Hallo Sonja,
das klingt einfach herrlich und ich würde sofort ne Hausgeburt machen.
Leider war bei mir die 1. Geburt nen KS nach Geburtsstillstand (gsd nicht Not-KS), ich denke das war psychischer Natur da in der Zeit meine beste Freundin ihr Baby in der 18. SSW verloren hatte. Aber das ist auch der Grund warum bei mir keine Hausgeburt unterstützt wird. Vor allem nicht von meinem Mann.
Aber deswegen hab ich mich jetzt schon frühzeitig um ne Beleghebamme gekümmert, damit die zumindest weiß wie wichtig mir jetzt ne spontane Geburt ist. Ich hoffe dann auch das es klappt.
Dir drück ich für alles die Daumen und ne Wassergeburt zu Hause ist bestimmt super spannend.
LG Henrike 8+2

Hallo Sonja,
ich komme aus dem Sep-Forum und überlege zumindest, ob das vielleicht doch für mich in Frage kommen könnte.
Es ist mein 3. Kind und die ersten beiden waren spontan, aber jeweils im KH.
Ich fahre allerdings eine knappe halbe Stunde bis ins nächste KH und das ist der Grund, weshalb ich doch noch ein bißchen Angst habe (falls dann unter der Geburt doch etwas sein sollte).
Und mein Mann befürchtet ein zu starke "Sauerei" duch das Blut etc - vielleicht kannst Du als bereits Erfahrene da etwas Entwarnung geben??
Ich habe jetzt erstmal die Geburtsberichte der beiden ersten Entbindungen angefordert und will die dann mit meiner Hebamme besprechen (hatte bei der 1. eine Atonie - also starken Blutverlust).
Außerdem habe ich mir das Buch "die selbstbestimmte Geburt" bestellt - vielleicht stärkt mich das etwas mehr, meine Entscheidung zu treffen...
Freu mich, wieder von Dir zu lesen...
lg
Caro

Also ich kann nicht von einer großen Sauerei reden. Man trifft ja ein paar Vorkehrungen. Außerdem bei einem Blutverlust zw. 250 und 500 ml und nem 3/4 l FW ist das relativ.

Wir haben eine Folie ausgelegt und ein altes Bettlaken darüber. Du kaufst ein paar Einmalunterlage bei dm oder so (2 Packete) und die tollen Vorlagen oder auch "Surfbretter" genannt ( 1 Packet Pelzy auch von dm).

Du kannst Deinem Mann sagen, daß wir das in ein paar minuten wieder im Griff hatten :-) .

Hier wird Julius gewogen und unter ihm liegt das alte Bettlaken. Ich mittlerweile auf der Couch und mein Mann und der Große beobachten das Geschehen :-) .

LG Sonja 11+0

Hallo Sonja,
wie schön, daß Du mir so schnell geantwortet hast!
Ja, ich schätze das mit der "Sauerei" eigentlich auch nicht so ganz schlimm ein. Wir haben jedoch ein neues (relativ helles) Sofa (falls wir das Wohnzimmer nehmen würden) und ansonsten einen hellen Teppich im Schlafzimmer (wo ich eigentlich lieber entbinden würde, weil das echt ein Traum-Zimmer ist und außerdem eine Etage höher). Da wäre dann also die Gefahr, daß wir das aus dem Teppich nicht rauskriegen, wenn zB die Fruchtblase dort platzen würde (oder legt man auch den Fußboden aus?).
Ich hatte schon überlegt, ob man das vielleicht mit Malerplane und darüber dann alte Bettlaken ganz gut in den Griff bekommt (ist allerdings dann wahrscheinlich eher rutschig...).
Bekommt man von der Krankenkasse eigentlich die benötigten Dinge bezahlt (würde man im KH ja auch bekommen)?
Und wie ist das dann mit den Untersuchungen, die sonst im KH an den ersten Lebenstagen so alle gemacht werden (Bili-Wert etc) - macht das die Hebamme?
Macht die Hebamme auch die U1, ja oder? (ich habe sie noch gar nicht so sehr zu dem Thema befragt)
Wie weit hättet Ihr es im Notfall bis zum nächsten KH? (das wäre ja noch meine Sorge, falls irgendwas schief läuft)
Danke Dir schon jetzt für Deine Mühe - bislang hatte ich hier irgendwie noch keinen gefunden, der mir ein bißchen mehr erzählen konnte/wollte...
lg
Caro

hallo, ich hatte auch schon zwei hausgeburten und würde nur im notfall nochmals im kh entinden. die erste geburt hatte ich im kh und das hat mir gar nicht zugesagt.
zur sauerrei kann ich nur sagen: ich habe die unterlage (baumwollbeschichtete folie - von aldi) noch nicht mal zu gesicht bekommen, so schnell hat die hebamme diese in der waschmaschine verschwinden lassen.
mir hat die hebamme den blasensprung übrigens jedesmal beinahe auf die minute angekündigt. was ich sehr genossen habe war, dass ich nach der geburt gemeinsam mit dem baby ein kräuterbad nehmen durfte und auch am nächsten tag, weil die blutung da noch stark genug ist um möglicherweise aufsteigende bakterien rauszuspülen. außerdem wurden die kleinen erst am nächsten tag so richtig durchgecheckt (gemessen, finger gezählt etc.), all das was am nächsten tag sowieso noch unverändert ist.
blutabnehmen an der ferse macht die hebamme. zur genaueren untersuchung in der ersten lebenswoche kam bei uns der hausarzt/kinderarzt ins haus. nur zum hüftltraschall mussten wir extra wegfahren (weiß aber nicht mehr in welcher woche das war).
meine hebamme sagte mir, dass ich mich aber darauf einstellen muss, dass die geburt möglicherweise im kh stattfinden müsste, falls sich komplikationen einstellen würden. sie bestand auch darauf, dass ich eine tasche fürs kh packe. im notfall - und sie ginge auf nummer sicher, wenn irgendeine indikation gegeben werde - würde sie immer früher als später zur fahrt ins kh raten. die hebamme hätte mich in so einem fall auch begleitet, aber wäre im kh, dann eben eine privatperson gewesen, die sich nicht direkt in den geburtsverlauf einmischen dürfte.
der große hat die geburt seiner schwester verschlafen und während der geburt des jüngsten waren seine geschwister im tiergarten.
am meisten genossen habe ich, dass ich alles so richten konnte wie ich wollte. und ich kam mir nie wie ein patient vor.
lg andea

Hallo Andrea,
ich danke Dir sehr (!) für Deine ausführliche Antwort!
So nach und nach gefällt mir der Gedanke " Hausgeburt" zunehmend besser... ;-)
Kannst Du mir die Unterlagen von aldi ein bißchen genauer beschreiben? Sind das so Molton-Unterlagen, die man auch ins Kinderbett legen kann? Die sind aber ja nicht so ganz "dicht", oder?
Wenn die wirklich empfehlenswert sind, würde ich mal Ausschau danach halten...
Was mich auch sehr reizt, ist, daß ich an den Tagen das Baby wirklich bei mir im Bett haben kann - im KH sind die Betten ja relativ "schmal" und ich hatte immer Angst, daß mein Kind rausfällt, wenn ich einschlafe und mich zu sehr bewege.
Naja und eben das bekannte Umfeld - klar!
Es bleibt aber doch die Angst, was wäre, wenn etwas nicht "nach Plan" läuft? Ist eben doch ziemlich weit bis zum KH. Da müßte ich mich wirklich ganz auf meine Hebamme verlassen können, daß sie mich rechtzeitig "losschickt" (schätze sie allerdings auch so ein). Aber naja, die Angst hätte ich schon - zumal, wenn was in der letzten Phase passieren würde (habe da ein paar Horrorgeschichten von Freundinnen, die im KH entbunden haben und dann mit Not-Sectio und teilweise Verlegung der Babys). Das schreckt mich doch noch ziemlich ab...
Ich bin auf jeden Fall froh, hier bei Euch zwei Frauen gefunden zu haben, die ich mal "ausfragen" kann ;-)
Andrea, wie weit bist Du eigentlich?
lg und frohe Ostern
Caro

Liebe Caro,

Du solltest Deiner Hebamme auf jede Fall vertrauen!!! Sonst ist das ganze auf einer sehr schlechten Basis gegründet.

Und laß Dir gesagt sein: Hausgeburtshilfe ist sehr viel weniger invasiv und dadurch birgt sie nicht diese Hausgemachten Probleme, die Dich in drei minuten auf den OP-Tisch werfen.

Wenn was nicht läuft, dann sieht man das vorher und hat ZEIT ins KH zu fahren. ( Unseres liegt etwa 35min entfernt ). Im KH kannst DU mit Tropf & Co soviel anrichten, dadurch ist ja alles bei meinem Großen so schief gelaufen. Im KH geht man oft über Grenzen. Zu Hause nicht!

Und ich weiß das, denn ich bin selber Hebamme ;-)

Ne große Sauerei war das bei uns im Übrigen nicht. Wir haben von unserer Hebamme einen Zettel bekommen, mit Dingen, die wir besorgen sollten.

Malerfolie, Pelzy, Einmalunterlagen, alte Bettlaken, Handtücher fürs Baby, ne Schüssel für die Plazenta, Traubenzucker, ne Eisblase / Coolpack, Kirschkernkissen, Müllbeutel (einmal Wäsche und einmal Wegwerfmaterial).

Wir sollten uns einen Zettel fertig machen, mit den Nummern des nächsten KH, der Kinderklinik usw. (damit man sowas nicht erst raussuchen muß).

Im übrigen haben wir gerade neue Möbel und Teppiche bekommen und die möchte ich auch nicht einsauen... Aber wer weiß schon, wann der Blasensprung kommt - da kannst Du immer mit rechnen ;-).

LG Sonja mit Blinkfisch 11+2

Hallo Sonja,
danke Dir nochmal für die vielen Infos :-)
Ich habe ehrlich gesagt schon überlegt, ob ich es gar nicht groß erzähle, daß ich eine Hausgeburt in Erwägung ziehe - eben um diese ganze Panikmache aus dem Freundes- und Familienkreis zu umgehen... Da hört man dann nämlich wirklich die schlimmsten Sachen - aber das kennst Du ja bestimmt...
Find ich ja interessant, daß Du selber Hebamme bist - arbeitest Du freiberuflich oder in einer Klinik? Betreust Du selber auch Hausgeburten?
Ich habe jetzt das Buch "die selbstbestimmte Geburt" zugeschickt bekommen und auch schon angefangen... bin gespannt, wie und ob mich das Buch beeinflussen wird (hat ja so gute Kritiken bekommen).
lg
Caro (wow, heute shcon 18+0) [:-}

Hallo Caro,
unsere 2. Tochter kam auch geplant zuhause zur Welt. Das war eine so tolle Erfahrung, daß ich auch gesagt habe: KH wirklich nur im absoluten Notfall. Nun soll unser 3. Kind im Juni auch zuhause das Licht der Welt erblicken.
Eine HG ist mit einer Klinikgeburt nie und nimmer zu vergleichen. Und die Sauerei hält sich in Grenzen - vor allem kriegst Du ja eh nix mit davon. Genau wie im KKH auch, da räumt die Hebamme alles weg und sauber ists.
Wir hatten im Schlafzimmer Malerplane auf dem Fußboden und drüber alte Bettlaken. Und auf dem Bett war ein Spannbetttuch, dann auch eine wasserdichte Unterlage und drüber noch ein Spannbetttuch. Nach der Geburt hat meine Hebamme das oberste Spannbettuch und die wasserdichten Unterlagen entfernt, dazu die Sachen auf dem Boden und ich hatte ein kuschliges Bett.
Ich finde 30 Minuten Fahrt zur Klinik nicht zu lange. Bei uns sind es auch 25 Minuten. Du darfst nicht vergessen, daß eine Hausgeburtshebamme Dich ganz anders betreut als eine Hebamme im Krankenhaus. Und sie wird Dich bei den kleinsten Anzeichen eines nicht-normalen Geburtsverlaufs mit dem Krankenwagen ins KKH begleiten. Meine Hebamme würde von zuhause aus dort anrufen, die Lage schildern, so daß dort dann schon alles vorbereitet ist (Kreißsaal oder OP). Und mit dem Rettungswagen bist Du ja doch noch schneller im KKH. Und ich denke nicht, daß ein OP in der Klinik schneller fertig ist, wenn Du da im Kreißsaal bist...
Eine gute Entscheidung und eine schöne Schwangerschaft und Geburt wünscht Dir,
Sandra

Freu mich so, daß ich hier so viele Antworten bekomme :-)
Dir, Sandra also auch ganz vielen lieben Dank!
habe jetzt aber auch noch eine weitere Frage: muß man eigentlich irgendwelche Kosten selber tragen? Ich meine irgendwo gelesen zu haben, daß eine Hausgeburt nicht "kostenlos" ist - also, daß man gewisse Ausgaben hat in Bezug auf die Hebamme. Muß man dann bspw. sowas wie ein Entgeld bzgl. der Rufbereitschaft zahlen? Oder irgendwelche anderen kosten?
Wie war das bei Euch??
Und kann mein Mann dann genauso als Haushaltshilfe von der KK gezahlt werden, wie bei einem stationären Aufenthalt? Wisst Ihr für wie lange? (meine beiden Mädchen sind dann 6 (kommt im August zur Schule) und 3 (geht vormittags in den KiGa)???
Vielen lieben Dank nochmal :-)
lg
caro
....und natürlich FROHE OSTERN!!!

Hallo Caro,
meine Hebamme verlangt für die Rufbereitschaft 180 €, das find ich nicht zuviel - im Gegenteil, sie ist ja wirklich immer auf Abruf bereit, mehrere Wochen lang. Ansonsten mußten wir nichts bezahlen, auch die ganze Ausrüstung (Unterlagen, Binden usw.) hat sie bei uns deponiert.
Als Haushaltshilfe kann auch Dein Mann einspringen, das mußt Du nur vorher bei Deiner Krankenkasse beantragen. 7 Tage ist üblich, abgezogen werden da dann Wochenende und Feiertage, außer Dein Mann kann nachweisen, daß er da arbeitet. Eine Verlängerung ist nur mit ärztlichem Attest möglich. Wir werden das auch so machen.
Mein FA hat mir gesagt, ich soll dann während der 7 Tage in die Praxis kommen, das Baby zeigen u. er würde mir dann schon ansehen, daß ich noch nicht in der Lage bin, 3 Kinder und einen Haushalt zu versorgen ;-) So werden wir das dann auch machen, ich möchte zumindest mein Frühwochenbett, also die ersten 10 Tage, so ruhig wie möglich verbringen.
LG, Sandra

Hallo Sandra,
ja, mit der Gebühr für die Rufbereitschaft, hatte ich mir sowas ja schon gedacht. Da werde ich meine Hebamme mal fragen, wie das bei ihr ist. Und eben auch, wie das mit den Unterlagen etc bei ihr läuft...
Auf jeden Fall finde ich es so hilfreich, wenn Ihr mir schon so viele Infos geben könnt!!! Dafür vielen lieben Dank :ROSE:
Und auch die Beschreibung zur "Haushaltshilfe" finde ich sehr hilfreich!! WEnn man weiß, wie es laufen kann, hat man doch auf jeden FAll schon mal bessere Voraussetzungen, als wenn man keine Peilung hat, was man wie ggf. beantragen kann...
danke noch mal und lg
Caro

Die Hebamme macht die U1 und zw. dem 3. und 10. Lebenstag gehst Du zum Kinderarzt für die U2 (oder er kommt zu Dir).

Nach ca. 36 Std. macht Deine Hebamme ggf. auch der Kinderarzt de Fersenblutentnahme (Guthrietest / TMS ...) für die Untersuchung auf Stoffwechselerkrankungen.

Die Kasse zahlt der Hebamme eine Pauschale für das Material - entweder sie stellt es oder gibt Dir das Geld für Pelzy und Einmalunterlage gegen Quittung wieder.

LG Sonja

huhu sonja,
clara ist ja im wasser zur welt gekommen und es war eine tolle und schnelle geburt. das hätte ich dann im november auch gerne nochmal ;-) aber ich bin dann doch eher eine, die dafür ins KH geht -weiß nicht,warum...
finde es aber super, dass ihr das plant und wie gesagt - wannengeburt kann ich nur empfehlen (geburtsbericht ist ja in meinem profil).
GGLG von bibs mit nubbelchen 8+5 und clara *11.01.06 :IN LOVE: