Hallo Mädels,
ich bin nur noch selten hier *schäm*, weil ich ja wieder fast voll arbeite…
Lemmy ist seit September bei einer sehr guten Tagesmutter untergebracht und es klappt alles ganz gut. Er fühlt sich dort wohl und mit den anderen Kindern (2 Jungs Julian und Pavel, 1 Mädchen Lilly) kommt er gut zurecht. Ich gebe ihn morgens um halb acht ab, nach dem Jacke-Mütze-Schuhe-Ausziehen gehe ich mit ihm ins Spielzimmer – 2 Minuten später hat er mich schon vergessen und kann ruhig gehen (einmal hat er mir sogar Winke-Winke zum Abschied gegeben, so in der Art: „Geh schon, ich komm‘ schon klar“). Wenn alle Kinder da sind, frühstücken sie erst mal gemeinsam. Nach der 1. Windelversorgungsrunde gehen sie mit dem Großkinderwagen am Rhein spazieren und anschließend auf dem Spielplatz toben. Mittags gibt’s immer frisch gekochtes zum Essen, aber danach ist es mit dem gemeinsamen Mittagsschlaf etwas schwierig, manchmal schläft Lemmy nicht sodass er im Auto schnell einschläft wenn ich ihn um 16 Uhr abhole. Ich freue mich immer wenn ich ihn abhole – er strahlt mich immer an wenn er mich sieht. Er vermisst mich doch!
Im Großen und Ganzen sind meine Erfahrungen und auch die Einflüsse auf Lemmy’s Entwicklung durchaus positiv. Dadurch dass die anderen Jungs bereits Laufkinder waren, hat er 2 Wochen vor seinem 1. Geburtstag Laufen gelernt. Letzte Woche hat er sogar sein erstes Wort gesprochen, kein Mama oder Papa … wir dachten zunächst er sagt „Aua“ aber dann zeigt er Richtung Wasserflasche, aha! „AGUA“. Hehe, mein Sohn spricht bereits auf Spanisch. Er hat es jedenfalls von Julian (Halbspanier) bei der Tagesmutter gelernt. Nachteile gibt es natürlich auch, Erkältungen werden gereicht, Lemmy lernt das Hauen, Beißen usw – aber es hält sich noch in Grenzen. Einmal hatte er eine kleine Schramme auf der Stirn… Julian hat ihn mit einem Spielzeug erwischt. Solange er nicht jeden Tag was abbekommt, ist schon ok dachte ich. Aber die kleine Lilly hat gegen Julian leider keine Chance wenn er zupackt. Er mag sie sehr aber leider hat er sie letzte Woche an der Wange gebissen. Die Aktion kam aus heiterem Himmel, da konnte die Tagesmutter es nicht so schnell verhindern. Lillys Eltern waren nicht sehr erfreut und verlangen dass da was getan wird. Angeblich wird er wild, weil er nach seiner Mama öfters verlangt – morgens kriege ich manchmal mit, dass sich der Abschied bei Julians Mama schwieriger gestaltet als bei mir. Aber die Tagesmutter kann den Julian doch nicht auf Dauer isolieren… Eine vom Jugendamt kommt diese Woche bei der Tagesmutter vorbei und schaut sich das Verhalten von Julian an. Sie wird dann der Tagesmutter Ratschläge geben und geeignete Maßnahmen zur Maßregelung vorschlagen oder gar zum Schutz der anderen Kinder „erlauben“. Hattet ihr (die Mehrfach-Mamas von euch) auch schon mal solche Erfahrungen und wie habt ihr das gehandhabt? Ich meine, bei Kleinkindern kommt doch schon ab und zu was vor, oder? Wieviel Verständnis muss ich zeigen, wenn mein Kind von anderen Kindern verletzt wird? Ich bin heilfroh, dass mein Kleiner sehr pflegeleicht ist – das kann sich aber schnell ändern…
LG Min