Am 27.04. hatt ich noch mal Termin bei meiner FÄ, die mir sofort die
Einweisung ausgeschrieben hat wegen Einleitung. Sie meinte ich
sollte dann spätestens Donnerstag ins KKH und am WE würde der
Kleine kommen.
Zum Einen war schon später Vormittag und zum Anderen ging mir
mitten in der Hamburger City an dem Tag mein Auto kaputt.
Aus diesen Gründen habe ich mich wirklich für den Donnerstag
entschieden und diese Nacht bei meiner Schwester in Hamburg verbracht.
Meine Schwester hat mich dann am Donnerstag zu um 8 Uhr ins KKH
gefahren. So konnte mein inzwischen repariertes Auto bei ihr vor der Tür stehen bleiben.
Ich habe dann direkt nach den Aufnahmeformalitäten die erste, sehr
niedrig dosierte Tablette bekommen und durfte nach einer halben
Stunde CTG erst mal auf Station und mich einrichten. 4 Stunden
später wieder hin zur Entbindungsstation um die zweite Tablette zu bekommen. Kurze Untersuchung - es tat sich noch nichts an Mumu und
Gebärmutterhals. Auf dem CTG zeigten sich zwar Wehen, aber ich
spürte nichts. 4 Stunden später - es war 17:15 Uhr - wieder zur
Entbindungsstation und ans CTG. Im CTG-Raum war kein Plätzchen
frei, so dass ich in einen Kreißsaal kam. Um 17:30 Uhr gab mir die
Hebamme die nächste Tablette - doppelte Dosis "wir wollen mal
sehen, wie Ihr Körper darauf reagiert". Um 18 Uhr macht es Plopp und
meine Fruchtblase platzte. Von da an hatte ich auch spürbare Wehen.
20 Uhr- erst mal wieder auf Station. Spazieren gehen, was essen oder
schlafen - das sollte ich machen. Um 22 Uhr bin ich wieder zur
Entbindungsstation - mal sehen was das CTG so zeigt. Da ich nicht auf
der Seite liegen konnte - mir wurde sofort schlecht - durfte ich sitzen.
Allerdings gefielen den Hebammen so die Herztöne nicht, also doch
hinlegen. Ergebnis war klar, ich habe nichts bei mir behalten.
Um Mitternacht wurde ich wieder auf Station geschickt - mein Mumu
war zu diesem Zeitpunkt 2 cm auf. Ich bekam noch zwei Zäpfchen -
eines gegen Schmerzen und eines zum Entkrampfen - und sollte
versuchen etwas zu schlafen. Das ist natürlich gut gesagt, wenn
alle zwei Minuten Wehen kommen. Die Zäpfchen halfen auch nicht
mehr. Um 2:30 Uhr bin ich also wieder zur Entbindungsstation geschlichen. Die Untersuchung ergab - Mumu jetzt 5 -6 cm offen. Zum
CTG bin ich dann direkt in den Kreißsaal gekommen. Die Hebamme
machte sich etwas Sorgen, da bei jeder Wehe die Herztöne abfielen.
Also bekam mein Kleiner eine Elektrode an den Kopf um die Herztöne
besser zu messen. Später wurde ihm auch noch ein Tropfen Blut
abgenommen um die Sauerstoffsättigung zu messen. Wegen der
ständig abfallenden Herztöne war es nicht möglich in die Wanne zu
gehen und irgendwann habe ich dann einfach gesagt " bitte PDA".
Damit hatten wir schon recht lange gewartet, aber die Hebamme
meinte, auch wenn die PDA nicht mehr komplett hilft bis zum Ende,
dann verhilft sie mir zu einer halben Stunde Ruhe und Kraft tanken.
Davon konnte allerdings keine Rede sein, da zu dem Zeitpunkt schon
die Presswehen anfingen.
Die Ärztin und die Hebamme machten sich natürlich immer noch Sorgen
wegen der abfallenden Herztöne und haben deswegen die Geburt
beschleunigt. Ich bekam also noch einen Wehentropf, damit die
Wehen häufiger kommen und sollte nur noch pressen. Zum Schluß
hat sich die Ärztin noch auf meinen Bauch gelegt und den Kleinen
mit rausgepresst. Ein Dammschnitt wurde auch gemacht und dabei
auch noch ein Blutgefäß verletzt.
Um 5:21 Uhr war es dann geschafft. Mein Benjamin lag an meiner
Brust und hatte die perfekten AGPAR-Werte von 10/10/10. Eine
Stunde konnten wir dann erst mal kuscheln ehe er vermessen und
gewogen wurde. Nach einer weiteren Stunde und dem ersten Still-
versuch kamen wir dann auf Station.
Hätte sich bei mir nicht der Arm entzündet wo die Braunüle war,
hätten wir Sonntag-Abend nach der U2 gehen können.
Alles in allem war es dann doch eine recht schnelle Geburt.
LG
Heike mit Benjamin (1W+1T) an der Brust