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Hallo Ihr,

also mein Mann sein Opa starb heute früh. Da er auf der Arbeit war ist er gleich von dort aus mit dem Zug zu sich nachhause (250km) hin gefahren. Ich und Sohn haben noch geschlafen. Da wir sind am letzten Sonntag noch dort gewesen sind, wo ich mir schon dachte oh je das geht nicht mehr lange war schon krank aber so schnell dachte ich nicht das es geht. Haben letzten Sonntag noch beschlossen unseren Sohn seinen Geburtstag (22.3 )unten zu feiern damit wir ihm am Tag noch besuchen können. Tja jetzt ist Feier unten geplant und kannst sie schlecht jetzt absagen und doch zuhause feiern.

Jetzt zu meiner Frage würdet ihr 3 jährigen mit nehmen und geht ihr zu Beerdigung in der SS 22 woche?

Schaut mich bitte nicht böse an, aber ich habe entschieden das ich zwar nächste Woche runter fahre aber ausserhalb bleibe und dann mit Johanns Uroma und ich mit Sohn alleine nach der Trauerfeier zum Friedhof gehen werde. Ich bin der meinung das für einen 3 Jährigen das ganze geweine und Trauer nichts ist. Genauso bin ich der Meinung, das ich als SS nichts dort zu suchen habe.

Ich weiß das meine Texte schlecht zu lesen.

:,( gruß Sandra SS 22 Woche mit Sohn der denkt uropa hat nur Aua und mit Bussi geht es weg :,( !

Bisherige Antworten

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Hallo !

Erst einmal herzliches Beileid!

Bei uns starb letzten Mai völlig unerwartet und plötzlich mein Schwiegervater. Ein Schock für alle, weil er noch gar nicht so alt und gesund war. Außerdem war er gerade in Südfrankreich im Urlaub mit meiner Schwiegermama. Die Familie meines Mannes wohnt hier im Umkreis und alle haben ein gutes Verhältnis zueinander. Außerdem sind sie religiös.

Mein Mann und ich haben unsere Kinder am Abend mit zur Aussegnung genommen. Die ging auch nicht so lange und fand im Kreis der Familie (Schwiegermutter, 4 Geschwister, alle mit Ehepartner und Kinder, ein paar Verwandte, engste Freunde) statt. Unsere Buben waren damals noch ziemlich klein. Jonas war im Februar 2 geworden und Felix war erst 7 Monate alt. Also mit großem Abstand die jüngsten Kinder da. Es klappte aber sehr gut und es war für uns alle sehr wichtig.

Jonas hat zu dem Zeitpunkt überraschend viel mitbekommen. Er sagte, als er den Sarg sah "Opa storben" und zeigte darauf. Alle hörten es. Dabei haben wir ihm im Vorfeld nicht gesagt, dass der Opa da drinnen liegt. Die ganze Familie nahm Abschied von ihm und wir alle sahen ihn noch einmal (der Sarg wurde ein letztes Mal geöffnet). Auch Jonas. Und es war gut so. Opa sah auch noch so frisch und fast lebendig aus...er war ja nicht krank.

Zum eigentlichen Beerdigungsgottesdienst nahmen wir die Kinder nicht mit. Der ging sehr lange und ich wollte da ganz für meinen Mann da sein können.

Meine Mutter reiste mit ihrem Mann extra aus 400 km Entfernung an und kümmerte sich in der Zeit um die Kleinen. Vielleicht habt ihr auch die Möglichkeit einer Betreuung für den Kleinen während der Beerdigung.

Nach dem "Leichenschmaus" fuhren wir alle (mit den Kindern also) noch einmal zum Grab und erklärten Jonas nochmal alles. Ich habe nichts bereut. Es war für uns alle richtig so. Und Jonas verstand schon so viel, war so feinfühlig. Das hat uns echt überrascht.

Ich wünsche dir viel Glück bei der Entscheidung und viel Kraft für die nächste Zeit!

Marisa mit Jonas *13.02.06, Felix *09.10.07 und Sommerbaby 17+4

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Hallo
danke für deinen beitrag wir haben aber leider keinen der Johann in der Zeit nehmen könnte.
Bin mir auch nicht sicher das das gut ist, wenn ich Schwanger hingehe denn ich bekomme ein Kind und einer geht aus der Familie.
Zu meiner Familie besteht leider seit Sep.08 kein kontakt mehr. Sprich entweder ich bleibe zuhause oder ich gehe mit und warte auf alle anderen in der Wirtschaft bis die Beerdingung vorbei ist das letztere werde ich machen. Denn Johann versteht ja alles schon er ist ja fast 3 und denke, wenn da so viele weinen usw. das versteht er nicht und mein Mann kann sich dann auch nicht richtig gehen lassen.
Gruß sandra

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Hallo Sandra,
auch von mir herzliches Beileid.
Und ich finde deine Texte gar nicht schwer zu verstehen.
So, aber nun zum Thema: Ehrlich gesagt, würde ich deinen Sohn auch nicht mit zu einer Beerdigung nehmen. Ich habe im letzten Jahr 3 liebe Menschen in nur 3 Monaten verloren und selbst ich empfand die Trauerfeiern als unheimliche Belastung. Natürlich wirkt auf einer Beerdigung alles trostlos und traurig, man sieht alle anderen Menschen leiden und leidet auch selbst unter dem Verlust. Ich denke, es ist schwierig, einem Kind da noch Halt und Sicherheit zu geben. Oftmals können Kinder allerdings besser mit solchen Verlusten umgehen, als wir. Nur schwappt echt eine emotionale Welle über allem zusammen und ich denke, das ist viel schwieriger für ein Kind zu ertragen, als der Verlust.
Die Sprüche mit "einer geht, damit ein neuer kommen kann", kenne ich auch. Ich bin nach 2 Jahren üben und 2 Fehlgeburten 2 Monate nach dem Tod meiner Oma wieder schwanger geworden. Da hieß es dann auch, dass meine Verwandten sterben mussten, weil ich ein Kind wollte. Schon krass! (Meine Uroma war 107, mein Opa 88 mit Alzheimer schwerkrank und meine Oma 83 mit schwer Parkinson). Mein Opa, der noch lebt, hat immer gemeint, dass jetzt ja mindestens Drillinge dabei herauskommen müssten. Haha... toller Witz!
Du hast deine Entscheidung schon getroffen und das ist gut so. Da musst du auch ganz aif dein Gefühl hören. Für dich ist es sicher auch besser, wenn du nicht zu tief in diesen emotionalen Strudel gerätst.
Alles Gute und liebe Grüße
Kirsten

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Hallo Sandra,

Mensch, das tut mir leid. Aber gleichzeitig finde ich, dass Ihr Euch freuen könnt, ihn vor einer Woche noch gesehen zu haben! Erst recht, wenn da schon abzusehen war, dass es nicht mehr lange dauern kann - eine Gelegenheit, Abschied zu nehmen, die nicht jeder hat.

Ich denke auch, dass Du Dich längst entschieden hast und dass es auch die richtie Entscheidung ist. Nicht, weil es da ein objektives "richtig" oder "falsch" gibt, sondern weil Du offensichtlich Deinem Bauchgefühl folgst und das ist das einzige, was Du auch gegnüber Deinem Sohn und Deinem Mann gut vertreten kannst. Gerade in solchen Situationen ist es Unsinn, sich zu irgendetwas zu zwingen, und wie gesagt, Ihr habt den Abschied ja gehabt.

Drücke Dir die Daumen, dass Du und vor allem Dein Mann die Erfahrung nicht zu sehr mitnimmt!

chiichan

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Hallo Sandra,

auch von mir ganz herzliches Beileid.

Natürlich mußt Du Deine Entscheidung selbst treffen, aber ich selbst bin der Meinung, dass Tod und Geburt Teil des natürlichen Lebenskreislaufes sind und es für die Kinder viel besser ist, wenn sie das auch als was ganz Natürliches empfinden. Man muß über Verluste trauern können und sich über neues Leben freuen.

Vielleicht sehen wir das ganze auch ein wenig bodenständiger, da wir mit Tieren recht ländlich wohnen, Pferde und Hunde züchten und da Geburt und Tod ganz normal sind. Mit Sicherheit ist der Tod eines Tieres nicht vergleichbar mit dem eines geliebten Menschen, aber Truaerarbeit muß auch da geleistet werden.

Deinem Sohn ersparen würde ich ellenlange Gottesdienste, weil sie einfach für die Kinder nicht zu bewältigen sind. Aber ich denke, der gemeinsame Weg zum Grab und das Zusammensein mit der Familie zum Abschied hilft, den Prozess des Sterbens zu begreifen und gemeinsam Trauerarbeit zu leisten.

Warum Du denkst, als Schwangere nicht an einer Beerdingung teilnehmen zu können, kann ich gar nicht nachvollziehen. Das eine hat doch mit dem anderen gar nichts zu tun. Wer Dir Vorwürfe macht, dass Du durch Deine Schwangerschaft ein anderes Leben genommen hättest, der hat für mich ehrlich gesagt nicht mehr alle Tassen im Schrank - und das würde ich dem auch sagen. Lieber sollte man sich doch mit Dir freuen, dass ein neues Leben auf dem Weg ist!

Liebe Grüße

Jessi

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Hallo,
also erstmal tut es mir leid, dass der Ur-Opa verstorben ist.
Ich persönlich denke, dass es ok ist, auf die Beerdigung zu gehen. Meine Eltern sind mit mir NIE auf eine Beerdigung gegangen und jetzt kämpfe ich mit den Folgen (glaube ich zumindest, dass es damit zusammenhängt). Ich habe z.B. nun starke Verlustängste...
Ich möchte meinen Eltern keine Schuld in die Schuhe schieben, würde es aber heute anders machen und mein Kind mit auf die Beerdigung nehmen. Ebenso tät ich als Schwangere hingehen. Was spricht denn dagegen?
Letztes Jahr war ich auf einer Beerdigung und da waren auch zwei kleine Kinder dabei. Es war erst etwas merkwürdig, weil ab und zu mal ein typisches Kinderquieken kam. Aber im Nachhinein musste ich an meine Kindheit denken.
Liebe Grüße,
Balgi

@ Balgi

Hallo Balgi,
ich habe gerade deinen Beitrag gelesen.
Ich denke nicht, dass deine Verlustängste damit zusammen hängen, dass deine Eltern als Kind nicht mit dir auf den Friedhof gegangen sind. Ich hatte das große Glück, dass alle meine Verwandten alt geworden sind und ich mich somit erst mit 32 im letzten Jahr sehr stark damit beschäftigen musste. Und im letzten Jahr habe ich dabei bis zum letzten alles mit gemacht. Bei meiner Oma bin ich bis zum letzten Atemzug dabei gewesen. Bei mir sind z. B. erst dadurch extreme Verlustängste entstanden. Seitdem habe ich immer das Gefühl, ich muss alles so machen, wie die anderen es sich wünschen, denn sie könnten irgendwann nicht mehr da sein und dann tut es mir leid.
Ich finde es besser, wenn man es mit den Kleinen etwas ruhiger angehen lässt. Wie sollen sie die ganze Trauer der anderen denn verarbeiten können. Ich kenne ein Kind, dass nach einer Beerdigung seine Mama nicht mehr aus den Augen gelassen hat, weil es Angst hatte, sie könnte dann sterben.
Man kann es ja auch mit einer schönen Geschichte versuchen. Es gibt zum Beispiel einen tollen Text beim kleinen Prinzen. Da geht es um die lachenden Sterne. Ich würde dann eher ein Bild basteln und ein schönes Foto auf einen Stern kleben. Das ist weit positiver als eine Menge weinender Menschen.
LG
Kirsten

Mien beileid :-(((

Hallo Sandra,

Ich finde du hast vollkommen recht. Also ich werd jetzt ein bisschen abergläubisch (was ich sonst nicht bin) aber bei uns sagt man das Kinder und schwangere auf keinen Fall an solchen Trauerzeremonien anwesend sein sollen das ist sehr schlecht und das wird dir auch keiner übel nehmen falls doch dann stimmt bei dem Menschen was nicht. Das ist viel zu trüb und traurig für einen kleinen jungen der das noch garnicht verstehen kann warum denn nun alle so reagieren könnte ja sein das er sich noch einbildet dem Opa muss es ja jetzt furchtbar gehen wenn alle so um ihn weinen. Und dein würmchen im Bauch hört ja auch schon alles und du selber solltest dich ja auch schonen. Es ist sehr schade und traurig das sowas ausgerechnet jetzt geschieht aber da musst du jetzt an euch denken und deine trauer zwar den anderen mitteilen aber nicht unbedingt mitmachen.

LG Danijela und babylein 16+2

PS: Hoffe du findest eine gute lösung für euch :THUMBS UP:

Der Opa meiner Kinder ist vor 2 Jahren gestorben...

und Julian war damals 3, Lukas 3 Monate alt. Ich bin nicht zu Beerdigung gegangen sondern nur zur Kaffee / Kuchen danach. Ich wollte nicht, dass meine KInder den Friedhof betreten (bin wohl etwas abergläubig).
Ich, persönlich finde, dass kleine Kinder auf einer Beerdigung nichts zu suchen haben (sie würden sowieso nur verwirrt sein und tausende Fragen stellen). Dennoch beurteile ich keinen, der sagt, er (Sie) findet es in Ordnung.
Ich war allerdings vor 4 Wochen auf einer Beerdigung (war in der 12 Woche, es wusste kein Mench, dass ich ss bin), weil unsere 16. jährige Nachbarinstochter plötzlich verstarb und ich meine Trauer und Mitgefühl zeigen wollte (natürlich auch ohne KInder)
GGGLG Joanne (16+2)

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Hallo Sandra,
auch ich möchte dir erstmal mein herzlichstes Beileid aussprechen.
Ich denke, ich würde es dem Kleinen auf keinen Fall zu muten, sowas bleibt im Gedächtnis haften.
Mir geht es leider ähnlich wie dir, ich bin auch in der 22. Woche und ich muss am Montag zur Beerdigung meiner kleinen Nichte, ich hab auch schon überlegt, ob ich mir das überhaupt zu muten soll, denn die Kleine in meinem Bauch spürt doch, wenn ich total fertig bin, mich nimmt das ganze so schon total mit und wenn ich daran denke, wie der kleine Sarg dann in das tiefe Loch gelassen wird, muss ich gleich wieder weinen. Trotzdem glaub ich, dass ich es den Eltern schuldig bin dort zu erscheinen, wenn ich aber merke, dass es nicht mehr geht, werde ich die Beerdigung lieber verlassen.
LG
Kerstin
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