby?
Sollten Sie mit GBS infiziert sein, dann könnte sich Ihr Baby anstecken, wenn
- Sie frühzeitige Wehen bekommen (vor der 37. Schwangerschaftswoche).
- Ihre Fruchtblase mit oder ohne Anzeichen von Wehen vorzeitig (vor der 37. Schwangerschaftswoche) platzt.
- zwischen dem Wasserabgang aus der Fruchtblase und der Entbindung mehr als 18 Stunden liegen.
- Sie unter den Wehen eine erhöhte Temperatur (37,8 Grad Celsius oder höher) bekommen.
- GBS in der aktuellen Schwangerschaft im Urin nachgewiesen wurde.
- schon eines Ihrer Kinder mit GBS infiziert war.
Wie kann ich mein Kind vor GBS schützen?
Wenn Sie nicht zu einer der Gruppen mit höherem Risiko gehören, dann ist es recht unwahrscheinlich, dass Ihr Kind sich mit GBS infiziert.
Wenn Sie zur Risikogruppe gehören, können Sie davon ausgehen, dass intravenös verabreichte Antibiotika zu Beginn der Geburt oder beim Blasensprung einen GBS-Befall verhindern können. Idealerweise sollten Sie intravenös verabreichte Antibiotika mindestens vier Stunden vor der Entbindung bekommen.
Wenn Ihr Kind GBS-gefährdet ist, entscheidet der Kinderarzt unmittelbar nach der Geburt über die erforderlichen Maßnahmen:
- Wenn die Mutter unter der Geburt behandelt worden ist und Kind und Mutter gesund sind, werden keine weiteren Antibiotika gegeben.
- Wenn die Mutter nicht während der Geburt behandelt wurde, die Mutter und das Kind aber vollkommen gesund sind, sollte das Kind vorsorglich intravenös verabreichte Antibiotika bekommen.
- Sollten Sie und / oder das Kind Anzeichen eines GBS-Befalls aufweisen, muss das Kind sofort mit intravenös verabreichten Antibiotika behandelt werden.
Welche Symptome zeigt ein infiziertes Baby?
Etwa 60 Prozent der GBS-Infektionen von Babys sind schon bei der Geburt sichtbar und 90 Prozent während der ersten zwei Tage. Man nennt das die frühe Form von GBS. Sie tritt bei ein bis zwei Prozent der Kinder auf, die zum Zeitpunkt der Geburt mit Streptokokken infiziert waren. Die Infektion wird mit intravenös verabreichten Antibiotika behandelt, trotzdem kann sie sogar bei bestmöglicher Pflege oft tödlich verlaufen.
Typische Anzeichen der frühen Form einer GBS-Infektion ist ein schweres Krankheitsbild mit Atemnot. Erste Anzeichen sind
- grunzen
- geringer Nahrungsaufnahme
- Lethargie
- niedrigem Blutdruck
- Reizbarkeit
- unnatürlich hoher oder niedriger Temperatur, Veränderung von Herzfrequenz und/oder Atemfrequenz
Ungefähr 10 Prozent der GBS-Infektionen entwickeln sich erst in der zweiten Lebenswoche (späte Form von GBS), gewöhnlich als Meningitis mit Blutvergiftung. Behandelt überleben die meisten Kinder, aber ca. 30 Prozent tragen neurologische Restschäden davon.
Die Warnzeichen der späten Form von GBS sind:
- Fieber
- geringe Nahrungsaufnahme und/oder Erbrechen
- Schläfrigkeit
Anzeichen einer Meningitis sind, zusätzlich zu den oben bereits genannten:
- schrilles, jammerndes Schreien oder Wimmern
- Unbehagen bei Berührung, Verdruss
- gespannte oder wulstige Fontanelle (der noch nicht geschlossene Teil der Schädelknochen)
- unwillkürliche Körperversteifung, ruckartige Bewegungen
- schlaffer Körper
- leerer, starrender oder abwesender Gesichtsausdruck
- niedrige oder hohe Atemfrequenz
- wendet sich von hellem Licht ab
- blasse oder fleckige Haut
Eine frühe Diagnose und Behandlung sind lebenswichtig bei der späten Form der GBS oder bei Meningitis. Wenn Ihr Kind also eines der oben genannten Anzeichen aufweist, rufen Sie unverzüglich Ihre(n) Arzt/Ärztin an. Ist er/sie nicht erreichbar, begeben Sie sich sofort ins Krankenhaus. Die Gefahr eines GBS-Befalls sinkt mit zunehmendem Alter des Kindes. GBS-Infektionen von Babys nach dem ersten Lebensmonat sind selten und nach dem dritten Lebensmonat so gut wie unbekannt.
Vielleicht möchte die eine oder andere doch den Test machen???
GLG Kerstin
P.S.: ich möchte niemanden angreifen, wollte nur einen Gedankenanstoss geben. Jeder muss für sich entscheiden, was er machen lässt und was nicht :DRINK:
Streptokkokentest (achtung lang)
Ich denke, die meisten wissen gar nicht, das der Routinemäßig gemacht wird. Zumindest bis 2006 war es so.
Bei rauskopierten Texten gib gerne ne Quellenangabe dazu. Ich glaube lang nicht alles was im Internet geschrieben wird. LG Nicole
Streptokkokentest (achtung lang)
also 2008 wurde er routinemäßig nicht gemacht, da hat mich mein FA aufgeklärt und ich war froh das ich ihn gemacht habe!!!
Den Text habe ich von babycenter.de!!!
LG Kerstin
Streptokkokentest (achtung lang)
Du hast recht!...
...Streptokokken werden in Deutschland definitiv NICHT routinemäßig getestet!!!
Der Test muss selber bezahlt werden (keine Ahnung wie das bei Privatversicherten ist ist). So war das zumindest bei mir, ich habe dieses Jahr im April entbunden!
Ein positives Testergebnis hat laut meinem FA und den Ärzten in meiner Entbindungsklinik immer(!) eine Antibiotikagabe während der Geburt zur Folge, da die Folgen für das Baby sehr schlimm sein können. Ein Test macht allerdings erst in den letzten Wochen einen Sinn, da jemand, der jetzt negativ getestet worden ist, durchaus in der Zwischenzeit positiv geworden sein kann.
Ich hatte/habe übrigens auch Streptokokken und hing während der ganzen Entbindung am AB-Tropf (und so wird das beim nächsten Mal auch wieder sein). Eine Bekannte von mir hatte nicht getestet und das Baby hat sich tatsächlich angesteckt und lag mehrere Wochen in der Kinderklinik! Ich kann Euch auch nur raten, nehmt die paar Euro in die Hand...!
Schöne Grüße, Silke
Streptokkokentest (achtung lang)
Ich denke, es sollte jeder mit seinem Arzt selber darüber sprechen, vielleicht machen es auch manche FA´s aus eigener Verantwortung heraus "routinemäßig". Meiner hat es jedenfalls stark bemängelt, dass es in Deutschland nicht zum Standard gehört (in unseren Nachbarländern laut ihm schon) und er rät allen Frauen, der Test zu machen - auf eigene Kosten. Wie gesagt, bei Privatversicherten ist das evtl. anders...
Aber das Thema hat ja noch ne Weile Zeit! ;-)
Streptokkokentest (achtung lang)
Hallo Kerstin,
ich habe in den vorangegangenen SS einen Test machen lassen - der war beide Male positiv. Also diesmal bestimmt wieder.
Bei der ersten Geburt wurde eine Antibiose gegeben, bei der zweiten nicht - da ging's zu schnell, es hat nicht mehr bis in den Kreißsaal gereicht, sondern ich habe im CTG- Raum entbunden. Beiden Kindern ging und geht es blendend. Aber ich finde, es gibt schon auch Sicherheit, wenn man weiß, dass das Kind die ersten 48 Stunden nach der Geburt genauer überwacht wird - eben weil man weiß, dass man "streptokokkenpositiv" ist...
LG, Alex
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