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auch mal ein trauriges Posting von mir

...bin gerade auch etwas wehmütig.- wenn man es so bezeichnen kann. Dabei geht es gar nicht mal um meine DIREKTE Familie, also meinen Mann, Johanna und mich, sondern um meinen Vater.
er ist Alkoholiker. - und nun ja, unschön ausgedrückt, meistens wenn ich mit Johanna da bin, voll. Ich kann das schwer beschreiben, es ist nicht so, das er nicht mehr weiß was er tut, oder das er in der Ecke liegt. Manch einer, der ihn nicht so gut kennt, würde ihn vielleicht gar nicht als einen solchen erkennen, aber er lallt, läuft etwas instabiler...schwer zu beschreiben eben. trotzdem ist er betrunken. Traurige vorgeschichte des ganzen ist, das er vor 3 Jahren auf Intensiv lag, wegen porösem Magen (durch schwere Tabletten) und Durchbruch desselben und nur ganz knapp nach 6 Wochen dem Tod von der Schüppe sprang. Er musste neu laufen lernen, war durch die lange Zeit im Koma clean und er hatte rund 30kg, wenn nicht nochmehr abgenommen.Man war das eine Zeit. Ich mag nicht dran denken, wie es war, da jeden Tag zu sitzen und wenn sie ihn erwachen liessen, seinen entzug mitzumachen. es war Horror pur, vor allem für mich, weil ich seine "Bezugsperson" war während dieser Zeit, seine Sicherheit sozusagen, weil ich in der Familie die einzige bin, die ihm überhaupt etwas sagen darf. Paradox als Tochter, aber so ist es nunmal.
Sein Liebling eben.
Macht das ganze auch nicht leichter.
ein halbes Jahr dann war er sauber. Er trank nichts, veränderte sich so toll, das wir alle Hoffnung schöpften, das er es schaffen könnte, denn eine Therapie lehnte er ab.
Tja und nun ist er wieder "voll dabei". Und dann ich komme ich, besuche eigentlich meine Mutter (die körperlich auch nicht mehr so fit ist) und treffe natürlich mit der kleinen auch meinen Vater...
Das ist sooo grauenhaft für mich! Weil ich sie davor beschützen möchte!
Das schlimme daran ist, er liebt sie und heute war eine Situation die mir irgendwie im Kopf bleibt. Ich war da, er legte sich zu ihr auf die Decke um zu spielen. Das ist SO ein Liebesbeweis, weil er körperlich ein totales Wrack ist (und das liegt nicht am Alkohol)Das ist so süß und sie liebt das- aber da ist eben auch der Alkolhol.
Dann wollte ich spazieren gehen, aber meine Mutter war heute nicht gut zu Fuß und konnte nicht mit, also ging ich alleine. Dann pfiff es hinter mir und rief und ich wusste es ist mein Vater, aber ich ging weiter als hätte ich es nicht gehört...
aber irgendwann konnte ich es nicht ignorieren...- tja dann gingen wir zusammen. er ging instabil aber nicht torkelig, er lallte leicht, aber nicht viel und es war SCHRECKLICH für mich.
Könnt ihr mein Dilemma verstehen? ich könnte heulen,- die Kleine liebt ihn, na klar- ich auch und man sieht wie er sich "umbringt"?
Es war soo schrecklich zu sehen, wie lieb er mit dem Kind war,- aber eben betrunken! es war FURCHTBAR für mich.
Aber was soll ich bloß tun???
"belehren" lässt er sich nicht, soll ich sie ihm vorenthalten?
Der schlimme Nebeneffekt ist, das er durch den porösen Magen auf gar keinen Fall trinken DARF, weil es jeden Tag wieder zu einem Durchbruch kommen kann...- es ist furchtbar...
Ich sehe, wie liebevoll er mit dem Kind ist und dann sowas....
Ich kann das alles schwer beschreiben, aber es hat mir einfach so wehgetan, das zu erleben...und ich weiß, das er böse und trotzig reagieren wird, wenn ich ihn darauf anspreche...es ist ein Teufelszeug und eine bestialische Krankheit...
traurige Grüße
Melli mit Johanna Elisa, die davon noch nichts mitbekommt, ihren Opa so lieb hat und nun seelig schlummernd mit vollem abendbreibäuchlein im Bettchen schläft
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