Hallo Manu!

Lass nicht jetzt schon den Kopf hängen! Für mich hört sich das nicht nach "endgültig" an, sondern nach einer Vermutung. "Es kann sein" heißt nicht, dass es auch so sein wird! Vermutlich gibt es auch nicht viele "Fälle" Deiner Art, so dass den Ärzten nichts anderes als Spekulation übrig bleibt, wie es sich nach der Geburt entwickeln KÖNNTE.

Ich weiß nicht genau, welcher Art Deine Erkrankung ist, und selbstverständlich ist bei einer Erkrankung, die schubweise auftritt immer eine spontane und rapide Verschlechterung möglich, aber ebenso auch eine Stagnation oder gar Besserung. Warum auch nicht? Natürlich ist eine Geburt (und die anschließende Zeit) anstrengend und stressig, aber Du darfst auch nicht vergessen, dass Du trotz des Stresses eine Menge Glückshormone mit Dir herumschleppen wirst - und glückliche Menschen sind für gewöhnlich gesünder und belastbarer und auch unempfänglicher für Schmerzen, weil eben die Psyche eine nicht zu unterschätzende Rolle spielt.

Wenn Du gerne stillen willst, kann ich Dir nur empfehlen, dieses Vorhaben nicht jetzt schon per se aufzugeben. Hol' Dir unbedingt weitere Meinungen ein und vergiss dabei auch eine Stillberaterin nicht! Ich möchte vermuten, dass die gerade in schwierigen und auf den ersten Blick still-feindlichen Lagen besser Bescheid weiß als eine klassisch-schulmedizinische Rheumatologin und Dir darüber hinaus vermutlich auch noch Tipps geben kann, wer Dich kompetent beraten kann in Sachen Medikamente und Stillverträglichkeit. Kümmere Dich jetzt schon darum, damit Du diese Sorgen und Unsicherheit nicht nach der Geburt hast und bereits weißt, an wen Du Dich im Zweifelsfall wenden kannst!

Lass Dich mal drücken und steck' den Kopf nicht voreilig in den Sand!

chocolate-cookie

P.S.: Das mit den 50% vom Vater ist richtig, leuchtet mir aber nicht ein, denn gerade das ist ja das Kritische an einer SS, weil Dein Körper erkennt, dass es sich bei dem Baby um einen "Fremdkörper" handelt. Die normale Reaktion ist in dem Fall immer eine Abstoßung, nur im Fall einer regelgerechten SS wird das mütterliche Immunsystem insoweit lahm gelegt, dass der "Eindringling" bleiben und sich entwickeln kann. Eigentlich ist frau also gerade in der SS anfälliger für Krankheiten. :-X

Mmh, ich habe auch eine Autoimmunerkrankung (Schilddrüse), und soweit ich weiß, kann sich das in der SS verschlechtern. Ich denke aber, man kann das nicht so generalisieren. Es ist sicher von der einzelnen Frau und von der jeweiligen Erkrankung abhängig.

In jedem Fall würde ich nicht automatisch vom worst case ausgehen, nur weil es sein KÖNNTE, dass er eintritt. Eine Zweit-, Dritt-, ... Meinung ist nie verkehrt, insbesondere wenn es um so etwas Wichtiges (für Mutter und Kind) wie das Stillen geht.

Liebe Manu.

Wenn Du Stillen möchtest, dann würde ich das Thema anders angehen (ich schulde Dir ja noch eine PN zu Krankheiten ;-)).

Es gibt für unsäglich viele Medikamente Einnahmeregeln und Dosierungen bzw. Substitutionsmittel (gleichwertiger Ersatz), die dann auch mit dem Stillen gut vereinbar sind.

Ich selbst habe meinen Sohn nicht abgestillt während einer hochdosierten Corticoid-Therapie, sondern wusste, dass mein Mittel der Wahl (Auswahl zusammen mit Arzt/Embryotox!!!) nach 20min da ist, wo es hinsoll (Nieren) und die Menge in meinem Blut/Plasma so gering ist, dass beim Sohn kein messbarer Wert ankommt.

MIR war das Stillen wichtig in dem Moment, abstillen/nichtstillen hätte mich zusätzlich belastet.

Es war zunächst ein Kampf, denn es kam bei mir ja spontan (KKH) und die Ärzte dort waren absolut nicht kooperativ, ich musste alle Entscheidungen selbst in die Hand nehmen und mir (wg Beipackzetteln usw usf) viel Böses anhören.

Du kannst ja jetzt planen, kennst Deine Mittel, kannst Dich über die AFS oder LLL mit deren medizinischen Rat in Verbindung setzen und Dir einen Medikationsplan ausarbeiten lassen, der Deinen evt. Schub im Griff hält UND Dir das Stillen ermöglicht!

Es kann vielleicht zu Einschränkungen kommen, zB in den ersten 2h nach Einnahme nicht anlegen, aber das lässt sich wissentlich gut steuern!!!

Falls Du Fragen hast oder mir Deine Medis mal verraten magst, schreib mir doch bitte - ich helfe Dir da gerne weiter!

LG; Lotta