Hi Ihr Lieben,
wir haben mal wieder zwei Tage Krankenhaus hinter uns gebracht, diesmal Kinderklinik hier in Mainz, um den Verdacht auf Zöliakie abzuklären.
Gestern waren Aufnahme, Voruntersuchungen, Aufklärungsgespräch dran, heute morgen dann die Dünndarmspiegelung.
Zum Glück war die Ärztin super nett und ich habe die "Meine Mutter ist seine behandelnde Kinderärztin" Karte ausgespielt, so dass wir gestern zum Schlafen nach Hause durften. So waren wir heute wenigstens alle halbwegs ausgeschlafen, als wir um 8 h wieder in der Klinik waren. Wohnen ja quasi um die Ecke. In der Klinik hätten wir mit einem 7 Monate alten Kind auf einem Zimmer gelegen und garantiert kein Auge zugemacht.
Die Spiegelung heute war zum Glück nur unter Sedierung, also keine Vollnarkose, und lief sehr schnell und gut. Jonas war nach ca. 15 Minuten wieder "wach", natürlich noch benommen, aber er hat es ganz gut vertragen und diesmal auch nicht gebrochen.
Der Darm ist schon teilweise angegriffen, aber nicht massiv. Wir müssen jetzt noch die restlichen Blutwerte und die Befunde der Biopsie abwarten, die erst nächste Woche fertig sind. Aber es spricht alles für eine Zöliakie, zum Glück erst im Anfangsstadium, so dass seine anderen Blutwerte noch super sind und er noch keine Mangelversorgung hat.
Wir werden die Diät trotzdem schon mal auf glutenfrei umstellen und nächsten Montag dann die Befunde und das weitere Vorgehen nochmal mit der Ärztin besprechen. Dann bekommen wir auch noch eine Ernährungsberatung. Die Schwester, die das macht, hat selbst Zöliakie.
Soweit also alles halbwegs ok. Ich habe mich mittlerweile schlau gemacht und auch mit der sehr wahrscheinlichen Diagnose abgefunden.
Aber mir soll bloß keiner mehr sagen, die Kinder sind noch so klein, die erinnern sich an nichts! Pustekuchen!
Kaum waren wir in der Klinik (die Jonas nicht kennt, denn wegen der Augen sind wir ja in Gießen), hat er schon unten bei der Anmeldung sofort geschnallt, was Sache ist, und hat gesagt: "Nein Papa, nicht hier bleiben, gehen wir nach Hause." Und spätestens als wir im Zimmer waren und er das Gitterbett gesehen hat, war alles vorbei. Bei der normalen Voruntersuchung, die bei meiner Mutter oder beim anderen KiA ok ist, ging gar nichts mehr. Nur noch gebrüllt und sich mit Händen und Füßen gewährt. Und dann mussten sie ihn noch beim Blutabnehmen an drei verschiedenen Stellen stechen, weil nicht genug Blut rauskam. Da war dann echt Ende, er hat 30 Minuten nur noch geheult und sich überhaupt nicht mehr beruhigt.
Der arme Kerl tat mir so leid! Das hat mir echt das Herz zerrissen, und normal bin ich je eher Arschlochmama, was sein muss, muss sein, aber das war schon grenzwertig.
Anyway... danke für Zuhören/Mitlesen!
LG Anna