... diese Impferei...
Naja, bevor es Anfeindungen jeglicher Art gibt:
Wer sich gut informiert hat und sich für oder gegen Impfungen entscheidet, wird seine Gründe dafür haben und sollte nicht als verantwortungslos dargestellt werden!
Das schreibt natürlich nur jemand wie ich, der sich gegen die Impfungen im Säuglingsalter entscheidet und deshalb im Allgemeinen gerne als "Rabenmutter" dargestellt wird... (Wobei unser Forum hier ja recht friedlich ist und ich mich somit "traue", meine Meinung und Vorgehensweise zu schildern! :-) )
Nun, wir impfen im ersten Lebensjahr gar nicht, Florian wurde dann bisher (er ist 2 1/2) nur gegen Tetanus geimpft (dieser Erreger kommt hierzulande häufig vor und kann dann gefährlich werden, wenn das Kind sich gerne draußen aufhält, in der Erde spielt, etc. => deshalb haben wir das geimpft)).
Wenn er in den Kindergarten kommt, werden wir uns nochmals zusammensetzen (mein Mann promoviert in der pharmazeutischen Chemie, ist deshalb also meist erst einmal anderer Ansicht als ich! O:-) ) und beraten, was wir mit MMR machen. Leider gibt es ja keinen Impfstoff mehr, der NUR gegen Masern ist, sonst müssten wir da gar nicht lange überlegen...
Florian hat ja leider viel mit Allergien zu tun, deshalb möchten wir sein Immunsystem so wenig wie möglich mit Impfungen belasten - was nicht heißt, dass er nie geimpft wird, aber eben nicht so früh!
Als Jugendlicher soll er aber gegen all die "Kinderkrankheiten", die dann ja so richtig gefährlich werden können, geimpft sein - also, auch gegen Windpocken, wenn er sie nicht vorher durchgemacht hat.
Ein sechs Wochen altes Baby jedoch mit Antikörpern von sieben verschiedenen Krankheiten (oder mittlerweile sogar mehr?), die für das Kleine noch gar nicht wirklich gefährlich werden können (z.B. Tetanus) oder wo der Impfstoff noch gar nicht richtig wirkt ( Keuchhusten), kommt für uns nicht in Frage...
Aber wie gesagt: Ich respektiere alle Entscheidungen und möchte mit meiner Meinung niemanden angreifen...
Eine vorsichtige Andrea*, die ihre Impfmeinung ansonsten eher zurückhält... ;-)
P.s.: Das Buch "Impfen pro und contra" kann ich wärmstens empfehlen! Da findet man zu jeder gängigen Impfung Argumente, die eine INDIVIDUELLE Impfentscheidung toll stützen können!
P.p.s.: Andea, da du ja einige der Kinderkrankheiten hattest, bietest du eurem Baby ja besten Nestschutz (du wirst wahrscheinlich stillen, oder?) und musst dir in der Zeit eh wenige Gedanken machen! :-)

Hallo Andrea,
den Masernimpfstoff gibt es wieder einzeln. Wir haben grad unseren großen Sohn nur gegen Masern impfen lassen, da er nächstes Jahr in die Schule kommt....im ersten Jahr haben wir ihn auch gar nicht geimpft und dann gegen Tetanus...
Gruß
Schrotti

danke, für deinen beitrag.
mir geht es jetzt weniger um die impfung beim baby, die würd ich sowieso nie sobald machen, sondern um die zwei mittleren.
überlege eben auch hier tetanus. über hepatitis hab ich mich noch gar nie informiert.
windpocken, keuchhusten und masern haben bei mir ja schon alle drei durch (der große den keuchhusten trotz impfung). bis auf keuchhsuten ging alles schnell vorbei und ich fands jetzt halb so wild. da sind mittelohrentzündungen oder angina viel schlimmer.
rotaviren hatten wir auch schon mal, das war echt heavy. aber dennoch ohne probleme wieder gesund geworden. aber da wäre ich eventuell auch am überlegen. kriegt man das nur einmal?
ich hoffe nur, dass die kleinen die krankheiten schon im kindesalter durchmachen, denn je jünger, desto leichter fielen sie bei uns aus.
ich hatte ja mumps und keuchhusten mit 16. hatte zwar die impfung im kindesalter bekommen, aber keine auffrischung mehr. beim keuchhusten hing ich über ein jahr dran, war echt die volle belastung für mich.
lg andea

Guten Morgen,
bei uns ist das Thema Impfen jetzt ganz akut, weil ja schon fast die U4 ansteht.
Ich habe auch lang und breit überlegt und bin grds. skeptisch. Theresia wird nun - letztlich genauso wie ich - im Mini-Standart geimpft werden. Sie bekommt nun die heute übliche 6-fach Impfung und später die Auffrischung.
Dass da jetzt Keuchhusten dabei ist, finde ich nicht so toll, aber ansonsten Diphterie, Tetanus und Kinderlähmung bleibt sinnvoll, über das Thema Hib-Infektionen kann man streiten und Hepatitis B sollte man heute durchaus machen.
Ich habe das auch noch mal mit meinem Papa besprochen, der ja Arzt ist und klar für eine Hepatitis-Impfung ist.
Er wollte bei mir schon vor Jahren, dass ich mich Hepatitis B impfen lasse. Er musste leider beruflich erleben, dass seit 1990 mit der Öffnung des ehemaligen Ostblocks das Hepatitis-B-Risiko in Westeuropa deutlich angestiegen ist, v.a. von den ehemaligen SU-Staaten her. Auch für alle Fernreisen sollte man Hepatitis-Schutz haben.
Und mag man auch über das Thema, v.a. mit so kleinen Knirpsen streiten: Die KVs zahlen nur die Hepatitis-Impfung bei Kindern und später ist sie richtig, richtig teuer.
Rotaviren-Schluckimpfung hält er für Blödsinn.
Alles andere steht jetzt nicht an, v.a. auch nicht Influenza oder Schweinegrippe; auch bei mir wegen des Stillens nicht.
Gegen die Kinderkrankheiten möchte ich grds. nicht impfen lassen. Ich hatte sie fast alle. Ich muss aber wohl gucken, was sie dann im KiGa sagen werden. Hier - in den neuen Bundesländern - wurde wohl immer durchgeimpft. Wenn der KiGa nerven wird, würde ich Theresia wohl oder übel kurz davor impfen lassen sonst nicht.
Gegen Röteln wollen wir eigentlich erst mit 12-14 impfen (Mädchen).
Pneumokokken und Miningokokken weiß ich noch nicht.
Außerdem - soweit nicht bekannt - als sachliche Entscheidungshilfe: Alle bakteriellen Infektionen lassen sich mehr oder minder gut mit Antibiotika behandeln. Hier ist nur Vorsicht geboten, wenn eine Allergie gegen Penecilin u.ä. wahrscheinlich ist.
Bei viralen Infekten gibt es (noch?) kein Heilmittel.
=> Im Grundsatz kann man sich alle Impfungen gegen bakterielle Infekte sparen, da sie gut behandelbar sind, vorausgesetzt man erkennt sie rechtzeitig.
Demgegenüber bietet die Impfung gegen Viren durchaus einen sinnvollen Schutz, zumal für Kleinstkinder das hohe Fieber, mit dem der Körper den Viren entgegentritt, die eigentliche Gefahr für die Minimäuse bedeutet.
Der Vollständigkeit halber: Zeckenimpfung
Impfung gegen Meningitis möglich, Boriliose (schreibt man das so?) nicht möglich.
Bei uns wurde das Thema diskutiert, als der Impfstoff auf den Markt kam. Meine Eltern haben sich dagegen entschieden, obwohl wir in Freiburg mitten im Zeckenendemiegebiet lebten und fast nur im Wald spielten, weil wir beide überhaupt nur ein einziges Mal eine Zecke hatten.
=> Zeckenimpfungen machen nur Sinn, wenn man überhaupt im Endemiegebiet lebt (Atlas im Internet), Kinder regelmäßig im Frühjahr dort in der freien Natur (v.a. hohes Gras im Frühjahr) spielen und von den Zecken gemocht werden: Die Nachbarskinder hatten andauernd Zeckenbisse, ich und mein Bruder nie.
So das war nun mein morgenlicher Senf zum Thema Impfen. Eine erste Raubtierfütterung habe ich heute morgen um 4.00 absolvieren müssen, aber von 22.00 bis 4.00 bietet wohl dennoch keinen Grund zum Klagen.
LG Claudia mit Theresia (7 Wochen+ 1 Tag)