Hallo Bea,
och Mensch, ich kann dich gut verstehen. Ich bin mit unserem Großen (bald 8 Jahre alt) damals auch 4 Tage über den errechneten Termin gegangen und war soooo genervt. Vor allem, wenn ständig irgendwelche alle Leute angerufen haben, so nach dem Motto "Uuuuund?" oder mich die Nachbarn so blöde Sachen gefragt haben wie "Ist das Baby noch nicht da?", obwohl ich kugelrund vor ihnen stand und die Nase einfach nur voll hatte. Zum Schluß bin ich nicht mehr ans Telefon gegangen und bin bei meiner Hebamme regelmäßig in Tränen ausgebrochen, wenn sie mir gesagt hat, wie gut das aber doch für's Baby ist. Ich wollte einfach nicht mehr.
Nr. 2 kam dann 4 Tage vor Termin, das fand ich genau richtig, weil ich mich da auch schon darauf eingestellt hatte, dass es wieder dauern könnte.
Und weißt du was, Nr. 3, mein kleiner Matti, kam nun ganz unerwartet 3,5 Wochen zu früh.Und ich war im ersten Moment heilfroh, dass ich nicht noch länger durch die Gegend kugeln musste, so ein süßes Baby im Arm halten durfte, endlich meine auf Elefantenmaße geschwollenene Füße losgeworden bin, sein Geburtstag nun doch noch im Sommer ist und er im Gegensatz zu seinen Geschwistern vermutlich immer draußen feiern kann, usw.
Aber nach ein paar Tagen habe ich mir gewünscht, ich könnte mit denjenigen tauschen, die näher an den Termin gekommen sind, denn obwohl er von der Größe und dem Gewicht nicht aussah wie ein Frühchen (3.190 g und irgendwas zwischen 50 und 54 cm, da waren sich KH und Kinderarzt bei der U2 nicht einig ;-) ), war und ist er doch vom Verhalten noch sehr, sehr klein und hatte seine Probleme. Ich musste Matti total warm einpacken, damit er seine Temperatur halten konnte, und - was ich ganz schlimm fand - er wollte nur schlafen, schlafen, schlafen und war zu müde zum Trinken. Er hat Ewigkeiten an meiner Brust rumgehampelt und gebrüllt, bis er nach 30 Minuten endlich mal angefangen hat, zu trinken, und dann war er nach 3 Zügen so k.o., dass er wieder mit fast leerem Bäuchlein eingeschlafen ist. Nach 2 Tagen zu Hause habe ich ihn nachmittags mal überhaupt nicht wach bekommen, so dass ich schon richtig Panik hatte, zum Glück kam mein Mann aus dem Büro zur Hilfe und hat ihn wachgezwickt. Sowas kannte ich von meinen Großen ja überhaupt nicht, die waren ja schon richtig "reif" und fit, haben alle 2 Std. getrunken, waren putzmunter.
Seit einigen Tagen hat der kleine Zwerg es jetzt endlich kapiert, wie es funktioniert. Morgen kommt die Hebamme wieder zum Wiegen, und dann hoffe ich, dass sich all die Mühen endlich mal auszahlen und ich mal aufatmen kann, denn anfangs hat er - wie alle Babys - erstmal abgenommen und bislang er nur hier und da mal 10 g oder auch mal 30 in 3 Tagen zugenommen, mal aber auch gar nichts. Beim letzten Wiegen hatter er immernoch nicht sein Geburtsgewicht erreicht, meine beiden anderen nach einer Woche schon.
Das soll jetzt keine Belehrung mit erhobenem Zeigefinger sein, bitte nicht falsch verstehen. Ich wollte dir einfach nur sagen, dass ich es total verstehen kann, wenn man es leid ist und ungeduldig wird, aber für dein Baby ist jeder Tag im Bauch so wertvoll. Selbst wenn es noch ein Weilchen dauert, aber auch die Tage sind bald rum, und dann hast du ein propperes, fittes Baby im Arm und kannst es umso mehr genießen. Unsere ersten 14 Tage fand ich schon ganz schön schlimm und sehr anstrengend.
Ich wünsch' dir, dass es bald soweit ist und du dann endlich kuscheln darfst. Und man weiß wirklich instinktiv, auch beim ersten Kind, wann es so richtig ernst wird, und man losfahren muss. Ist doch super, dass dein Mann jetzt auf jeden Fall da ist. :-)
Alles Gute und LG!
Alex mit Matti (23 Tage alt und noch sooo ein Zwerg)

Keine Angst als Belehrung seh ich das nicht.
Ist ja auch nicht mein erstes. Unser großer (nun schon fast 7 Jahre) wurde damals drei Wochen vor ET per Kaiserschnitt geholt (da meine Blutwerte sehr schlecht ware und man eine Schwangerschaftsvergiftng vermutet hatte).
Von daher habe ich halt keine Erfahrung was eine natürliche Geburt angeht und fühle mich halt etwas hilflos, bzw. trotz Kind total unerfahren.
Nun ja, wird schon alles werden.
Vielen Dank für eure aufmunternden Worte.
LG

Hallo du,
ach so, ich wusste nicht, dass du schon einen Kaiserschnitt hattest. Dann wünsche ich dir jetzt eine ganz schöne spontane Geburt und wie gesagt, dass du nicht mehr so lange darauf warten musst. :-)
Ich bin sicher, du wirst es schon vom Bauchgefühl her wissen, wann es Zeit ist, dir deinen Mann zu schnappen und loszufahren. Die Wehen werden dann einfach immer doller, so dass man sich zu Hause irgendwann nicht mehr gut aufgehoben fühlt. So war es zumindest bei mir bei den beiden ersten Kindern. Und dieses Mal ist mir die Fruchtblase geplatzt, das war ja dann auch ein eindeutiges Zeichen. Ein paar Tage vorher meine ich immer, dass ein Teil des Schleimpfropfes abgegangen ist, wenn mein Bauch oft hart war. Merkbare Senkwehen hatte ich bei Nr. 1 gar nicht, also muss das gar nichts heißen. Am errechneten ET hing nur plötzlich morgens der Bauch tiefer als vorher. Bei Nr. 2 kann ich mich auch nicht dran erinnern, bei Nr. 3 waren sie fast 2 Wochen vorher, glaube ich.
Also, alles Gute! Und ich bin gespannt auf deinen Bericht. :-)

Hallo Bea,

ich kann Dich sooo gut verstehen...ich hatte zum Schluss auch einfach keine Lust mehr rumzukugeln mit den ganzen Wehwechen und Einschränkungen.

und ja, Deine Einschätzung ist richtig - es wird langsam ruhiger hier - ich sehe es ja selbst an mir - mit so einem kleinen Knopf zuhause kommt man längst nicht mehr so oft an den PC wie vor der Geburt. Ich hoffe allerdings das sich das nach einiger Zeit wieder bessert, und wir uns alle hier im Kinderforum wiedersehen.

Bis dahin wünsche ich Dir noch eine möglichst unbeschwerte Kugelzeit und einen "normalen" Start ohne Einleitung möglichst noch vor ET.

LG
Kerstin mit Tristan (20 Tage alt)