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Arbeit versus krankes Kind :-( bräuchte mal etwas Aufheiterung..

Hallo, ihr Lieben,

erstmal sorry, dass ich mich fast nicht mehr melde. Mit 30 h Arbeit plus Kind plus Haushalt komme ich leider oft nur schnell zum querlesen im Moment.

Heute konnte ich schon den 3. Tag nicht zur Arbeit, weil Pia krank ist und nicht in die Kita kann. Fieber und Mittelohrentzündung. Meine Mutter, die sonst nach ihr schaut, wenn sie krank ist, ist gerade im Urlaub. Ich arbeite in einer kleinen Abteilung, die personell nicht gut aufgestellt ist, und die echt Probleme hat, wenn mehr als einer nicht da ist. Eine Kollegin ist im Urlaub, eine andere ist krank und jetzt fehle auch noch ich, und bin nichtmal selber krank. Ich fühle mich echt schlecht meinen Kolleginnen gegenüber, die jetzt mein Fehlen ausbaden müssen. Aber ich kann Pia ja auch nicht krank in die Kita bringen, das fände ich ihr gegenüber verantwortungslos (ihre Gesundheit geht natürlich vor und die Kita fände das sicher auch nicht gut). Das blöde ist, dass meine Kolleginnen, die (schon ältere) Kinder haben, mir ständig in den Ohren liegen, ich solle lieber eine Tagesmutter die bei und zu hause betreut, engagieren, als Pia in die Kita zu geben, eben wegen solchen Fällen, wenn sie krank ist. Aber die haben mit ihren 2 1/2 Tagen Halbtagsjob auch gut reden. Ich habe eine 5-Tagewoche, da wäre eine Tagesmutter viel zu teuer. Außerdem finde ich es toll, dass Pia in der Kita Kontakt zu anderen Kindern hat, sie profitiert total davon und geht auch gerne hin. Ich bin gerade hin und hergerissen zwischen schlechtem Gewissen und Brass auf meinen Chef/bzw. die Kliniksleitung wegen der schlechten Personalpolitik. Die 10 h, die ich weniger arbeite, haben sich auch in Luft aufgelöst, obwohl eine meiner Kolleginnen die gerne übernommen hätte. Ich hab heute Nacht, nachdem Pia gefiebert hat, kaum weiterschlafen können, weil klar war, dass sie heute immer noch nicht in die Kita kann, ich wette, der Geschäftsführer hat toll geschlafen. Manchmal denke ich, meine Abteilung wäre besser dran, wenn ich nicht wieder gekommen wäre, dann hätten sie eine 40 h Kraft ohne Kinder einstellen können und müssten sich nicht mit meinen Problemen rumschlagen. Ach menno.

So, bin eigentlich nicht so der Typ für JP´s, aber es tat gut, mal alles aufzuschreiben. Danke für´s lesen, wer durchgehalten hat kriegt Streuselstückchen vom Becker, selber backen schaffe ich gerade nicht.

Liebe Grüße, Britta mit Pia, die mitlerweile zum Glück doch endlich mal fieberfrei zu bleiben scheint.

Bisherige Antworten

Arbeit versus krankes Kind :-( bräuchte mal etwas Aufheiterung..

Hallo Britta,
ich möchte dir einmal vom ersten KiTa-Winter unserer Tochter berichten.
Kaum war es Herbst, fing der Rotz an, der sich dann bis in den März/April des nächsten Jahres zog. Bis Weihnachten ging es eigentlich, ab und an gab es Fieber, wenn sich ein neuer Zahn den Weg durchbahnte.
So richtig schlimm wurde es aber im Februar / März. Da war unsere Tochter glaube insgesamt 2 oder maximal 3 Wochen in der Kita - mit vielen Unterbrechungen und häufig krank. Im nächsten Herbst/Winter wurde es besser.
Was ich damit sagen möchte: du hast ein Kind, du bist Mutter. Denk an dich und denk an dein Kind. Es nützt niemandem entwas, wenn du dein Kind krank in die Kita schickst bzw. wenn du dir (allein) Vorwürfe machst, dass euer Team nicht voll da ist.
Im Endeffekt ist es die Entscheidung deines Arbeitgebers, euer Team "klein" zu halten bzw. wenn man jemanden sucht, dann kann man auch jmd. finden, der euch unterstützt. Es ist nicht deine Schuld, dass ihr im Moment so "schlecht" aufgestellt seid. Es kann nicht alles auf deinem Rücken (du ziehst die Verantwortung, die dein Chef nicht trägt auf dich, das ist nicht dein Job) zu laden und zu hoffen: die Mädels schaukeln das schon. Wenn es nicht geht, dann geht es nicht.
Und dann ist auch nicht deine Tochter dran schuld, nur weil sie eben "mal wieder" krank ist.
Verabschiede dich bitte von den an dich und an euer Team zu hoch gestellten Ziele. Dein Chef ist auch dafür da, um ein Arbeitsklima zu schaffen, in dem ihr sowohl eure als auch die von ihm gesteckten Ziele überhaupt erreichen könnt. Wenn eine im Urlaub ist und die andere krank ist, dann liegt es nicht in deiner Verantwortung, den "ganzen Laden zu schmeißen". Dann ist es nicht deine Schuld, dass der Laden nicht läuft, nur weil deine Mutter sich erlaubt hat, in dieser Zeit in den Urlaub zu fahren.
Ich hoffe, ich habe mich halbwegs deutlich ausgedrückt.
Viele Grüße von
(einer Arbeitgeberin mit zwei Angestellten, deren eine Angestellte gerade mit Magen-Darm zuhause ist und die andere mit ner fetten Erkältung mir gegenüber sitzt und die nächsten zwei Woche im Urlaub ist)
Gummibaerchen

Arbeit versus krankes Kind :-( bräuchte mal etwas Aufheiterung..

Hallo Britta,

ich drück dich erstmal! Ich kann mir vorstellen wie es dir gerade geht, und ich hätte auch ein schlechtes Gewissen meinen Kollegen gegenüber, aber Pia geht da ganz klar vor! Und eigentlich brauchst du kein schlechtes Gewissen zu haben, denn ihr habt ja eine Regelung das die Oma sonst auf Pia aufpasst wenn sie krank ist.

Kümmer dich um deine Maus und wenn du wieder in der Klinik bist kämpfst du dafür das die Kollegin die 10 Stunden übernehmen darf.

Ganz liebe Grüße

Heike mal wieder im Auto sitzend mit schlafender Romy

Arbeit versus krankes Kind :-( bräuchte mal etwas Aufheiterung..

Hallo Britta,
mach dich nicht verrückt; ich verstehe dein schlechtes Gewissen, aber ganz ehrlich, auch eine Tagesmutter kann mal krank werden oder in den Urlaub fahren. Und dann?
Job und Familie ist eben nicht so leicht unter einen Hut zu bekommen, wie das manche gerne behaupten...
LG und alles Gute
Jay

Ihr Lieben, danke für Euren Zuspruch...

...das hat echt gut getan. Mir ist klar, dass ich nicht schuld bin an der Situation, aber es tut mir eben total leid für meine Kollegin, weil es sie am meisten trifft und sie natürlich genauso wenig dafür kann, wie ich. Ich bin leider ein Typ, der es gerne allen recht macht. Hier geht Pia natürlich ganz klar vor, weil sie noch nicht auf sich selbst aufpassen kann. Trptzdem bin ich nicht immun gegenüber dem, was meine Kolleginnen dadurch an Mehrbelastung haben und was sie von mir halten. Sie sind wirklich alle sehr lieb, aber jede Geduld hat Grenzen. Ich tue mich schwer damit, im Moment nicht die verlässliche und flexible Kollegin zu sein, die ich bisher war, das passt auch nicht in mein Selbstbild. Doofer Spagat zwischen Beruf und Familie. :SORRY:

Nochmal lieben Dank für Eure Worte.

LG Britta

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