Schon wieder zum Thema Impfen-Schweinegrippe
leider komm ich nicht so oft dazu hier mitzulesen, deshalb bin ich mir nicht sicher, ob ihr das Thema schon hattet, falls ja, Sorry für die erneute Frage. ;-)
Sag mal lasst ihr euch gegen die Schweinegrippe impfen? Langsam wird das Thema in den Medien so dramatisiert...hab heute gelesen, dass Experten mit etwa 30.000 Toten in Deutschland rechnen. Wenn ich sowas lese bekomme ich echt Angst und etwa jeder 3. Deutsche wird voraussichtlich an der Schweinegrippe erkranken. Hab irgendwie voll Angst um meinen Kleinen, Kinder unter 3 Jahren können ja auch nicht dagegen geimpft werden. Habt ihr auch diese Angst oder übertreibe ich da ein bißchen?
Wenn es wirklich so schlimm kommen sollte, traut man sich ja gar nicht mehr mit dem Kleinen das Haus zu verlassen, weil er sich überall anstecken könnte.
Liebe Grüße
Kerstin
Schon wieder zum Thema Impfen-Schweinegrippe
auch mir wird bei solchen Berichten immer Angst und Bange. Komischerweise zieht solche Zahlen immer nur die Zeitung mit den 4 Grossen Buchstaben raus. In der SZ, die wir auch täglich lesen, komme nicht solche mega-schlagzeilen und das beruhigt mich immer etwas.
An sich haben wir beschlossen uns nicht impfen zu lassen. Wir sind gegen die saisonale Grippe geimpft. Komisch fand ich in dem Bericht auch, dass nur Ärzte zitiert wurden die sich impfen lassen wollen - dann scheinen dass ja die 12% der BEvölkerung zu sein, die das machne lassen wollen, oder?
Naja, wir werden jetzt mal beobachten wie verträglich die Impfung ist und in 2-3 Wochen dann entscheiden wie wir weitermachen...
Dummerweise lässt sich unsere kleine nicht so leicht schützen, weil der Große in die Schule geht und alles mit heimschleppt...
Also, versuch positiv zu denken und viel trinken und Hände waschen, dass vermeidet schon viel Ansteckungsgefahr...
lg snoopy
Schon wieder zum Thema Impfen-Schweinegrippe
mittlerweile macht es mir nicht mehr so sehr angst... aber das kann auch wieder kommen.
von allen ärzten, die ich darauf angesprochen haben, meinten die meisten, dass man sehr wenig sagen kann wie die welle sein würde und was für auswirkungen sie haben würde.
mein kia meinte es ginge bei den impfungen hauptsächlich darum das tägliche leben aufrecht zu erhalten, d.h. dass sich dank impfung so wenige leute anstecken, dass öffentlicher verkehr, einkaufsmöglichkeiten etc etc nicht zum erliegen kommt. kinder würden unter anderem zu den impfzielgruppen gehören, weil sie zu den hauptüberträgern gehören (halten ja auch keinen abstand etc), aber natürlich auch, weil sie gefährdeter seien.
er meinte auch, dass man erfahrungswerte aus mexiko und den usa nicht als "standard" nehmen könne, weil die grundgesundheit der kinder/leute dort schlechter sei als in europa, wohl wegen der gesundheitsversorgung (krankenkasse etc), weiss aber nicht ob das stimmt.
wir werden unsere kinder auf keinen fall impfen lassen, weil sie (wie ich unten mal geschrieben habe) sehr schlecht auf impfungen reagieren.
unser kia (impfbefürworter, versteht aber unsere position) meinte daraufhin, dass der trend eh dahin gehe, dass man bei kleinen kindern in so einem fall eher die primären betreuungspersonen (eltern, kita-mitarbeiter, lehrer, gesundheitspersonal) impfen werde.
in deinem fall kannst du dir ja überlegen ob dein mann und du dich impfen lassen wollt (falls deine angst zu gross ist). ich persönlich würde meine kinder nie impfen lassen, egal ob die impfung für sie schon zugelassen wäre (sprich säugling etc), aber das ist meine ganz persönliche meinung!
glg
barbara
Interessanter Artikel zu dem Thema
Spiegel-Artikel vom 22.07.2009 verkürzt
Von Veronika Hackenbroch, Rom
Mit Hochdruck arbeitet die Pharmaindustrie an einem Impfstoff gegen die Schweinegrippe. Ist das sinnvoll oder nur ein riesiges Geschäft? Der Influenza-Experte Tom Jefferson kritisiert Warnungen vor der Epidemie als Panikmache - und glaubt, ein probates Mittel gegen die Seuche zu kennen.
Wenn überhaupt jemand zum Thema Schweinegrippe eine unabhängige Einschätzung liefern kann, dann ist es wahrscheinlich Tom Jefferson. Seit 15 Jahren arbeitet der 55-jährige britische Arzt und Epidemiologe für die internationale Cochrane Collaboration, ein von Industrie und Interessenverbänden unabhängiges Netzwerk von Wissenschaftlern. Die Cochrane Collaboration hat es sich zur Aufgabe gemacht, zu medizinischen Fragen sogenannte Reviews zu erstellen, in denen der durch wissenschaftliche Studien gesicherte Stand des Wissens zusammengefasst ist. Jefferson ist Cochrane-Grippe-Experte. Seine Reviews zu Themen wie Impfung und Tamiflu haben in Fachkreisen einen fast schon legendären Ruf.
Als Epidemiologe, der wie ein Hausarzt denkt, fing Jefferson irgendwann an, sich beim Thema Grippe Fragen zu stellen. Warum eigentlich messen Seuchenkontrollbehörden auf der ganzen Welt ständig die Aktivität von Influenza-Viren wie die Windstärke oder Luftfeuchtigkeit? Warum lebt die ganze Welt seit Jahren in Furcht vor der nächsten Grippe-Pandemie? Sind diese Viren wirklich so gefährlich?
Jefferson fing an, Studien auszuwerten, und fand heraus: Von den grippeartigen Erkrankungen, also Erkrankungen mit plötzlich einsetzendem hohen Fieber, Husten, Schnupfen und Gliederschmerzen, werden im Durchschnitt nur sieben Prozent tatsächlich von Influenza-Viren ausgelöst. Die restlichen 93 Prozent dagegen von mehr als 200 verschiedenen anderen Erregern, von denen einige mindestens so gefährlich werden können wie echte Grippeviren. Auch bei den 10.000 bis 30.000 "Grippetoten", die es in Deutschland jedes Jahr Schätzungen zufolge gibt, sind Menschen dabei, die an diesen anderen Erregern verstorben sind.
Die normale Grippeimpfung etwa, schreibt Jefferson in einem Review, wirkt allenfalls mäßig. An der erhöhten Gesamtsterblichkeit im Winter ändert sie nichts. Und bei Kindern und alten Menschen wirkt sie besonders schlecht. Trotzdem wird sie genau für diese beiden Gruppen empfohlen. Jedes Jahr werden Millionen dafür ausgegeben.
Im Durchschnitt, fand Jefferson für einen Review heraus, verkürzt Tamiflu die Dauer einer Grippe um einen Tag. Trotzdem gibt die Welt derzeit Milliarden aus, um sich durch Impfung und Tamiflu vor der Schweinegrippe zu schützen, einer Krankheit, die nur möglicherweise zu einer großen Gefahr werden wird.Und vor der man sich mit einfachen, viel billigeren Mitteln deutlich besser schützen könnte: durch häufiges Händewaschen zum Beispiel oder durch einen Mundschutz. "Das haben mehrere Studien, die während der Sars-Epidemie durchgeführt wurden, klar gezeigt", sagt Jefferson. "Zudem schützt Händewaschen nicht nur vor der Schweinegrippe, sondern auch vor anderen Erregern."
danke, ist echt aufklärend! lg
Vielen Dank - geh dann mal einen Wintervorrat Seife kaufen... ;-)
Schon wieder zum Thema Impfen-Schweinegrippe
wie auch anders zu erwarten werden wir (natürlich) nicht impfen ;-)
Aber um den Artikeln der offenbar Panikmachenden Zeitungen mal etwas (klitzekleines) entgegenzusetzen:
Die Tochter(10J.) einer Freundin hat in den Sommerferien tatsächlich die Schweinegrippe gehabt... frisch importiert aus dem Spanienurlaub..
Mama, Papa, Zwillingsschwester die immer im gleichen Bett schläft etc., und 4 jähriger Bruder haben sich nicht angesteckt. Die Kleine hatte 3 Tage lang mäßig hohes Fieber, so um die 38,?? und Husten, dann war der "Spuk" wieder vorbei!!! (Da meine Freundin aber sehr verantwortungsvoll ist war sie eben gleich beim KiA und hat es testen lassen, daher ist sicher es war die "böse" Schweinegrippe...
GGLG Allie, gerade in ihrem zynischen "5 min." (Asche auf mein Haupt) :-P ;-)
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