Hallo ihr Lieben,
ich möchte euch mal von einem Erlebnis berichten, dass ich vor ein paar Wochen und gestern hatte. Nach meiner Schwangerschaft in der durch das Erbrechen und die Geburt über 20kg verloren habe, hat es mit dem Stillen nicht geklappt, weil ich keinen Milcheinschuss hatte. Ich habe es probiert mit ganz oft anlegen, mit abpumpen, aber es tat sich nichts. Dann musste ich zufüttern, weil Tom so viel abgenommen hat, aber er wollte beim Zufüttern auch nicht mehr trinken, weil er vom Anlegen schon so kaputt, dass er dann nicht mehr an der Flasche trinken wollte. nach 14 Tagen haben ich dann aufgegeben, weil Tom 600g abgenommen hatte und ich so gut wie keinen Schlaf mehr bekommen habe, durch die zweistündige Prozedur aus Stillen, Zufüttern, Abpumpen und das jede Stunde. So weit zur Vorgeschichte.
Kurz nach dem Abstillen bin ich mit Tom im Finanzamt gewesen, während wir gewartet haben, hat er Hunger bekommen und ich habe ihm die Flasche gegeben. Mir gegenüber saß eine andere junge Mutter, die ein 10 Wochen älteres Kind hatte und mich völlig entrüstet fragte, warum ich nicht stille und ob ich wüsste, was ich meinem Kind damit antäte... Ich habe zwar innerlich gebrodelt, aber trotzdem versucht, es ihr zu erklären, woraufhin sie mir zur Antwort gab "2 Wochen sind ja auch eine sehr kurze Zeit, um etwas zu versuchen" und damit hat sie sich weggedreht und mich keines Blickes mehr gewürdigt.
Gestern traf ich besagte Dame wieder und zwar beim Besuchertag einer Kita. Ich lebe in Köln und da ist man anscheinend 1,5 Jahre bevor man den Platz braucht. Ich habe sie freundlich begrüßt, aber sie hat mich quasi ignoriert. Anscheinend bin ich in ihren Augen Mutter zweiter Klasse, die ihrem Kind Schlechtes antut.
Ich habe meine Entscheidung lange überdacht und sehr überlegt in Absprache mit meiner Hebamme und dem Kinderarzt getroffen. Ich war sehr traurig darüber, dass ich nicht stillen konnte und damit meinem Kind nicht die beste Ernährung bieten konnte, aber ich hatte keine andere Wahl.
Leider trifft man doch häufig auf Menschen, die dies nicht verstehen und ihre schlechte Meinung über mich lautstark kundtun und ich weiß gar nicht, wie ich darauf reagieren soll. Auch als ich vor ein paar Tagen Tom in einem Kaufhausrestaurant gefüttert habe, wurde ich von einer älteren Dame blöd angemacht. Ich habe dann einfach nicht reagiert, aber irgendwie fällt es mir sehr schwer, mit diesen negativen Reaktionen umzugehen.
Witzigerweise sind die Reaktionen ganz anders, wenn mein Mann füttert. Er ist dann der süße junge Papa, der seinen Sohn versorgt und ich bin die böse Rabenmutter, die nicht stillt.
Wie würdet ihr mit solchen Leuten umgehen?
Liebe Grüße
von Aliena (die eigentlich glücklich mit ihrer Entscheidung ist, da Tom ganz toll geseiht, der dies aber durch ihre Mitmenschen vermiest wird)