Also -ehrlich?- wir haben meinen Schwiegervater gepflegt und hatten da noch keine Kinder. Ich KANN es mir nicht vorstellen und ich würde es dir abraten, so sehr ich dich auch verstehen kann.
2 Kinder und noch dazu 2 so kleine sind eine enorme Belastung. Man kann nicht davon ausgehen, das das 2. auch ein Sonnenschein wird, es kann einen auch anders "erwischen". Noch dazu die cshlechten Nächte. Mit deiner Oma- verzeih- bekommst du parallel ein 3. dazu. Aber dazu kommt, dass Pflege ja nicht nur tüddeln heisst. Es ist eine körperlich und seelische sehr anspruchsvolle und belastende Situation. jeder, der schon einmal gepflegt hat, weiß das.
Ich kann schwer beurteilen in was für einem Aufwand deine Oma Hilfe bedarf, aber ich würde es mir GUT überlegen und auf keinen Fall etwas übers Knie brechen.
Nochdazu darfst du eins nicht vergessen: ihr habt auch eine Ehe und ihr seid dann wirklich SELTENS zu 2. Durch die Kinder eh, aber dann sitzt auch noch Oma abends in euerm Wohnzimmer mit vorm TV.
Vielleicht gibt sie dir Erziehungstipps, die dich stören und einmal im Haus hast du wahrscheinlich nicht den Mut -wer hätte den schon- zu sagen, das es nicht klappt und das du gerne wieder alleine wohnen würdest.
Kurzzeitpflege ist nicht das schlechteste und Altenwohneinrichtung klingt immer schrecklich, ABER: es gibt tolle Programme UND man kann Freunde in seinem Alter finden UND was du nicht ausser acht lassen darfst, haben die da eine gewisse medizinische Kompetenz. DAS widerum heißt ja nicht, das du sie nicht oft nahc Hause holen kannst und zu Besuch. Auch mal übers WE, aber doch nicht für immer.
Ich will dir aber auch nicht rein reden. Aber ich weiß wovon ich spreche, wenn ich von Pflege bis zum Tod rede. Ich habe beruflich Menschen mit Behinderung gepflegt- hatte da hygienemässig keine Hemmnisse, aber ich fand es auch sehr anstrengend und sehr belastend, denn feierabend hast du NIE
Lass es dir durch den Kopf gehen-ich kann dich gut verstehen, aber überleg es dir gut.
LG

Hi Sandy,
meine Mutter hat meine Oma gepflegt, bis es dann doch nicht mehr ging und sie in ein Heim kam.
Meine Mutter wünscht auch, dass ich sie pflege, wenn sie alt ist.
ABER: Ich wohne mit meiner Familie ca. 120 km weiter weg, müsste meinen Job UND meine Familie aufgeben, da mein Mann definitiv nicht mit zu meiner Mutter ziehen würde und ich dies auch nie von meiner Familie verlangen würde.
Mal ganz davon abgesehen, dass ich noch zwei Brüder habe, die noch nicht mal auf die Idee kommen würden, meine Mutter zu pflegen.
Wenn du jmd. zur Pflege zuhause hast, dann ist das ein Vollzeitjob.
Du hast dann ggf. jmd. der immer neben dir steht, der jmd. zum Reden braucht, dem ggf. langweilig ist, der alles besser weiß... (so war es jedenfalls bei meiner Oma), die Beziehung kann darunter sehr leiden, für die Kinder ist nicht mehr genug Zeit. Jetzt hast du "nur" ein Kind, um das du dich kümmern musst. Mit zwei Kindern sieht das dann wieder ganz anders aus. Das eine Brüllt und das andere brüllt gleich noch mit und dann noch deine pflegebedürftige Oma dazu.
Ich würde es ganz ehrlich nicht machen. Ich habe dies auch schon mit meiner Mutter so besprochen, da ich nicht nachvollziehen kann, wieso sie der Meinung ist, dass ich (älteste und einzige Tochter) mich dazu "verpflichtet fühlen sollte" meinen Job und meine Familie aufzugeben, um meine Mutter zu pflegen während meine Brüder weiter "ihr Geld scheffeln und die Freizeit" genießen können. Mir wäre dieses Opfer zu groß und ich wäre nicht bereit dieses zu erbringen. Ganz ehrlich.
Ich habe sehr viel Achtung vor Leuten, die dies können, darin aufgehen und gern machen. Für mich unvorstellbar.
Als wir "nur" unsere Tochter hatten, war es um ettliches einfacher mit Kind. Mit dem zweiten siehts dann schon wieder ganz anders aus und mit pflegebedürftiger Großmutter noch dazu, wieder ganz anders.
vG
Gummibaerchen