Hallo ihr Lieben,
nach langer Zeit will ich mich auch mal wieder, wenigstens kurz melden.
Zu allererst möchten wir uns noch ganz :IN LOVE: lich für die vielen lieben Geburtstagswünsche bedanken und hoffen dass alle, die diesen Tag auch schon hatten genau so schön feiern konnten wie wir.
Wir haben gerade eine recht anstrengende Phase hier. Meine Große hat sich vor 3 Wochen den Ellbogen gebrochen und muss noch bis kurz vor Weihnachten einen Gips tragen. Ist natürlich doof, den gerade jetzt würde sie so gerne im Schnee toben, von dem wir zwischenzeitlich auf fast einen Meter haben. Gsd. haben wir von der Cousine einen großen Schneeanzug, und so kann sie wenigstens raus.
Jan macht seit knapp 2 Wochen seine ersten Schritte. Er hat zwischenzeitlich 5 Zähne und schläft nach wie vor noch nicht durch. Aber auch das bin ich ja von meiner Großen gewohnt. Immerhin macht er jetzt, nachdem wir das Vormittagsschläfchen abgestellt haben wenigstens einen Mittagsschlaf von 1 - 1,5 Stunden (vorher waren es 2x20 min). Außerdem hat er noch was echt praktisches gelernt: Er kommt jetzt nicht nur auf Bett und Sofa rauf, sondern klettert auch sicher wieder runter.
Arbeiten gehe ich jetzt auch wieder 2 - 3 x die Woche abends, und diese Zeit fehlt mir halt auch für Haushalt, Internet oder eben einfach mal zum Ausspannen. Aber egal, auch das kommt wieder.
So, das war's mal so von uns. Zum Abschluss möchte ich Euch noch ein Weihnachtsgedicht einstellen, was ich vor so 31 Jahren im Kindergarten gelernt habe. Das Gedicht finde ich sehr schön, das haben damals die Kindergärtnerinnen (ja, damals hieß das noch so) von den Evangelischen Kindergärten hier im Umkreis für den Weihnachtsgottesdienst gemacht:
Kaiser Augustus saß einmal,
zu Rom in seinem Kaisersaal,
und dachte: „Ich möchte gerne wissen,
wie viel Menschen mir gehorchen müssen!
Da ließ er in seinem Reich befehlen:
„Ihr sollt mir alle Leute zählen!“
Er schickte viele Männer aus,
die gingen und liefen von Haus zu Haus,
und kamen auch in das jüdische Land,
zu einem Manne, Joseph genannt.
Sie sagten; „Joseph, du musst jetzt wandern fort,
nach Bethlehem deinem Heimatort.
Dort musst Du eine Weile bleiben,
bis sie dich in ein Buch einschreiben“.
Und Joseph nahm den Wanderstab,
packt in ein Tüchlein seine Hab,
verließ die Werkstatt und sein Haus,
und zog von Nazareth hinaus.
Und mit ihm musste Maria gehen,
den weiten Weg nach Bethlehem.
Dort kamen sie in große Not,
weil niemand ihnen Obdach bot.
Sie fragten in der ganzen Stadt,
doch überall man ihnen sagt:
„Mein Haus ist voll, ihr kommt zu spät,
fragt anderswo ob’s dort noch geht!“
Bei Ochs und Esel, im Stall bei den Tieren,
die beiden in dieser Nacht mussten frieren.
Wie tut mir doch so herzlich Leid, was ihr uns da erzählt.
Für’s Christkind hätte jeder Raum in Bethlehem gefehlt?
Ach wäre ich in Bethlehem gewesen, ihr lieben Leut’,
ich hätte sie zu uns geholt, mit Lust und tausend Freud!
Ja hört wer hätte das gedacht?
Was ist geschehn in dieser Nacht?
Jesus Christus ist geboren,
den uns Gott zum Heil erkoren,
der ganzen Welt zu Trost und Freud,
drum diesen Tag wir feiern heut!
Oh wie ist Maria froh,
bettet’s Kind auf Heu und Stroh,
wickelt es in Windeln ein,
und legt es in ein Krippelein!
Doch wer kommt mit leisen Tritten?
Zu dem Stall die Hirten schritten.
Und als sie das Kindlein sehen,
bleiben sie verwundert stehen,
sprechen wie aus einem Mund:
„Gott sei Lob zu dieser Stund,
dieses Kind im Krippelein,
will unser lieber Heiland sein!
Also tat es Gut uns kund,
durch des heilgen Engels Mund!“
Joseph und Maria fragten:
„Was hat sich den zugetragen?“
Und die Hirten erzählten ihnen:
„Denkt, ein Engel ist erschienen!
Voller Glanz und Himmelspracht,
auf dem Feld in dunkler Nacht,
und er rief Ich bring Euch Freude,
fürchtet nichts ihr Hirtenleute
“ Euer Heilsand Jesus Christ,
heute Nacht geboren ist!“
Und als wir verwundert stehen,
viel tausend Engel warn zu sehen,
und sie schwebten auf und nieder,
sangen wunderbare Lieder.
Alle Engel freudig lobten
Unsern Gott im Himmel droben!
Friede, Friede soll es werden
auf der ganzen weiten Erden!
Und der Herr hat Wohlgefallen
wieder an den Menschen allen,
an Klein und Groß, an Mann und Kind,
wenn sie nur guten Willens sind!
„Als die Engel dies Lied hatten gesunden,
sind wir schnell hierher gesprungen,
ließen alles vor Freude stehen,
um das heilge Kind zu sehen!“
Nun wollen wir mit Euch fröhlich loben,
unseren Herrn im Himmel droben,
der uns seinen Sohn gesandt,
in das dunkel Erdenland!
Süddeutschland um 1980