Das hört sich nach einer schwierigen Zeit bei euch an. Da kann ich dir nur Kraft und Geduld wünschen, bis diese Phase vorbei ist.
Aber was deinen Mann angeht: das geht meiner Meinung nach gar nicht, dass er heimkommt und sich beschwert, dass du zuwenig gemacht hast! Was in solchen Fällen ganz gut hilft: lass ihn mal einen Tag (einen ganzen!) allein mit Max. Dann sieht er mal, dass so ein kleines Kind doch ganz schon anstrengend sein kann. Und da lasse ich auch keine Ausrede gelten, dass er ja soooo viel zu tun hat. Du hast 7 Tage die Woche 24 Stunden lang viel zu tun! Und wenn du ja eh kaum Schlaf bekommst zur Zeit, dann hast du logischerweise nur wenig Energiereserven. Hilft dein Mann denn nachts mit?
LG Mela

Liebe Johanna,
als allererstes stelle ich Dir mal eine Riesenkanne Nervenstark-Tee hin. Bei Jan hatte ich um diesen Dreh rum auch so eine "Phase" - tagsüber kaum schlafen, nachts zig mal wach und ansonsten nur unzufrieden. Das ist glaube ich normal wenn sie mobil werden. Jan meint auch jeden Abend, und auch nachts wenn er aufwacht, testen zu müssen ober noch robben und hochziehen kann. Zur Zeit muss ich ihn abends immer eine weile auf dem Arm festhalten damit er irgendwie runter kommt. Kann in erst im Halbschlaf ablegen.
Das beste an diesen Phasen ist: sie gehen vorüber. Auch wenn sie sehr anstrengend sind.
Was den Haushalt angeht: Mein Mann hat nach der Geburt meiner Tochter auch gemeckert wie es denn bei uns aussehe. Ganz nach dem Motto: Das bisschen Haushalt ist doch kein Problem :HEADSHOT:
Habe dann ganz lange in der Nacht gewerkelt, wenn hier im Haus dann Ruhe war und bin dadurch auch oft tagelang auf dem Zahnfleisch gegangen, nur weil man es ja Mann und Kind Recht machen will.
Was ich aber in der Schwangerschaft mit Jan geändert habe: Keine nächtlichen Aktionen mehr! Abends tu ich an einem Tag in der Woche bügeln und an 2 anderen wird gewischt (weil das halt mit 2 Kindern wirklich nicht geht). Und auch an diesen Tagen ist spätestens um 22.oo Uhr Schluss. Weiter mache ich für das Kochen einen Wochenplan, so dass ich nur 1x, allerhöchstens 2x die Woche zum einkaufen fahren muss. Das hat mir auch sehr geholfen: 2x täglich einen schnellen Stubendurchgang zu machen. D.h. Du beseitigst in jedem Zimmer in maximal 5 Minuten das schlimmste Chaos. Stell Dir ruhig die Eieruhr. Nach 5 Minuten bist Du per Definition fertig. Und diese 5-Minuten-Routine machst Du bitte nicht wenn Dein Sohnemann sein Mittagsschläfchen hält, sondern wenn er wach ist. 5 Minuten in seinem Laufstall oder Gitterbett hält er aus, auch wenn es ihm nicht gefällt. Gefallen muss es ihm ja auch nicht. Auch für die anderen Hausarbeiten habe ich mir so nach und nach Routinen angewöhnt die zumindest mir sehr helfen damit das Haus tageslichttauglich aussieht und ich trotzdem noch ein kleines bisschen Zeit für mich habe.
Erwarte bitte nicht dass das von heute auf morgen funktioniert und fange im Kleinen an. Also beispielsweise jeden morgen / vormittag 5 Minuten für das Bad (Handtücher aufhängen, Wäsche einsammeln, Waschbecken nachreiben und kurz Toilette bürsten). Erst wenn Dir das in Fleisch und Blut übergegangen ist fängst Du mit dem nächsten Raum an. Und: Verabschiedet Euch von der Vorstellung eine perfekt aufgeräumte Wohnung haben zu müssen. Das klappt erst wieder wenn die Kinder aus dem Haus sind.
LG Silke

Freund, wenn Du dieses Haus betrittst,
vieles nicht ganz sauber blitzt.
Du merkst, dass es hier Kinder gibt,
die man mehr als das Putzen liebt.
Da sind Flecken an den Wänden,
kreiert von flinken kleinen Händen.
Wir machen das mal später weg,
jetzt spielen wir zuerst Versteck.
Spielzeug liegt an jedem Ort,
doch eines Tages ist es fort.
Die Kinder sind uns nur kurz geliehen,
bis sie erwachsen von uns ziehen.
Dann wird auch alles aufgeräumt,
dann läuft der Haushalt wie erträumt.
Jetzt aber freuen wir uns an unseren Gören
und lassen uns dabei nicht stören.

hallo johanna,
an diese anstrengende zeit kann ich mich bei den beiden grossen auch noch gut erinnern und um dir keine falschen hoffnungen zu machen, wenn du halt so ein aktives kindchen hast, kann das auch noch ne ganze weile dauern, bis es weniger anstrengend wird. da muss man irgendwie versuchen, die wohnung etwas kindersicherer zu machen. ich hatte damals alle pflanzen auf die fensterbänke, alle schränke und schubladen in kinderreichweite hatten sicherungen, der wozitisch und alle tieferen regale waren immer leer und türgitter in der küche und bei treppen...
anna ist jetzt noch nicht so mobil, aber sie übt schon fleissig, dann muss ich bald auch wieder alles absichern...
ich wünsch dir starke nerven.
lg,
michi