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Ein Lebenszeichen von mir...

Hallo ihr Lieben,
es hat lange gedauert, aber nun kann ich verkünden, dass unser kleiner Schatz Noah am 22.10.2012 um 3:34 Uhr das Licht der Welt erblickt hat. Er wog 3275g und war 52 cm groß. Leider war die Geburt der reinste Horrortrip und endete mit Saugglocke und ganz fiesen Geburtsverletzungen.
Ich hatte ja Sonntag morgens eine Tablette zum Einleiten bekommen, nachmittags die zweite und abends gegen 19 Uhr waren die Wehen dann endlich so schmerzhaft, dass ich in den Kreißsaal kam und dort auch bleiben konnte. Von da an ging es in rasender Geschwindigkeit voran, der MUttermund war um 18 Uhr noch komplett zu gewesen- um 20 Uhr waren wir dann plötzlich schon bei 4 cm. Ich hatte kaum Wehenpausen. Schmerzmittel per Infusion brachten gar nichts. Um 20:30 schlug die Hebamme mir dann eine PDA vor, weil ich wirklich unerträgliche Schmerzen hatte. Wollte ich eigentlich nicht, aber eine viertel Stunde später, war ich bereit dazu. Sie sagte, dass es noch ca. eine halbe Stunde dauern könne, weil die Anästhesisten bei einer Frau nebenan gerade eine legten. Dann kam aber ein Notfall dazwischen und ich wurde immer weiter vertröstet, dass es nicht mehr lange dauern würde. MUMU war da bereits schon bei 6 cm. Da es so schnell voran ging war die Gefahr da, dass es zu spät wird für die PDA. So wurde mir gegen 22 Uhr ein Wehenhemmer verabreicht, damit mehr Zeit bleibt. Gegen 23:15 bekam ich dann endlich die PDA- MUMU auf 8cm zu dem Zeitpunkt und endlich konnte ich etwas durchschnaufen.
Allerdings vergingen dann 2 Stunden ohne dass sich nennenswert was tat. Gegen 1 Uhr war der MUMU dann vollständig auf und wir warteten auf die Presswehen- die aber nicht wirklich kamen. Um 3 Uhr fing die Assistenzärztin dann an sich Gedanken zu machen. Drei verschiedene Ärzte tasteten die Lage des KIndes. Dann kamen noch Chef- und Oberarzt. Es wurde überlegt ob Kaiserschnitt, weil der wohl feststecke. Ich musste immer wieder Pressversuche machen und dachte trotz PDA, mir zerreißt es alles. Dann versuchten 2 Ärzte mit den Ellenbogen auf dem Bauch´den Kleinen rauszuschieben. Auch das misslang. Ich hatte das Gefühl ich kann nicht mehr. Dann wurden die Herztöne sehr plötzlich sehr schlecht. Ich habe zu dem Zeitpunkt nicht mehr viel mitbekommen. Nur Wortfetzen wie Saugglocke, keine Zeit mehr, Kinderklinik anrufen etc. Die Ärzte haben auch nicht mehr wirklich mit uns gesprochen, wie mein Mann mir später sagte, sondern nur noch hektisch untereinander rumgeschríen. Dann sah ich nur noch dieses Gerät und wie der Chefarzt mehrmals in mich reinschnitt. Zwei Hebammen hingen auf meinem Bauch und drückten mit.
Unser Schatz kam dann irgendwie raus. Blau, ohne Reaktionen, musste sofort weg in einen anderen Raum zu den Kinderärtzen. Ich hab sofort meinen Mann hinterhergeschickt.
Er war so geschockt. Der Kopf war so deformiert, der Kleine zeigte keine Reaktionen- aber zum Glück nur ca. 5 Minuten. Er erholte sich zusehends und konnte nach ca. einer halben Stunde zu mir gebracht werden- endlich. Ich war sofort verliebt, auch wenn mich sein Kopf auch sehr erschreckt hat.
Mein Mann ist dann noch fast umgekippt, weil er reinkam und genau auf meine Verletzungen geschaut hat.
Wurde dann ne Stunde lang genäht und durfte mir dann endlich unseren Sohn anschauen:-)
Letztendlich haben mir die Ärzte erklärt, dass wohl viele Probleme zusammengekommen sind. Eines davon war aber wohl, dass bei mir alles sehr eng war, so dass der Kleine so kaum durchgepasst hat. Dazu kam, dass er den Kopf falsch liegen hatte. Ich will eigentlich mindestens 2 Kinder, aber ich werde mir wohl überlegen müssen, ob ich das nächste mal dieses Risiko nochmal eingehen werde oder einen KS machen lasse...
Man sagt ja, dass die Kleinen dann für alles entschädigen- größtenteils ist das auch so, aber ich glaube ich werde noch ewig brauchen um das zu verarbeiten.
Dementsprechend fertig war ich und bin ich immer noch. Für mich war das ein traumatisches Erlebnis, was ich mir so nie hätte vorstellen können.Mein Mann hat mich die gesamte Zeit toll untertsützt. Ich weiß nicht was ich ohne ihn gemacht hätte.
Unser kleiner Sonnenschein hat sich nach einer kurzen kritischen Zeit schnell erholt und ihm gehts zum Glück jetzt super. Er nimmt sehr gut zu, das Stillen klappt soweit auch und ich erhole mich so ganz langsam auch. Hatte sehr viel Blut verloren, so dass meine Werte immer noch sehr schlecht sind, aber das wird- jetzt wo wir zu Hause sind:-)
Ich weiß, das war sehr viel. Einen Weckmann für alle die bis hierher gekommen sind:-)
Liebe Grüße
Meike mit Noah (1 Woche und 2 Tage alt) :IN LOVE:
Bisherige Antworten

Ein Lebenszeichen von mir...

liebe meike,

ohwei, das hört sich wirklich nicht einfach an!

eine geburt verarbeiten hat für mich nach meiner eigenen vor 4tagen eine völlig neue bedeutung bekommen und ich glaube dir sofort, dass du daran zu knabbern hast.

aber, du hast es geschafft! du hast euren sohn zur welt gebracht - eine ungeheure leistung die du (und natürlich wir alle) vollbracht haben.

sei stolz auf deine leistung und nimm dir alle zeit und viele gesprächspartner.

bei mir tat es gut mit meiner hebamme die bei der geburt dabei war darüber zu sprechen, vielleicht hast du auch diese möglichkeit?

ich wünsch dir alles gute, kuschel viel und lass dich zum schluss mal kräftig drücken!

elli

Danke dir, das wünsche ich dir natürlich auch:-)

Ein Lebenszeichen von mir...

Hallo Meike,
das klingt echt schlimm! Tut mir sehr leid, dass Du das erleben musstest!
Trotzdem möchte ich Dir natürlich ganz herzlich zu Deinem kleinen Noah gratulieren!
Außerdem möchte ich Dir als Tipp einen Termin bei einem Osteopathen ans Herz legen. Ich hat mal ein traumatisches Erlebnis bei einer Ausschabung mit Gebärmutterverletzung und Gebärmutterentzündung. Der Osteopath hat mir super geholfen wieder zu meinem Körper zu finden ...
GLG Hope mit Taio (9WeT)

Danke für den Tipp, das wäre vielleicht wirklich eine Idee...

Ein Lebenszeichen von mir...

Hallo Meike,
auweia, da habt ihr ja wirklich alles mitgenommen...
Gottseidank ist für den Kleinen am Ende doch noch alles gut ausgegangen. In Bezug auf den deformierten Kopf wollte ich Dir nur sagen das das alles schnell wieder weggehen wird...auch wenn es erschreckend aussieht.
Meine Schwägerin hatte damals ihre Tochter entbunden und das gab auch Probleme...alle waren entsetzt über den Kopf...sie sah aus wie Conehead!! Sie hat erstmal total geheult!!
Aber das wurde ganz schnell besser und war nach ein paar Monaten gar nicht mehr zu sehen!! Anais war schon früh ein wirklich bildhübsches Mädchen!!
Erholt Euch gut...und hole Dir rechtzeitig Hilfe wenn Du merkst das Dus alleine nicht schaffst.
Alles Liebe von Gina:-)
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