Hi,
bevor ich ins Bett verschwinde hier noch schnell ein paar GEdanken zu dem Thema.
Ein 3jähriges und ein 1,5jähriges Kind haben weder Motivation noch Lust noch Geduld oder Sinn fürs Aufräumen, sie können es schlichtweg noch gar nicht und schon gar nicht allein.
Ehrlich gesagt halte ich Deine "Konsequenz" für keine echte, denn es ist eher eine Strafe/Drohung. Eine solche Konsequenz können so kleine Kinder noch nicht wirklich verstehen und begreifen geschweige denn danach handeln, um sie zu vermeiden. Machtkämpfe sind gar nicht gut und Strafen ebenso nicht, schon gar nicht für so lapidare (in meinen Augen ist es das) Dinge wie Aufräumen.
Aber um mal konstruktiv zu sein, hätte ich ein paar Vorschläge, vllt. kannst Du davon ja was anwenden, hier klappt es jedenfalls hervorragend!!
Wenn wir abends (oder auch mal zwischendurch wenns zu wüst ist) aufräumen, singe ich als erstes unser Aufräumlied. Dann wissen die Kinder bescheid, aha, jetzt ist spielen vorbei. Das geht mehr rein als bloss zu sagen "jetzt aber aufräumen" , da kann man schnell mal weghören.
Dann fange ich einfach an und beziehe die Kinder ein, je nach Alter. Z.B. sage ich, dass ich unbedingt einen Helfer brauche, der mit die Schneckenbänder aufwickelt, allein schaff ich das nicht. Zack, sofort hilft der 3jährige begeistert! Dann liegen alle BAusteine verstreut: ich stelle die Kiste in die Mitte und grübele (scheinbar) vor mich hin "hmm, wo sind denn alle roten, oder nehme ich zuerst die blauen..." Schon sagt einer "ich nehm die roten" , der andere will die grünen. Dann sammelt jeder so schnell er kann "seine" Farbe rein, am Schluss haben alle gewonnen!
Sehr beliebt ist das "Eselspiel" bei uns: Wenn Klamotten wegzuräumen sind oder Tücher, dann rufe ich meine Esel herbei, die mir auf den Rücken die Sachen zum Schrank tragen. Davon können sie gar nicht genug bekommen :-)
Was ich sagen will: es dauert zwar manchmal länger und ist umständlicher aber Du bekommst ein Kind garantiert zu so unliebsamen Dingen wie Aufräumen, wenn Du es nett verpackst. In eine Geschichte oder eben in so kleine Spielchen.
Das Ziel beim Aufräumen mit kleinen Kindern ist ja eigentlich, dass sie es gern tun, ohne Druck, dass es alltäglich wird und dass eine gute Gewohnheit angelegt wird. Denn wenn man das über Jahre hinweg macht, ist es iregendwann selbstverständlich und sie werden es mit 6 oder 7 ganz von selbst tun. Zumindest haben sie Spaß dabei und Du sicher auch (ich hab meinen jedenfalls immer ;-))
Kinder verstehen viel, aber man darf sie intellektuell auch nicht überfordern und zu hohe Erwartungen haben (ich muss dann oft noch hinterher räumen und alles nochmal machen, aber Perfektion war ja nicht das Ziel!).
Selbst die Kleinen können schon mitmachen wenn man z.B. auf lustige Art und Weise die Bausteine in die Kiste befördert. Du wirst sehen, es funktioniert.
LG Claudia