Hallo ihr Lieben,
war dann heute bei der VU. Erstmal das Wichtigste: dem Mäuschen geht es gut. Er war etwas verzweifelt, weil der die Nabelschnur nicht zu packen bekam und nicht sehen konnte, ob alle 3 Gefäße das sind. Aber da man das beim letzten Mal perfekt erkennen konnte, denke ich mir, es löst sich ja nicht einfach was auf, oder?
Er hat nur kurz US gemacht. Vaginale Untersuchung hatte er ja beim Abstrich am Mittwoch gemacht. Und in zwei Wochen habe ich dann schon den nächsten Termin.
Tja, und dann habe ich ihn gefragt, wie er zu der Fahrt kurz nach der Geburt steht. Daraufhin hat er mir einen Vogel gezeigt und meinte, das wäre 1. viel zu gefährlich und 2. auch viel zu stressig für Baby und mich. Als ich dann sagte, dass ich eher an eine Fahrt Ende September gedacht hätte, meinte er nur: "Och, Weihnachten ist doch auch ganz schön." Er meinte auch, dadurch dass meine Mutter sehr dominant ist, wäre es für mich besser, erst zu fahren, wenn ich gefestigt bin in meiner Mutterrolle und in meinem Verhältnis zum Baby.
Dann habe ich nach meiner Heimkehr meine Mutter angerufen, um ihr das zu sagen (also nicht das mit der Dominanz). Naja, mit Verständnis war ja nicht zu rechnen. Sie war halt sauer und hat mir vorgehalten, dass die Tochter ihrer Freundin 3 Tage nach der Geburt schon gekommen sei. Ja, aber das sind auch etliche km weniger gewesen. Und wenn ich stillen wollte, wäre es ihr eh lieber, ich bliebe weg. Dann würde sie halt kein Verhältnis zu ihrem Enkelkind aufbauen. Das könnte keiner von ihr verlangen. Falls sie zum Gardasee fahren, kämen sie vielleicht mal einen Tag vorbei, aber versprechen würde sie es nicht. Und dass wir sie dort besuchen, will sie schon erst recht nicht. Sie sehnt sich nach Ruhe vor ihrer Familie und will die Zeit genießen. Sobald ich auftauche, wäre wieder nur Stress. Ich wollte dann ja auch mal mein Kind füttern und das ginge ihr gegen den Strich. Mannomann, die haben mich seit Februar nicht mehr gesehen. Dann sind sie 1,5 Stunden von hier entfernt, ihr erstes Enkelchen ist da und sie will uns nicht sehen.
Dann gab es noch eine Grundsatzdiskussion über Kindererziehung. Vielmehr, sie hat gewettert und ich bin bei meiner Meinung geblieben. Sie vertritt die Einstellung, erstmal alle Verpflichtungen und dann das Kind. Ich denke, erstmal das Kind und dann sehen wir weiter. Zumindest die ersten Wochen. Sie meinte halt, sie hätte sich nie zum Sklaven ihrer Kinder machen lassen und da sei sie stolz drauf. Meine Schwester und ich hätten gleich funktioniert und sonst hätten wir auch ein Problem gehabt. Von wegen bei jedem Schreien gleich gucken, was ist. Tja, und dann kamen weiter solche Weisheiten.
Mir wird immer ein bisschen Angst und bange, wenn ich sowas höre. Es kommt so die Lieblosigkeit heraus, die bei uns Großteil der Erziehung war. Ich werde alles versuchen, nicht in dieses Muster herein zu fallen.
Klingt vielleicht blöd, aber deshalb habe ich auch erst mit einem Hund angefangen (allerdings schon vor 7 Jahren). Ich wollte gucken, ob ich überhaupt in der Lage bin, liebevoll die Verantwortung für ein anderes Leben zu übernehmen. Und ich glaube, das habe ich ganz gut hin bekommen. Drückt mir bitte die Daumen, dass ich das bei unserer kleinen Prinzessin auch schaffe und nicht so werde, wie meine Eltern.
GLG und danke für eure Unterstützung. Das hat mir sehr geholfen.
Kirsten + Nellie (33+2)