wir haben es gewagt und sind am Freitag zu meiner Mama nach Thüringen (500km) gefahren. Da wir sehr früh gestartet sind hatten wir das Glück vor den großen Staus bereits bei ihr zu sein. Meine Mama hat sich gefreut uns zu sehen, aber sie sah nicht wirklich gut aus. Aber wen wunderts bei ihrer derzeitigen Situation, da mein Papa wieder auf der ITS lag. Am Nachmittag habe ich sie zu meinem Papa ins KH begleitet. Er sah schlimm aus, so bleich, abwesend und seine Augen waren völlig glanzlos. Wenn mit ihm gesprochen wurde hat er zwar versucht zu antworten, aber es war fast nicht zu verstehen. Ein was schönes hatte der Besuch dennoch, wir haben seine Hand auf meinen Bauch gelegt, da die Kleine kräftig strampelte. Er sagte "Oh" und riss die Augen weit auf als sie ihm gegen die Hand tratt. Wir haben dann abgesprochen ihn am nächsten Tag mit den Jungs zu besuchen, wenn es ihm soweit gut geht das er raus darf. Auf dem Heimweg sagte mir Mama das er schon seit Wochen nicht mehr so viele Gefühle gezeigt hat. Den Abend haben wir dann ruhig ausklingen lassen.
Am Samstag war frühes Aufstehen angesagt, da ein Freund meiner Eltern in Zusammenarbeit mit meinem Mann den Hof fertig pflastern wollte, denn mein Papa wird das nicht mehr können. Mein großer Sohn hat fleißig mitgeholfen im Im-Weg-Stehen war er Spitze, aber auch im fegen. Mama und ich waren in der Zeit einkaufen und haben Vorbereitungen für den Nachmittag und den Grillabend getroffen. Kurz vor dem Mittagessen waren die Männer mit dem Hof fertig und haben dann hinten den Terassenbereich noch für die nächste Pflasteraktion schon mal vorbereitet. Wir sind dann wie versprochen mit allen zu meinem Papa gefahren. Als wir ankamen saß er mit Mama bereits unten und er sah schon viel besser aus wie am Vortag. Seine Augen hatten wieder Glanz und er wirkte viel anwesender. Mein Besuch vom Vortag hat bei ihm wohl einiges ausgelöst, denn er war bereits wieder auf die normale Station verlegt wurden. Er strahlte als er Noah erblickte und konnte seine Augen fast nicht von ihm lassen. Er sah richtig glücklich aus. Ihn zu verstehen war dennoch sehr schwer und meine Jungs haben ihn leider nicht richtig verstanden. Zum Abschied gab ihm Noah noch einen Kuss und er streichelte ihm über den Kopf. Dann streichelte er noch mal meinen Bauch, aber die Kleine schlief gerade. Er schaute traurig und ich sagte ihm das sie schläft und er sagte gut.
Am frühen Abend kamen dann meine beste Freundin und meine andere Freundin mit ihrem Baby (3 Monate). Die Kleine ist echt süß. Mit meiner besten Freundin habe ich dann noch bis Mitternacht gequatscht und das tat gut.
Ostersonntag haben wir uns vormittag nach Meerane aufgemacht, da mein Mann gern schauen wollte ob die Häuser in denen seine Vorfahren lebten noch stehen und wir konnten immerhin 4 von 7 Objekten finden. Den Friedhof haben wir uns auch kurz angeschaut, aber nichts gefunden. Dafür werden wir wohl direkt mal mit der Friedhofsverwaltung in Kontakt treten müssen. Gegen Mittag waren wir wieder zurück. Meine kleine Schwester und ihr Mann waren schon da und hatten das Mittagessen schon vorbereitet. Irgendwie ging es mir dann schon etwas komisch, was sich aber noch sehr steigerte. In der Zeit wo meine Mama mit meiner Schwester und deren Mann im KH waren bekam ich starke Krämpfe im Unterleib. Ich habe dann ein Spascupreel-Zäpfchen genommen und es wurde ein klein bisschen besser. Freunde meiner Mama kamen zum Kaffee und auch meine große Schwester kam mit ihrer Familie. Meine kleine Bauchmaus hatte aber wohl zuviel Stress, denn sie verursachte Wehen und legte sich in dieser Phase auch noch Quer. Das war alles in Allem sehr schmerzhaft.
Vor dem Schlafen gehen habe ich auf Grund wieder stärker werdender Schmerzen ein Buscopan-Zäpfchen genommen, dieses hatte ich von meiner Hebamme für solche Notfälle. Es hat sehr gut geholfen und ich konnte somit nach zwei Nächten mit wenig Schlaf endlich mal richtig schlafen.
Ostermontag sind wir dann Morgens wieder Richtung Heimat losgefahren. Kurz nach dem Start meinte mein Mann: "Ruf deine Mama an und frag wo sie gerade ist, damit wir uns von ihr verabschieden können." Ich hab das gemacht und dann haben wir uns alle noch verabschiedet. Die Idee meines Mannes war echt toll, denn sonst hätten wir sie nicht nochmal gesehen da sie Frühschicht hatte. Wir sind bis auf einen kleinen Stau ziemlich gut durchgekommen und waren nach knapp 5 Stunden wieder zu Hause. Da haben wir dann alle erstmal ein Schläfchen gemacht.
Heute hatte ich mir noch freigeschaufelt, das brauche ich nach diesem WE auch. Aber ich habe es schon geschafft mir einen Termin zur Geburtsplanung in meiner Wunschklinik geben zu lassen.
Hoffe ihr hattet alle weitgehend schöne Ostern und habt euch erholt.
LG
Stefie
