Ich mische mich da definitiv ein und sorge dafür, dass mein Kind rutschen darf. Solange die Situation zwischen Gleichaltrigen und ruhig abläuft, schaue ich mir das an, aber sobald es Probleme gibt oder bei älteren Kindern (da sind unsere ja allein schon von den Kräfteverhältnissen her verloren!) bin ich gleich da. Und werde notfalls auch ziemlich energisch! Wenn das allerdings das erste Mal war, dass dir das passiert ist auf dem Spielplatz, dann kann ich auch deine Hilflosigkeit nachvollziehen, ich habe beim ersten Vorfall auch geschaut wie der Ochs vorm Berg...

alles liebe

Barbara

Klar schaffst du das! Bist doch keine Mama wie die von den beiden Hallodris!

Barbara

Interessant. Habe ich auch schon viel darüber nachgedacht.

Ich versuche einen für mich neuen Weg: "unerzogen", aber nur in Teilen, nicht rigoros. Das Verhalten in solchen Situationen ist Teil dieser Alternative, aber dazu nicht hier & jetzt ... ;-)

Also ich mische mich nicht mit ein, solange es nicht körperlich wird. Ich denke, die Kinder müssen lernen mit den verschiedensten Situationen umzugehen, die vielleicht auch mal nicht so angenehm sind. Das macht sie selbstbewusst für Situationen, in denen Mama vielleicht mal nicht da ist. Aber ich muss sagen: Manchmal kommt dennoch auch in mir der Beschützerinstinkt geballt nach oben und ich könnte andere Kinder auf den Mond schießen. Aber: Ich halte mich raus. Meist findet Mathilda diese Situationen dann wiederum überhaupt nicht eigenartig oder doof. Man hat halt eine andere Sichtweise als ein Kind. Wie du auch sagst: Jela hat die Mädels dennoch angestrahlt. Warum dann eingreifen? Dafür wird es sicher auch so noch genügend Momente geben.

Ich bin wahrscheinlich eher die "doofe" Mutter vom Spielplatz. Jedoch futtere ich nicht vergnüglich vor mich hin, sondern beobachte min Kind ganz genau, damit ich in jedem Fall zur Stelle sein kann, halte mich aber eher im Hintergund, außer Mathilda will mit mir rutschen, wippen, buddeln. Dann mach ich mit.

Wenn sich jemand Mathildas Spielzeug nimmt und sie will das nicht, erzähle ich ihr nichts vom Teilen. Das ist noch nicht in ihrem Horizont, sie würde es machen, mir zu liebe, aber was das soll, verstünde sie nicht. Daher bekräftige ich sie dahingehend, dass ich sage: Wenn es dir gehört, dann hol es dir wieder. Das ist okay, das darfst du. Wenn sie was Fremdes nimmt und es gibt Stress, sehe ich eine Weile zu (meist bis es kurz vor den Tränen auf einer von beiden Seiten ist, manchmal erst danach). Das andere Kind soll ja auch die Möglichkeit haben, sich durchzusetzen und sich sein Zeug wieder zu organisieren. Dann gehe ich hin und helfe beim Lösung für das Problem suchen.

Bei Geräten, die allen gehören, Rutsche bei uns häufig umkämpft und Wippe, bestärke ich Mathilda auch. Soll sie nur machen, wie sie will/was sie will, andere Kinder, die das nicht mögen, werden erstmal von mir ignoriert. Wird es körperlich, sage ich streng eine gerechte Lösung an, an alle Kinder, aber nur, wenn es wirklich notwendig scheint. Aber vordrängelnde Kinder bspw., die mich persönlich total nerven (aber wer weiß, wie unsere Kinder mal werden), können schließlich nur vordrängeln, wenn sie pfiffig und schnell sind. Das ist doch auch schön irgendwie und irgendwann sind unsere Kinder auch soweit, dass sie vordrängeln wollen, ist doch dann auch mal was. Die Kleinen müssen lernen damit umzugehen und irgendwann keinen mehr ungefragt vorbei zu lassen, wenn sie nicht möchten. Was nützt es denn, wenn sich Mama gegenüber den anderen größeren Kindern behauptet? Das sollen mal schön die Kinder unter sich aus machen, auch wenn es den Mamas manchmal schwer fällt.

Beim Schubsen zum Bsp.: Ich schreite nur ein, wenn mein Kind schubst. Wenn andere Kinder schubsen, ermutige ich Mathilda, wieder aufzustehen, tröste, wenn notwendig. Andere Kinder kommen sozusagen ungeschoren davon. Das ist nicht mehr mein Part.

Viele Grüße.

Im Übrigen haben mich andere Muttis auch schon mit Blicken getötet und mich auch zur Rede gestellt. Unangenehm, aber da muss man manchmal durch. Hier schlägt mein Mutterherz dann bis zur Haarwurzel ... Mein Kind, meine Sache.

Huhu!

Das "unerzogen" hab' ich mir letzens schon gedacht, als Du etwas zum "Nein"-Sagen gepostet hattest bzw. zu Eurer "Ja-Umgebung". ;-)

Find' ich ja lustig, dass Du auch "so Eine" bist...

LG

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