Hallo Ihr lieben, Danke für Eure Antworten und ich freue mich, wenn Eingewöhnung auch gut läuft. Für mich ist es zur Zeit der absolute Albtraum. Mein großer Sohn geht in dieselbe Kita und da war ich auch schon mit der Eingewöhnung nicht so ganz zufrieden. Ich fühlte mich schlecht informiert und nicht richtig einbezogen. Allerdings war das im Sommer und die Kinder waren viel draußen. Das fand Amadeus toll (die Kita hat ein superschönes Außengelände) und so weinte er nicht als ich wegging. Später bin ich dann, trotz komischer Blicke der Erzieherinnen früh immer mit in den Raum bis er "angekommen" war (Bei uns müssen die Kinder eigentlich an der Tür an die Erzieherin abgegeben werden. Die Eltern dürfen die Gruppenräume eigentlich nicht betreten) Damals habe ich mich schon ein bisschen schlau gemacht und eine Bekannte gab mir den Tipp mit dem Berliner Konzept. Diesmal war das mit der Information durch den Kindergarten wieder ähnlich: Einen "Plan" oder so über den Verlauf der Eingewöhnung gab es für mich nicht. Das Erstgespräch wurde auch erst am dritten Eingewöhnungstag mit mir geführt. Ich war schon vorab immer mal in der Gruppe zum Schnuppern und habe dabei deutlich gemacht, dass ich mir für die Eingewöhnung viel Zeit eingeplant habe (muss erst Mitte März wieder arbeiten). Die ersten zwei Tage durfte ich problemlos dabei bleiben. Am dritten Tag war wie gesagt das Erstgespräch mit der Leiterin und dadurch war ich ca. 30 Minuten nicht in der Gruppe. Dann haben sie ihn mir gebracht, weil er weinte. Am nächsten Tag sollte ich 30 Minuten raus gehen, bin aber nach 15 Minuten wieder in den Raum, weil er schrie. Die Kita wollte die Trennungszeiten trotzdem ständig verlängern, obwohl sich Gabriel nicht von der Erzieherin beruhigen ließ, darauf habe ich mich aber nicht eingelassen. Ich bin vor der Tür geblieben und bin dann nach ca. 15 Minuten rein, weil er immer schrie. Dann sagten sie mir, ich soll doch mal woanders hin gehen, damit ich ihn nicht schreien höre. Habe ich aber auch nicht gemacht. Nach der Trennungszeit, bin ich dann immer noch im Gruppenraum geblieben bis er sich beruhigt hatte, damit der Tag einen positiven Abschluss hat. Nach ca. 2 Wochen führte die Erzieherin mit mir ein Gespräch, dass das so nicht geht. Ich hätte jetzt lange genug mit im Gruppenraum bleiben dürfen. Das schreien wäre normal, bei allen anderen Kindern wäre das auch schon so gewesen und schließlich würden die ja jetzt auch fröhlich spielen. Ganz im Gegenteil: Meine Anwesenheit im Gruppenraum hätte verhindert, dass die Erzieherinnen eine Beziehung zu Gabriel aufbauen könnten, denn ein Kind würde immer die Mutter als bezugsperson bevorzugen. ( das Berliner und auch das Münchner Modell sehen das ganz anders) Außerdem müsste eine Eigewöhnung nach vier Wochen abgeschlossen sein und wenn sie mir das zugestehen, hätte ich schon mehr Zeit als alle anderen. Das wäre ein großes Entgegenkommen. Außerdem soll ich gleich mit ihm nach Hause gehen, wenn ich nach der Trennung wieder komme, damit er lernt, dass Mama ihn wieder abholt. Ich habe auch meine Meinung nochmal erklärt, davon fühlte sich die Erziehrin total in ihrer Kompetenz angegriffen (schließlich gewöhnten sie schon immer die Kinder so ein und die anderen Eltern könnten doch nicht alle schlechte Eltern sein) Ich habe dann den ganzen Tag gegrübelt und habe dann abends nochmal das Berliner Modell recherchiert. Da ich z.Zt. keinen Drucker habe, habe ich alles nochmal handschriftlich rausgeschrieben, um am nächsten auf dieser Grundlage mit der Kita das weitere Vorgehen zu klären. Das interessierte aber gar nicht. Die haben meine Notizen nicht mal durchgelesen. Ihr einziges Anliegen war, mir deutlich zu machen, dass sie mir nun genug entgegengekommen wären und ich mich ab jetzt an die Vorgaben des Kindergartens zu halten hätte. Die Eingewöhnung müsste auf jeden Fall nach 4 Wochen abgeschlossen sein. Dann dürfte ich auch nicht mehr mit in den Gruppenraum gehen und müsste Gabriel mindestens zwei Stunden in die Kita bringen. Das Gespräch dauerte 1 Stunde, die hat Gabriel im Gruppenraum geschrien. (Ist alles normal, ist bei allen Kindern so) Ab Morgen muss ich ihn also eine Stunde in der Gruppe lassen und muss während dieser Zeit die Kita verlassen. Ab nächste Woche muss er 2 Stunden bleiben. Schuld daran, dass er sich immer noch nicht trennen kann, bin natürlich ich, weil ich ihn nicht früh und lange genug mit den Erzieherinnen alleine gelassen habe. Ich habe dann nochmal eine Fachberaterin auf dem Landratsamt angerufen. Die konnte mir aber auch nicht wirklich helfen. Sie fand zwar die Praxis der Kita nicht besonders geschickt, hat aber keine Weisungsbefugnis (und sich natürlich auch nicht gegen die Kita positioniert). Sie hat zwar Gespächsvermittlung angeboten, ist aber bis 10.02. im Urlaub.Sie hat mir allerdings auch abgeraten, weiter meine eigenes Vorgehen zu verfolgen Ich fürchte, ich habe keine andere Wahl, als die Vorgaben der Kita mit zu machen. Eine andere Kita geht nicht, ich wohne in einem kleinen Dorf. Tagesmutter geht auch nicht, die werden in unserem Bundesland nicht vom Jugendamt bezahlt, wenn ein Kitaplatz vorhanden ist.
Ich heule hier jeden Tag und habe abends schon Horror davor, ihn am nächsten Tag wieder in die Gruppe bringen zu müssen. Aber die Erzieherin in der Kita ist der Meinung, diese Prozedur wäre für mich und mein Kind das beste, ich würde das nur nicht einsehen.
Ich bin total unglücklich und am Ende.Ich will das meinem Kind nicht antun, sehe aber gar keine andere Möglichkeit.
Wäre schön, wenn ihr mir vielleicht noch ein paar Tipps geben Könntet. Wer kann mir vielleicht noch helfen? Ich habe ja nicht mehr viel Zeit.
Liebe Grüße Christina