Guten Morgen ihr Lieben,
mein Mann ist jetzt zur Arbeit und ich liege mit dem Laptop im Bett und mache mir über alles mögliche Gedanken. Mir gehen so viele Dinge durch den Kopf und keiner ist da, der mich einfach mal in den Arm nimmt und sagt "Es ist alles ok"
Mein Mann ist seit einiger Zeit erkältet, arbeitet sehr viel und hat demnach immer wieder schlechte Laune. Immer wieder streiten wir uns wegen Kleinigkeiten, selbst als wir nach nem Kinderzimmer für unsere Kleine geguckt haben.
Er hat aus erster Ehe schon ein Kind, nur hat er keinen Kontakt zu dem Kurzen. Ich habe aber immer wieder das Gefühl, als würde ich im Schatten seiner Ex stehen. Unsere Kleine ist ein absolutes Wunschkind, aber im Moment weiß ich echt nicht, ob es die richtige Entscheidung gewesen ist. Mir kommen so viele Zweifel, so viele Gedanken, ob ich das alles hin bekomme. Was ist, wenn ich nach der Geburt allein da stehe? Wenn alles anders ist, wie er es sich vorgestellt hat? Oder wenn unsere Streitigkeiten weiter anhalten, ich weiß nicht, wie ich das durchstehen soll.
Wenn ich ihn darauf anspreche, dann sagt er immer, dass es Quatsch sei. Vielleicht ist es ja wirklich so, aber trotzdem sind all diese Gedanken in meinem Kopf.
Durch die Schwangerschaft hat sich so viel verändert. Ich habe extrem mit Übelkeit zu kämpfen gehabt, teilweise jetzt noch immer, Hausarbeit muss ich mir schon seit dem 3. Monat einteilen, weil ich einfach nicht mehr so viel schaffe und schnell Schmerzen bekomme.
Wenn wir jetzt abends mit dem Hund gehen und wir kommen wieder nach Hause, dann bin ich jetzt schon total im Eimer, ich weiß nicht, wo das noch hinführen soll. Im Augenblick fühle ich mich in so vieler Hinsicht einfach nur noch wie ein Klotz am Bein.
Und wenn mein Mann dann Aussagen macht, wie z.B. das Kind bleibt Einzelkind, wenn ich dich so in der Schwangerschaft sehe... dann weiß ich einfach nicht, wie ernst er das meint oder warum er solche Aussagen macht. Ich weiß das bei seiner Ex in der Schwangerschaft alles glatt gelaufen ist, sie hat kaum Probleme gehabt und ich bin das totale Gegenteil.... letztes Jahr die Fehlgeburt, dieses Jahr am Anfang der SS der Verdacht auf eine ESS, wo eine Bauchspiegelung gemacht wurde, die Angst, ob sich überhaupt eine intakte SS einstellt...
Ich bin eigentlich überhaupt nicht der Typ, dass ich jammere, aber heute ist es echt schlimm, das glaubt mir wirklich keiner. Ich liege hier rum, schreibe mir alles mögliche von der Seele, bin total am heulen und habe das Gefühl, ich könnte gar nicht mehr aufhören.
Ich möchte doch einfach nur, dass alles so ist und wird, wie mein Mann und ich uns das vorgestellt haben, nur zur Zeit glaube ich, dass wir sehr weit davon entfernt sind.
Sorry, dass ich euch am frühen morgen schon die Ohren vollheule, aber es musste jetzt einfach mal alles raus.
Danke fürs lesen.
Verheulte aber liebe Grüße
Janine