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Bald bekommt eine meiner Klientinnen...

...ihr Baby :-X

Wie ich ja bereits erzählt habe, betreue ich Menschen mit geistigen Behinderungen ambulant und eine Klientin bekommt nun Ende Oktober ein Baby :HEADSHOT:

Das ist natürlich mein Beruf und ich sollte das von meinem Privatbereich trennen, aber dadurch das ich selber ein Kind habe und bald selber ein Baby bekomme, denke ich derzeit schon viel daran!

Es weiß keiner wie das werden wird :-X Ob sie der Situation überhaupt gewachsen ist, ob das Kind auch eine geistige Einschränkung hat (der Vater ist schon Opa und seine bisherigen drei Kinder sind alle geistig Behindert =-O ) und ob sie das Kind schlußendlich behalten darf (so böde es klingt...ich hoffe nicht :-[ Meine Klientin hat z.B. eine SS-Diabethes entwickelt und sich nicht an die Pläne gehalten (ambulant kann man das ja kaum kontrollieren). Nun ist das Baby zu schwer um es auf normalem Wege kommen zu lassen.

Ich habe da schon so viel gesehen und würde dem Kind einfach eine Chance wünschen!!!

Nur als Beispiel: wir betreuen eine ganze Familie. Mutter, Sohn und Tante. Alle geistig behindert. Der Vater ist auch beeinträchtigt und er hatte zwei Geschwister, die kurz nach der Geburt verstorben sind. Diese Familie lebt unter unglaublich schlechten Bedingungen. Das Haus in dem sie wohnen ist abrissreif und sie Leben nur von Fertignahrung (Pzza, Pasta und Co).

Sie leben und kommen zurecht, aber schön ist das alles nicht :-|

Naja, ich hoffe das dieses Baby gesund ist und irgendwie ein schönes Leben führen darf!

Das musste ich mir jetzt einfach mal von der Seele schreiben...

LG Sabrina, die mit großen Schritten auf das Bergfest zugeht 19+3 [:-}

Bisherige Antworten

Bald bekommt eine meiner Klientinnen...

Oh je, ich kann mir vorstellen, dass gerade in der jetzigen Situation schwer zu ertragen ist.
Kann dich gut verstehen, dass du dir da ein wenig Sorgen um das Kind machst, schließlich kann das ja nix für seine Eltern. Ich find das auch traurig, wieviele Kinder unter Bedingungen aufwachsen aus denen sie sich niemals richtig entfalten können.
Dann drück ich dem Krümel mal die Daumen, dass es gesund ist und vielleicht doch noch ne Chance bekommt!
LG

Bald bekommt eine meiner Klientinnen...

Wie ist das denn wenn eine geistig behinderte Frau ein Kind bekommt, schaut da automatisch das Jugendamt nach oder wie läuft das?

Ich meine ich gönne wirklich jeder Frau das Glück ein Kind zu bekommen, aber je nach dem wie schwer die geistige Behinderung ist sollte man da eher an das Wohl des Kindes denken!

Wenn der Vater des Baby´s schon Opa ist, ist er denn älter als die Frau?

Ich stell mir das alles so schwierig vor. Ich habe in meiner Ausbildung ein Praktikum in der Lebenshilfe gemacht, und war auch 1 Woche in der Gruppe für 20+. Und ich kann mir das irgendwie nicht so wirklich vorstellen das die in der Lage gewesen wären für einen Säugling zu sorgen.

LG Blümchen

Hallo Blümchen...

...das Jugendamt wurde schon in der 12.SSW hinzu gezogen, aber die sind sich selber noch nicht sicher was sie wollen. Erst sprachen sie von einem Mutter-Kind-Heim um zu sehen wie es klappt. Dann meinten sie, die Mutter der Mutter (selbst geistig nicht ganz fit), könne das alles übernehmen und noch eine Variante war, dass sie das schon macht und sie (also das Jugendamt) ein paar Mal die Woche rein schaut.

Alles nicht wirklich zufriedenstellend, wenn man mich fragt :-(

Was den Altersunterschied angeht, ist sie Anfang 20 und er ist Anfang 50 ;-)

Aber Liebe kennt ja bekanntlich kein Alter :-P

Naja, wir werden sehen wie das alles wird! Wir haben da leider keinen Einfluss drauf! Wenn dann nur die gesetzliche Betreuung der Klientin!

LG Sabrina

Bald bekommt eine meiner Klientinnen...

hallo sabrina,
ich kann deine bedenken verstehen. ich habe eine tante, die hat 8 kinder. einige von denen sind wirklich schwer geistig behindert, einige sind zwar vom iq her etwas eingeschränkt, kommen aber halbwegs zurecht.
ich bin so froh, dass durch betreuende organisationen wenigestens den mädels eingetrichter wurde, die pille regelmäßig zu nehmen und das da bisher nichts passiert ist.
das klingt jetzt vielleicht böse, aber die haben entdeckt, das sexualität ganz viel spaß machen kann und leben das ensprechend aus.
ich denke in dem speziellen fall deiner klientin wird sicher das jugendamt stark mit einbezogen werden und wenn nicht, kannst du dies ja veranlassen. dann hat der kleine wurm vielleicht auch ne gute chance.
lg suse 26+0

Hallo Suse...

...das Mädel wollte unbedingt schwanger werden...also hätte die Pille oder ähnliches nichts gebracht, denn sie wollte dieses Baby!

Das Jugendamt weiß bescheid, nur wie ich Blümchen schon geschrieben habe, weiß noch keiner was die nun wirklich tun werden :-X

LG Sabrina

Hallo Suse...

hm, kann mir auch nur vorstellen, dass die vorerst hilfe zur erziehung gewähren. das sind dann meist kontrollen von entsprechenden sozialarbeitern. ich denke aber auch, dass ein mu-ki-heim vorab das beste wäre. da ist die kontrolle flächendeckender und wenn sich rausstellt, dass sie es nicht hinbekommt, könnte man schneller handeln.
aber leider wird es wohl eine finanzielle entscheidung werden. kostet ja auch mehr. traurig für den kleinen wurm.....

Hallo Sabrina,

nun hab ich ein Momentchen länger und kann schreiben ...
Ich hab mal in einem MuKi-heim gearbeitet und da war eine "entwicklungsverzögerte Frau" mit ihrem dreijährigen Sohn. Die Frau kam mit Verdacht auf Blinddarm ins KH und hatte Wehen =-O , also völlig unvorbereitet in die Mutterschaft. Für alle Behörden drumherum und eigentlich war sie ja auch obdachlos ...
Ich hab sie in der MuKi-Einrichtung kennengelernt und bin mir sicher, dass die Betreuung längstmöglich aufrecht gehalten wurde. Ein enormer Kostenaufwand, aber die Einstellung des JAes war und ist es auch heute noch, dass der Verbleib des Kindes beim leiblichen Elternteil längstmöglich zu erhalten ist.
Das Kind war im Alter von 3 Jahren geistig der Mutter schon überlegen und nach meiner Rechnung ist er heute 19 Jahre alt. Ich hab das Schicksal der Familie nicht weiter verfolgt, nachdem ich mich beruflich verändert habe, aber gegrübelt habe ich auch: Wie sinnvoll ist das? Zumal man als Betreuungskraft immer im Zwiespalt stand inwieweit man sich einmengt in das geistige Austrixen des Dreijährigens gegenüber seiner Mutter.
Was wünscht man deiner Klientin: Ein geistig gesundes Kind mit einem rund-um-die-Uhr Betreuungsschlüssel ...
Grad kommt mir ein typisch amerikanischer Film in den Sinn ("Sam") meine auch mit Dustin Hofman als geistig behinderten Vater, der um das Sorgerecht für seine "gesunde" Tochter kämpft ...
Ist wirklich schwierig das Thema ...
Viele Grüße
Mala

Das kann ich sehr gut nachvollziehen,

als bei uns der Plan im Raum stand eine Mutter-Kind-Gruppe zu eröffnen, hab ich auch angekündigt, dass ich dann versetzt werden möchte. Hab früher ohne Kinder mal in einem Haus mit Mutter-Kind-Gruppe gearbeitet und da genug mitbekommen, nur damals hatte ich noch die Distanz. Wenn man selber ein kleines Kind hat, dann ist es - zumindest für mich - nicht möglich die Distanz zu halten.
Es wird aber wieder besser, wenn Dein eigenes Kind dann älter ist, zumindest war es bei mir so! Aber es ist nie mehr wie ohne Kinder ... Also Mutter-Kind-Gruppe geht bei mir wohl nie mehr, in Familien gehen könnte ich mir vorstellen, wenn meine Kinder groß genug sind und ich mir nicht mehr dauernd vorstellen muss, wie es meinem Kind ergehen würde, wenn es "das alles" ertragen müßte.
Grüße von Einzigartig (nun zwischen zwei Elternzeiten für einige Monate in einer Jugendwohngruppe für Jungen tätig, alle alt genug für die Distanz ...)
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