Hallo Saskia!

Mach Dir selber keine Vorwürfe, das ist eine Krankheit und die kann jeden erwischen. Eine sehr gute Freundin von mir hat auch eine Essstörung und war vor einem halben Jahr in stationärer Behandlung. Sie hat Ewigkeiten gebraucht um zu verstehen, daß sie krank ist und Hilfe braucht, doch irgendwann hat es dann doch klick gemacht und sie hat den ersten Schritt gemacht! Und es geht ihr jetzt schon viel besser! Wichtig ist glaub ich wirklich, daß Du Dich jemandem anvertraust der Dich auch versteht und Dich unterstützt! Friss nicht all Deine Sorgen in Dich hinein! Wende Dich an Gleichgesinnte, die in der gleichen Situation sind wie Du und frag sie wie sie damit klarkommen. Ich hatte Dir doch ganz am Anfang diesen Link gegeben:

http://www.9monate.de/Wartezimmer/entbindung_jan_feb_2010/10085710

Ist von einer anderen Schwangeren vom Jan/Feb Forum mit dem gleichen Problem wie Du. Ich würd sie an Deiner Stelle mal kontaktieren und mich mit ihr ein wenig austauschen. Sie hätte sicherlich nichts dagegen.

Bin mir sicher Du bekommst das hin. Und schreib einfach wieder wenn es Dir mal nicht gut geht, ok?

Alles Liebe und viele Grüße,

Ina 21+4 :IN LOVE:

Hi Saskia,
schön, dass Du Dich nochmal gemeldet hast. Aus einer Ess-Störung rauszufinden ist ein langer Prozess, das stimmt. So einfach geht das nicht.
Ich fand lange Zeit alle Leute "komisch", die so gar nicht auf ihr Essverhalten achten, Kalorien beachten und einfach essen, wie der Schnabel wächst.
Jetzt erst realisiere ich so langsam, wir krankhaft doch meine Einstellung ist, aber: ich habe immer noch sämtliche Kalorien im Kopf, gehe ca. 1x die Woche auf die Waage und zähle noch Kalorien, damit ich so grob weiss, ob ich über die Strenge geschlagen habe und ein Schlechtes Gewissen lässt sich auch nicht einfach dank Therapie abschalten.
So einfach geht das nicht, aber ich denke, wenn der Wille da ist, sein Verhalten ändern zu wollen, dann kann man schrittweise etwas schaffen.
Ich glaube nicht, dass Du Dir selbst helfen kannst (das konnte ich nicht), erst jetzt durch die Verhaltenstherapie kommt Stückweise alles raus, warum ich so geworden bin, wie ich bin, was dazu beigetragen hat, man reflektiert, das ist ein wichtiger Schritt.
Ich finde, man muss den ersten Schritt wagen und nicht nur hoffen, irgendwann mal "geheilt " zu sein, das geht selten, gerade bei Ess-Störungen alleine.
Dennoch hoffe ich, Du findest die Kraft, Dir helfen zu lassen.
Grüsse, Anita