Hallo ihr Lieben,
zuerst einmal WOW!!!!!!!!!Vielen Dank für eure vielen Däumchen und Glückwünsche! Ihr seid einfach nur klasse!!!Ein ganz dickes Dankeschön an sasi fürs berichten :ROSE: :KISSING:
Da Fynn heut den ganzen Tag mit schlafen beschäftigt ist, habe ich Zeit gefunden, meinen Geburtsbericht zu schreiben und stelle euch einfach mal die etwas gekürzte Fassung ein....wie ihr ja wisst, hatte ich bereits drei Tage erfolgloses Einleiten hinter mir, dann kam der
Donnerstag, 20.09.2012:
Gespräch mit Oberärztin und Hebamme morgens um neun Uhr. Ratlose Gesichter, denn der Befund war weiterhin unverändert! Immernoch 2 cm Mutermund, immernoch 2 cm Cervix stehen!
Nun wurde folgendes besprochen: Ich komme an den Wehentropf, und wenn die Wehen dann immernoch nicht genug bringen, würden sie versuchen, die Fruchtblase zu öffnen. Eigentlich macht man das bei so einen Befund noch nicht unbedingt. Ich war skeptisch, aber man versicherte mir, es würde keine Risiken für das Baby geben. Ich hatte jetzt eine super süße Hebamme namens Anna, die gleich sagte, der Kleine bekäme einen Klaps auf den Po von ihr persönlich, wenn er nicht am 20.09. auf die Welt kommen würde.
Nach drei Stunden am Wehentropf und regelmäßigen Wehen wurde ich erneut untersucht und, welch Überraschung, die Wehen waren immernoch wirkungslos. So war klar, die Fruchtblase muss geöffnet werden! Inzwischen war es 13 Uhr, ich wurde vom Tropf genommen, rief meinen Mann an und bat ihn her, wir sollten Mittag essen und dann um 14.45 Uhr wieder im Kreißsaal sein. Die Wehen wurden schwächer, sobald ich vom Tropf war. Ich kam dann um 15 Uhr wieder an den Wehentropf, die Wehen kamen sofort wieder und auch stärker als vormittags. Doch dann bemerkte ich, dass etwas an meiner Hand herunterlief, die Braunüle war kaputt und musste von einem Arzt gewechselt werden! Doch der Arzt war gerade bei einer anderen Geburt nebenan in Gange....so verging kostbare Zeit, es dauerte eine Stunde, bis ich wieder am Tropf war. Dann kam der Arzt (übrigens der selbe, der damals Henry auf die Welt geholt hatte) und versuchte, die Fruchtblase zu öffnen, doch es klappte nicht, er wollte ja nicht den Kleinen am Kopf erwischen, so warteten wir weiter und hofften, die Wehen würden auch so ein bisschen was bringen...um 18.10 Uhr war es dann soweit: Anna schaffte es, die Fruchtblase zu öffnen, und literweise sprudelte leider grünes Fruchtwasser hervor. "Ohoh, das wird aber auch Zeit, dass er jetzt kommt" sagte sie.
Und dann kamen sie endlich, die richtigen Wehen...und ich fing an, auf der Seite liegend, zu veratmen...gegen 20 Uhr war Schichtwechsel, was ich sehr schade fand, denn ich hätte gern Anna bis zur Geburt dabei gehabt. Die neue Hebamme hieß Margarethe, sie war auch ganz nett, aber wir waren nicht so auf einer Wellenlänge wie Anna und ich. Es war aber absolut okay. Die Wehen wurden stärker, ich bekam noch ein leichtes Schmerzmittel, welches es mir ermöglichte, mich in den Wehenpausen besser zu entspannen, und es klappte auch im Gegensatz zu meinen anderen Geburten. Der Muttermund war inzwischen bei 4 cm. Endlich tat sich wirklich etwas!Ich konzentrierte mich völlig auf meine Wehen, atmete, und merkte, dass ich es mir so auch viel leichter machte. Ab 22 Uhr etwa nahmen die Wehen richtig Fahrt auf! Irgendwann ging mein Mann auf den Flur, mal ein paar Schritte gehen, als er mich dann plötzlich nicht mehr atmen, sondern aufschreien hörte...das war der Moment, wo die Presswehen sich ankündigten und wir wussten-nun wurde es ernst! Der Muttermund war aber erst bei 8 cm! Ich durfte also noch nicht pressen...und musste mühsam und unter größter Anstrengung mehrere sehr heftige Wehen verhecheln...Ich dachte, ich könnte das nicht schaffen, aber irgendwie ging es...dann durfte ich pressen! Unglaublich, was für Kräfte da am Werk sind, sage ich nur...ich war völlig überrollt und mein Mann musste meinen Kopf auf die Brust drücken und ich zerbiss mir beide Lippen, so heftig musste ich pressen. Es ging nur langsam voran, denn jede Wehe reichte nur etwa für dreimal pressen. Ich dachte, der kommt nie raus! Der Kopf schob sich nach vorn, mein Mann dachte: oh, der ist ja klein, dann kam die nächste Wehe und er schluckte nur und sagte gar nichts mehr. Und dann lag ich da, der Kopf halb draussen, mit dem Gefühl gleich zu zerreißen und die Hebamme meinte, ich dürfte nicht schreien! Ich hab ihr einen Blick zugeworfen, dass sie fast tot umgefallen wäre und brüllte trotzig: DOCH! Darf ich wohl!!!!!!Und dann sollte ich noch irgendwelche sportlichen Verenkungen machen, die ich nicht mal ohne Kind halb draußen hinbekommen würde...sie hatte ein Einsehen und packte meine Beine hoch in Halterungen und dann musste ich nochmal richtig Vollgas geben, bis er dann ENDLICH um 23.30 Uhr geboren wurde!Dieses Gefühl, wenn das Kind dann endlich draußen ist, ist mit nichts auf der Welt zu vegleichen....Dann bekam ich mein Kind auf die Brust gelegt und war sooooooo unendlich glücklich und erleichtert. Endlich kuscheln....Plazenta kam hinterher, ich musste noch etwas genäht werden von einem jungen Arzt, mit dem ich dann etwas plauderte und herausfand, dass er bei uns im Dorf wohnt. Fynn wurde dann vermessen und gewogen und ich staunte nicht schlecht: er toppte seine Brüder um Längen mit 4600g und 56 cm Länge sowie 37 cm Kopfumfang! Ich fand, so sah er gar nicht aus...er war doch so klein und unschuldig...und vor allem hatte er schwarze Haare, da staunten mein Mann und ich beide nicht schlecht!Die anderen waren glatzköpfig. Aber das Gesicht war eindeutig - mein Mann hatte sich mal wieder verewigt...
lg, ines mit Fynn 8 Tage jung