Hallo nochmal!

Unsere Hebamme hat gestern am Ende des GVK ein paar sehr schöne Gedanken vorgetragen, während wir die Augen geschlossen hatten und unsere Babybäuche "umarmten".

Vielleicht mögt ihr ja daran teilhaben?

Leider kann ich die Zeilen nun nicht mehr mit so schönen Worten, sondern nur inhaltlich wiedergeben.
Faszinierend sind die Gedanken wie, dass das Baby im Bauch immer direkt über die Nabelschnur versorgt ist und daher keinen Hunger kennt, sondern immer direkt das bekommt, was es braucht. Es kennt keine Kälte, sondern ist immer warm umspült vom körperwarmen Fruchtwasser. Es hört die Töne der Umgebung und kennt Stimmen, das Auto, die Waschmaschine, unser Lachen und unser Stöhnen, Weinen oder Schimpfen. Es kennt Lieblingsmusik, unsere Gewohnheiten und unseren Rhythmus. Es wird immer gewogen in der Atembewegung und den Bewegungen der Mutter und kennt keine Ruhe oder Stille. Es sitzt fest in der Gebärmutter und wird ständig berührt und gedrückt. Und das alles schon seit neun Monaten…
Wenn das Baby nun rauskommt, möchte ich mich immer daran erinnern, dass es keine Ruhe oder Stille braucht, dass es berührt, gehalten und gewiegt werden möchte, dass es Nahrung braucht, wenn der Hunger kommt, dass alle Bedürfnisse gestillt werden sollten, damit es nicht entbehren muss und so die Geborgenheit und Zuwendung bestehen bleibt.
Außerdem hat die Hebamme zum Ende hin gesagt, dass wir die Geburt wie ein Fest annehmen sollen. Das ist der erste Geburtstag, eine große Feier, an die wir jedes Jahr zurück denken werden, wenn unser Kind wieder ein Jahr älter ist. Wir sollen uns die "Party" so schön gestalten wie es geht, alles mitnehmen, was wir meinen, zu brauchen – auch wenn es dann doch in der Tasche bleibt.
Wir sollen uns auch vor Ort die Geburt so angenehm gestalten wie es geht und dabei dann ggf. Schmerzen nehmen lassen, denn man muss keine Strapazen durchstehen oder eine Aufgabe bewältigen, sich bis zum Äußersten zusammenreißen und die Geburt als Bürde empfinden, sondern man soll sie soweit wie möglich genießen und zelebrieren!

Das ist jetzt sicher alles Ansichtssache, aber ich kann daraus das ein oder andere für mich nehmen und mich damit motivieren. Vielleicht geht es euch ja auch so.

Ich kann mir vorstellen, dass man nach der Geburt denkt, "Party" oder sowas? So ein Quatsch! Aber ich finde dieses Mutmachen kann helfen!

Liebe Grüße

Claudia