Hallo,
wir hatten heute Erstgespräch in der Kita. Ich habe also noch kein Geburtsvorbereitungsgespräch im KH geführt, muss aber schon sehen, dass ich eineN Kitaplatz bekomme, was in meinem Bundesland (deutschlandweit Schlusslicht bei der Betreuung) einem 6er im Lotto gleicht.
Die Kita ist einfach nur super. 5 Häuser von unserem Haus gelegen. Riesiges Gelände, modernes Gebäude, Schlafzimmer, Küchen, WC, Wickelzimmer, alles baby- bzw. kindgerecht. Die Kinder werden dort nicht nur bebastelt und verwahrt, sondern man geht mit ihnen raus, versucht ihren Entdeckungsdrang zu fördern (derzeit wird dort gebaut, da arbeiten auch die Kinder z. B. mal mit Zollstöcken), alles in allem ein Traum.
Jetzt kommt es: Es gibt 10 (natürlich belegte) Plätze in der Gruppe bis 3 Jahren. Bis zum Sommer 2011 werden gerade einmal 3 Plätze frei. Wir bräuchten den Platz ab März 2012. Da ist nicht absehbar, ob wir einen bekommen (eigentlich ja zwei), ggf. bekommen wir noch jahrelang nichts. :DEVIL: @=Unser "Losttermin" liegt nach der städtischen Verordnung im Januar 2012, d. h. ich erfahre erst dann, ob ich bei derzeit 20 Bewerbungen für diesen Zeitraum eine von max. 3 bin, die einen Platz bekommt. =-O :DEVIL:
Äh, ich muss 1 Woche nach der Geburt festlegen, wie lange ich Elternzeit nehme?! :DEVIL: @=
Dies bedeutet, dass wir ggf. eine Kinderfrau hinzuziehen müssen. Wenn man eine gute findet, ist das ja nicht auch nicht das Schlechteste, dass man mich aber wegen der Staatsräson (Frauen an den Herd, kein Geld) dazu zwingt, meinen Kindern dann, wenn ich einen Platz bekomme (ich finde - je nach Konzept und Personal - Kitas pädagogisch sehr wertvoll), eine erneute Umstellung zuzumuten...: UNSER STAAT HAT DOCH EINEN SOCKENSCHUSS! (Tschuldigung)
Ich meine, jede muss selbst entscheiden, ob sie neben ihren Kindern arbeiten möchte und falls ja ab wann und wieviel, versteht mich da nicht falsch, ich bin da für jedes Lebenskonzept offen. Wir haben für uns entschieden (und entsprechend unseren Wohnsitz am Firmensitz von Männe gewählt), dass wir beide arbeiten und uns um die Kinder kümmern, sowie die restliche Arbeitszeit von uns mit Kita überbrücken möchten. Das aber verhindert gerade konsequent der Staat, es sei denn, ich gewinne mit einer Chance von ca. 3 zu 50 in der Kita-Platz-Verlosung im Januar 2012 (!!!!) :DEVIL: @=
Da fällt mir doch das tolle Interview unserer ach so tollen Familienministerin ein, die doch neulichst meinte, wir Frauen müssten nur wollen und dann fluppe das beruflich schon. Gleichberechtigt wären wir doch, mehr bräuchte man für uns (und so ja wohl auch für unsere Kinder!) nicht tun. Super, was macht die eigentlich so in ihrem Job?!
Jetzt hänge ich also bis Januar 2012 in der Luft, muss schauen, ob mein Arbeitgeber mich ggf. spontan im Januar 2012 erst entscheiden lässt, ob und inwieweit ich Elternzeit im 2. Jahr nehme (was ich ja gar nicht möchte), muss mich auf finanzielle Einbußen einstellen bzw. darauf, dass unsere Kinder ggf. innerhalb ihrer ersten Lebensjahre zwei verschiedene Betreuungskonzepte "verkraften" müssen (Tagesbetreuung und später dann Kita bzw. KiGa). WIE BLÖD IST DAS DENN?
Genervte und frustrierte Grüße von einer, die gerade überlegt, ob sie selbst eine Kita baut (habe nur keine Ahnung von Pädagogik, gibt es Freiwillige?) :DEVIL: :DEVIL: @= @= @=