Sooo, hallo! Ihr seid ja total lieb, dass Ihr Euch Sorgen gemacht habt :-) Aber schonmal vorweg: Nicht unberechtigt!
Ich bin also am Sonntag voll freudiger Erwartung ins KH. Die Ärztin hat direkt wieder Blut abgenommen und mich dann zum Ultraschall gebeten. Ich war zwar etwas aufgeregt, aber eigentlich recht guter Dinge, dass man jetzt etwas Eindeutiges sehen würde.
Weit gefehlt, nada! Die Ärztin hat dann gemeint, dass es besser wäre, wenn ich dort bliebe, zumindest erstmal bis das Blutergebnis käme. Ich wurde in ein Einzelzimmer gesteckt und sollte warten.
Nach einer Ewigkeit (ca. 2 Stunden) kam dann die Ärztin wieder. Der hCG lege jetzt bei 3500, es müsse dringend operiert werden, sonst würde ich Gefahr laufen meinen Eileiter zu verlieren. Sie hat noch weitergeredet, über "Vernarbungen" und "Chancen wieder ss zu werden", aber ich hab nicht mehr richtig zugehört. Mir liefen die Tränen und ich hatte das Gefühl nicht nur mein Baby zu verlieren, sondern auch Gefahr zu laufen keine Kinder mehr kriegen zu können. Glücklicherweise war mein Mann mittlerweile da, aber mehr als "Es wird alles wieder gut.", was ich ihm sowieso nicht geglaubt habe, fiel ihm auch nicht ein.
Es ging dann alles superschnell. Ich musste mich ausziehen, alles Mögliche unterschreiben (was ich aus Angst auch tat, obwohl ich mir nicht sicher war das Richtige zu tun) und schon war ich im OP.
Ich will nicht behaupten, dass ich mich in der kurzen Zeit mit der Situation abgefunden hätte. Aber ich habe angefangen Abschied zu nehmen, nach vorne zu blicken usw.
Als ich aufwachte kam der nächste Schock. Sie haben nichts gefunden! Garnichts! Glücklicherweise haben sie auch nirgendwo dran rumgeschnippelt. Das hatte ich vorher zur Bedingung gestellt: Wenn sie nichts Offensichtliches sehen, sollen sie meine Eileiter in Ruhe lassen!
Jetzt stand der nächste Verdacht im Raum: Bauchhöhlenschwangerschaft =-O Ich sollte mich erstmal erholen und dann würde wieder Blut abgenommen und US gemacht. Da man dort wahrscheinlich weiterhin nichts sehen würde, müsste dann ein CT gemacht werden und evtl noch eine Bauchspiegelung. Komischerweise war ich nicht mehr zu schocken. Vielleicht waren es auch die Schmerzen, die mich abgelenkt haben. Ich wollte nurnoch das Alles vorbei ist.
Gestern wurde dann also Blut abgenommen und mittags sollte ich dann zum US kommen. Dieses Mal habe ich mich unter Schmerzen und vollkommen hoffnungslos auf die Liege gelegt. Die Ärztin (ebenso hoffnungslos) führt den Schallkopf ein und sagt nach 1 Sekunde: "Huch, was ist denn das? Das sind ja mal gute Nachrichten. Eine 1A-Fruchthöhle!" Ich konnte nur fragen "Wo?" und sie meinte "Da wo sie hingehört. In der Gebärmutter!"
Mädels, ich hab so geheult vor Glück und Fassungslosigkeit! Das ganze Wunder ist erst 1 cm groß und wohl deutlich jünger als angenommen. Aber es ist da!!! Auch der hCG steigt weiter (gestern bei knapp 7000) und ich wurde heute mit dem Vermerk "INTAKTE Frühschwangerschaft" entlassen [:-}
Ich hab zwar Narben am Bauch und mir wurde meine Unbeschwertheit genommen (was meint Ihr mit welchem Gefühl ich morgen zum Kontroll-US gehe ...), aber das ist alles nebensächlich!
Ich kann noch nichtmal den Ärzten böse sein, weil ich so glücklich bin. Ausserdem hatten sie bei dem Befund keine allzugroße Wahl...
ABER (und das kann ich nur JEDEM raten): Ich gehe NIE WIEDER so früh zum Arzt!
So, ich hoffe Ihr nehmt mich wieder auf, auch wenns jetzt wohl eher ein Februar- als ein Januarbaby wird!
Liebe Grüße, Jennie