Hallo ihr lieben,
endlich komm ich mal dazu mich wieder zu melden. Als erstes möchte ich mich ganz herzlich bei euch für eure vielen Zauberdaumen bedanken. Unsere kleine Emily hat nachdem sie auf die Intensivstation gekommen ist keinen weiteren „Krampfanfall“ – wenn es denn einer war – bekommen. Es wurden viele Untersuchungen gemacht, wie z. B.Ultraschall vom Kopf und EEG. Beim Ultraschall wurde eine kleine Zyste im Kopf gefunden, die aber für den Vorfall nicht verantwortlich sein kann und auch nicht weiter schlimm ist. Beim EEG wurde eine Seitendiferenz festgestellt, was aber wohl darauf zurück zu führen ist, dass sie bei der Untersuchung sehr unruhig war. Das EEG muss jetzt in 2 Wochen noch mal gemacht werden. Alles in allen wurde also nicht schlimmes festgestellt. So nun zum Geburtsbericht.
Am 1.3.11 ist mir Nachts um ca. 2 Uhr die Fruchtblase gesprungen. Erst dachte ich es ist falscher Alarm, aber als ich immer mehr nass wurde, haben wir uns dann doch auf den Weg ins Krankenhaus gemacht. Wehen hatte ich bis dahin noch nicht. Im Krankenhaus haben sie erst mal US gemacht und CTG geschrieben. Leichte Wehen waren zu sehen, die ich aber nicht bemerkte. Also haben wir uns erst mal hingelegt und versucht ein wenig zu schlafen. Ca. gegen 5 Uhr morgens haben dann die Wehen so angefangen das ich sie gemerkt habe aber noch gut zum aushalten waren. Nach einem weiteren CTG kamen die Wehen dann schon in 3 Min. Abständen aber wie gesagt, sie waren nicht sehr schmerzhaft. Gegen 8 Uhr morgens wurden dann die Wehen schon schmerzhafter jedoch war mein Muttermund grad mal eine Fingerkuppe weit offen und sogar ein teil vom Gebärmutterhals hat noch gestanden. Wir sind dann spazieren gegangen, was mir zwar dann schon nicht mehr so leicht fiel, aber was macht man nicht alles, damit es schneller voran geht… Naja der Plan ging nicht so ganz auf,weil nachdem wir zurück kamen und wieder mal CTG gemacht wurde kamen die Wehen nur noch in 5 Min. Abständen dafür taten sie mehr weh. In der Hoffnung, dass nun der Muttermund weiter offen ist wurde ich wieder Untersucht. Und das Ergebnis war, dass sich gar nicht verändert hat. Das war natürlich dann schon sehr enttäuschend. Also hieß es erst mal weiter Abwarten und Wehen ertragen. Mittags bin ich dann noch in die Badewanner mit der Hoffnung das es was bringt, aber geholfen hat auch das nicht wirklich viel. Gegen 14 Uhr waren die Wehen dann schon heftiger und ich war mir sicher die müssen doch auf den Muttermund wirken. Nachdem ich dann wieder Untersucht wurde war wieder das Ergebnis nicht viel besser. Muttermund war dann grad mal 2 cm offen. Das war dann schon der erste Moment wo ich am verzweifeln war. Die Hebamme sagte dann, dass die Wehen schön oft und regelmäßig kommen aber sie nicht effektiv genug sind und dadurch das meine Entzündungswerte schon erhöht waren gaben sie mir eine Tablette um einzuleiten. 10 Min. später dachte ich die Wehen werde ich niemals länger aushalten. Ich habe mir eigentlich vor der Geburt vorgenommen nicht so laut zu sein wie man es öfters mal sieht im TV bei Frauen die ein Baby bekommen. Aber die Wehen waren so dermaßen schmerzhaft das ich nicht anders konnte. Gegen ca. 18 Uhr (glaub ich) habe ich es dann nicht mehr ausgehalten und ich habe eine PDA gesetzt bekommen. Ein Glück der Schmerz lies nach. Dann wurde ich mal wieder untersucht und der Muttermund war dann grad mal auf 3 cm gegangen. Die Hebamme hat dann 2 Stunden später angefangen denn MuMu selber zu weiten. Das tat so dermaßen weh, dass ich das sogar mit PDA gemerkt habe. Langsam hatte ich dann auch jegliches Verständnis von Zeit nicht mehr wahrgenommen. Irgendwann nachdem die PDA das dritte mal nachgespritz wurde und die Hebamme ein weiteres mal den MuMu gedehnt hatte war es dann irgendwann schon nach Mitternacht (das weiß ich noch). PDA wurde dann nicht mehr aufgefrischt, weil die Hebammen sagten, dass ich sonst nicht mehr richtig mitpressen könnte. Ich glaube es war so kurz vor 2 Uhr Nachts (2.3.11) da wurde ich noch mal untersucht und siehe da der MuMu war endlich auf 10 cm offen und es ging endlich los. Ich wurde aufs Kraisbett gebracht da ich nicht mehr laufen konnte durch die PDA. Die Hebamme hat dann den Arzt gerufen und ich sollte in der Zeit bei den Wehen schon mal ein bisschen mitschieben bis sie wieder da war. Als der Arzt dann da war wurde ich bei der nächsten Wehe von meinem Mann und einer Hebamme hochgezogen damit ich in der Hocke bin um zu pressen. Nach ich glaube 4-5 Wehen (aber ich weiß es echt nicht genau) war dann der Kopf von unserer kleinen Maus da. Mein Mann durfte dann auch schon mal fühlen J und nach zwei (?) weiteren Wehen war dann der Rest von unserer kleinen Tochter auch geboren. Sie schrie gar nicht sondern hat erst mal alle die um sie rumgestanden angeschaut. Dann kam ein kleiner schreier… wobei das eher ein quicken war und ich hab sie mir dann selber genommen. Nun war sie also da unsere Kleine Maus, nach ca. 22 Stunden Wehen wenn ich mich nicht täusche.
Hier noch ein paar Bilder…
lg
Nadja mit Emily :IN LOVE: