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Dringende Essensfrage :-)

Hallo Mädels,
ich hab jetzt schon seit Taaagen so einen Heisshunger auf eingelegte Heringe und jetzt hab ich mir welche gekauft, bin jetzt allerdings ratlos, ob man die auch essen darf?! Bin ein bissi verwirrt, weil die sind doch roh, oder??? Und roh, ala Sushi sollte man ja nicht
LG Twini, die ganz verzückt das Gläschen mit den Heringen anstarrt :-)
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Dringende Essensfrage :-)

man sagt, man solle es lassen wobei ich die bei meiner grossen damals auch in massen gegessen habe...
das hab ich auf einer infoseite gefunden:
Frage: Sind Sushi und andere Speisen mit rohem Fisch für Schwangere geeignet?
Antwort: Im Sinne des vorsorglichen Gesundheitsschutzes wird Schwangeren empfohlen, auf den Verzehr von nicht erhitztem Fisch zu verzichten. Ebenso wie Rohmilch und -produkte, rohes Fleisch und unerhitzte Fleischprodukte potenziell Krankheitskeime wie Listerien, Toxoplasmose oder Botulismus übertragen können, sind auch roher Fisch und nicht durcherhitzte Fischprodukte ein mögliches Risiko für die Gesundheit von Mutter und Kind, wenn nicht von erstklassiger Ware und einwandfreien Hygieneverhältnissen ausgegangen werden kann. Im Sinne der optimalen Versorgung mit Nährstoffen bleibt jedoch die Empfehlung von 1-2 Fischmahlzeiten pro Woche bestehen, allerdings mit sorgfältig ausgewähltem Fisch.
Im Sinne des präventiven Gesundheitsschutzes wird Schwangeren empfohlen, vorsorglich auf Rohmilch, Weichkäse aus Rohmilch und generell auf die Rinde von Käse zu verzichten. Ebenfalls sollen rohes Fleisch und entsprechende Fleischprodukte wie Carpaccio, Tartar, Hackepeter, Mett oder rohes Bratwurstbrät gemieden werden. Fleisch sollten Schwangere nur gut durchgebraten verzehren.
Hintergrund für diese Empfehlungen ist das grundsätzliche Risiko für Infektionen mit Listerien oder Toxoplasmen. Während gesunde Erwachsene meist nicht erkranken, stellen diese Erreger für Schwangere, und speziell für das ungeborene Kind, ein Risiko dar.
Angesichts der Internationalisierung der Speisezettel und der wachsenden Beliebtheit von Sushi, Sashimi und anderen Produkten aus rohem Fisch stellt sich die Frage, ob Schwangeren aus den gleichen Gründen vorsorglich auch der Verzicht auf rohen Fisch und entsprechende Produkte angeraten werden sollte?
Grundsätzlich gilt, dass frisches Muskelfleisch von fangfrischem Seefisch keimfrei ist. Die mikrobielle Besiedelung, speziell auch mit gesundheitsschädlichen Keimen wie Listerien und Toxoplasmen, ist Folge einer Sekundärkontamination. Kontaminationsmöglichkeiten sind u. a. während der Lagerung, bei der Verarbeitung und beim Verpacken gegeben. Eine häufig mangelhafte Kühlung der Rohware ebenso wie des fertig zubereiteten, rohen Produktes, lässt vor allem in der warmen Jahreszeit die Keimzahl rasch ansteigen.
Ein Befall mit Listerien ist prinzipiell auch bei anderen nicht völlig durchgegarten Fischprodukten wie marinierter Hering, Graved Lachs in Salzlake eingelegten Produkten, bei Hering in verschiedenen Saucen und kaltgeräuchertem Fisch (Forellenfilets, Räucherlachs) möglich. Speziell vakuumverpackte Produkte bieten den Listerien, auch bei Kühlung, gute Wachstumsbedingungen. Das reduzierte Sauerstoffangebot in der Verpackung hemmt das Wachstum konkurrierender Keime, so dass sich Listerien noch besser vermehren können.
Geeignet für Schwangere, die jegliches Risiko meiden wollen, sind deshalb ausreichend durcherhitzter Fisch und Fischprodukte. Hierzu zählen u. a. Fischdauerkonserven wie Hering in Tomatensauce oder Makrele in Öl. Auch pasteurisierte Fischerzeugnisse, die entsprechende Kennzeichnung muss vorliegen, wurden ausreichend erhitzt und sind somit geeignet. Mögliche Gesundheitsrisiken gehen auch von einem etwaigen Parasitenbefall des Fisches mit Nematoden aus. Durch Rohverzehr sind diese Parasiten auf den Menschen übertragbar. Sie stellen keine unmittelbare Gefahr für das Kind dar, belasten aber die Gesundheit der Mutter.
Nematodenlarven kommen natürlicherweise in den Verdauungsorganen von Seefischen vor, denn sie werden über die Nahrung aufgenommen. Durch sorgfältiges Ausnehmen der Fische und Entfernen kritischer Teilstücke lässt sich verhindern, dass Nematoden in die Filets gelangen.
Für die Herstellung verschiedener Fischwaren wie Marinaden, Kochfischware, Dauerkonserven, Tiefkühlprodukte und Räucherware sind Verarbeitungsbedingungen gesetzlich vorgeschrieben, durch die eventuell noch vorhandene Nematodenlarven im Fischmuskelfleisch mit Sicherheit abgetötet werden. Haushaltsübliches Braten, Dämpfen und Kochen gilt ebenfalls als sicher.
Soll Fisch roh verzehrt werden, bedarf es besonders sorgfältig ausgewählter Ware. Für die Herstellung von Sushi und Sashimi gilt deshalb zusätzlich zu den generellen Vorschriften der hygienisch einwandfreien Behandlung von Lebensmitteln die Empfehlung, nur frisches Fischmuskelfleisch zu verwenden und dieses erst zu verarbeiten, wenn es über Nacht (mind. 12 Stunden) bei mindestens -18 °C durchgefroren wurde. Bei der Herstellung von Sushi und Sashimi gilt auch für die Auswahl aller anderen eingesetzten Rohwaren besondere Sorgfalt.
Infolge der Verunreinigung der Binnengewässer und Meere ist Fisch auch mehr oder weniger mit Quecksilber belastet. Fisch und Fischprodukte unterliegen u. a. der Schadstoffhöchstmengen-VO, bei deren Einhaltung nach derzeitiger Kenntnis für die Allgemeinbevölkerung keine gesundheitliche Gefährdung besteht. Allerdings weist das BgVV darauf hin, dass Schwangere bei regelmäßigem Verzehr größerer Mengen bestimmter Fische als besondere Risikogruppe betrachtet werden müssen. Ein Teil des Quecksilbers liegt in leicht plazentagängiger Form vor, d. h., es kann direkt in den Organismus des Kindes gelangen und eventuell Entwicklungsschäden auslösen. Um dieses potenzielle Gesundheitsrisiko für Schwangere auszuschließen, empfiehlt das BgVV Schwangeren und Stillenden, während dieser Zeit vorsorglich den Verzehr bestimmter Fischarten einzuschränken (vgl. Tab. 1). Vorsicht ist auch bei allen selbst gefangenen Fischen aus Gewässern geboten, deren Verschmutzungsgrad unbekannt ist.
ist eben immer so ne sache in der ss.
bei der letzten war ich toxoplasmose negativ, das heisst ich musste auf sooooo viele leckere sachen verzichten...
lg krissi

Dringende Essensfrage :-)

vielen Dank für die ausführliche Antwort!
ja, ich war auch bei der letzten ss toxoplasmose negativ und teilweise wars schon ganz schön schwer, besonders, wenn andere sich die lecken Dinge reingeschoben haben :-)
Finde es aber interessant, dass gerade bei den eingelegten Dingen, die Listerien sich noch eher vermehren, dachte, Vakuum und so ist sicher besser als offene Lebensmittel. Na man lernt eben nie aus
LG
Twini
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