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Phantastischer Infoabend an der Uni...(lang...)

Hallo,
ich möchte Euch mal von meinem gestrigen sehr langen aber absolut phantastischen Infoabend an der hiesigen Uni berichten. Es war keine Werbeveranstaltung im Sinne "Wir haben so schöne Räumlichkeiten" sondern ein absolut informativer Abend über Geburtshilfe und eine perfekte Beschreibung einer Geburt in allen Facetten wie sie ablaufen kann und warum sie das so tut. Der Prof. war sehr unterhaltsam und hat mit seiner Begeisterung glaube ich dem gesamten Saal nicht nur die Angst vor der Entbindung genommen sondern sogar Vorfreude darauf geweckt! Er hat auch ganz klar mit dem Ammenmärchen aufgeräumt dass das "Hartwerden" des Uterus oder die Wehenaufzeichnung auf dem CTG ohne Schmerzen irgendetwas mit Wehen zu tun haben und weder Magnesium eingenommen werden muss noch irgendein Anlass zur Schonung besteht! Und man solle ruhig mal seinem niedergelassen FA sagen dass dies ein normaler gesunder Vorgang ist und nicht behandelt werden muss. Mehr noch die Kontraktionen sind ein Zeichen dafür dass der Gebärmuttermuskel wächst und sich das Baby darin gut bewegt! Er hat super verständlich erklärt wie und was eine Wehe ist, woran man sie erkennt und warum sie manchmal schmerzhaft und manchmal weniger schmerzhaft/nicht schmerzhaft sind. Warum manche Geburten 30 Stunden dauern und andere nur 6 Stunden, was falsch laufen kann und was man dagegen tun kann. Darüber hinaus hat er Dammschnitte in der Klinik verboten und auch erklärt warum und weshalb Risse besser sind und auch in welchen Positionen diese zu vermindern sind. Ich kann nur jedem empfehlen der im Raum Frankfurt wohnt einmal zu einem dieser Infoabende an der Uni zu gehen, ganz gleich ob man da entbinden möchte oder nicht. Ich hab selten so einen mitreißenden, unterhaltsamen Abend gehabt...und ich kenn mich wirklich schon ganz gut aus mit dem Thema.
Viele liebe Grüße
Monry
Bisherige Antworten

Phantastischer Infoabend an der Uni...(lang...)

Schade, das ist zu weit weg. Zu so einem interessanten Infoabend würde ich auch gerne gehen.
Hier läuft man bei den Besichtigungen der Krankenhäuser leider nur durch die Räumlichkeiten und das wars.
Naja, ich werde weiter mein schönes Buch "die selbstbestimmte Geburt" lesen und hoffen, das ich mich unter Wehenschmerzen bei den Hebammen durchsetzen kann.
Ich möchte keine Braunüle gelegt bekommen so rein routinemäßig, ich möchte nicht die ganze Zeit am CTG angeschlossen sein, ich möchte keinen Wehentropf, kein Gel, keine PDA, keine Schmerzmittel gespritzt bekommen. Ich will einfach meine Wehen und mein Baby bekommen. Sonst nichts.
LG Michaela
Lilypie 6. - 18. Ticker Lilypie Vierter Ticker Lilypie Ich erwarte ein Baby Ticker

Phantastischer Infoabend an der Uni...(lang...)

Hallo Michaela,
ja ich war wirklich begeistert. Und er war z.B. gar nicht gegen oder für PDA sondern erklärte ganz sachlich...warum manche Frauen eine wollen/brauchen und andere eben nicht und dass man sich da nicht unter Druck setzen soll. Es gibt Wehen (durch Oxitocin ausgelöst) die das Kind auf den noch nicht eröffneten MuMu drücken zum falschen Zeitpunkt....die tun höllisch weh, sind fürs Kind nicht gut und der MuMu kann nicht weiter aufgehen. Dann z.B. ist eine PDA sinnvoll oder besser noch ein heißes Bad. Daher setze ich mir keine Ziele sondern versuche einfach so zu reagieren wie ich mich dann fühle. Er sagte auch wenn man beim ersten Kind keine PDA gebraucht hat heißt das nicht dass es beim zweiten wieder so ist. Und Einleitung/Wehentropf wird sowieso nur aus medizinischer Indikation gegeben wenn es unbedingt notwendig ist. Eine Einleitung tut IMMER weh.
LG Monry

Phantastischer Infoabend an der Uni...(lang...)

Das hört sich wirklich mal nach einer sehr realistischen und interessanten Meinung an. Ich kann diese Panikmache um die Schwangerschaft und Geburt ja nicht mehr hören, habe oft das Gefühl dass vielen Frauen jegliches natürliches Gefühl zu diesem normalen Prozeß völllig verlorengegangen ist. Wenn ich das bei meinen Arbeitskolleginnen sehe - jede Schwangere kommt direkt mit einem Beschäftigungsverbot um die Ecke - das kann ja wohl nicht normal sein.
Zum Thema Dammschnitt/ Riss hab ich allerdings andere Erfahrungen gamcht. Bei meinem 1. Kind war ich gerissen, unkontrolliert und an mehrere Stellen, ich hatte 3 Monate schlimme Schmerzen und Probleme damit. Bei den anderen beiden hatte ich einen kleinen Schnitt, den ich nach einigen Tagen nichtmal mehr gemerkt habe. Aber da gibt es sicherlich auch andere Erfahrungen!
LG Tine

Phantastischer Infoabend an der Uni...(lang...)

Hallo Tine,
für mich ist dieses Pathologisieren einer SS auch ganz ganz schlimm. Wegen jedem Zipperlein rennt man zum Arzt und kommt dann ihn den Wahnsinn irgendwelche abstrusen Befunde (die man immer findet wenn man will) immer wieder zu kontrollieren und in Panik zu verfallen. Z.B. CTGs in der 24. SSW zu schreiben und dann die Wehen da drauf zu behandeln (die ja keine sind) oder Auffälligkeiten in der Herzfrequenz mit Frequenzabfällen zu finden die auch völlig normal zu diesem SS-Zeitpunkt sind. Das mit den Dammschnitten sind harte Fakten die in vielen Studien belegt sind. Sie heilen schlechter mit Narbenbildung und oft mit Schmerzen. Das Einzelfälle immer anders laufen ist klar...und wer weiß ob ein Schnitt bei der ersten Entbindung die Risse verhindert hätte oder ob die zwei Schnitte vielleicht ganz überflüssig waren und alles inktakt geblieben wäre. Es ist auf jeden Fall nicht richtig dass in vielen Kliniken noch geschnitten wird obwohl die Datenlage zeigt dass weder Kind noch Mutter davon profitieren. Gesagt wurde auch dass die Rückenlage das höchste Rsikio für Risse berge und im 4-Füßler-Stand nur 30 % Risse auftreten....übrigens vor allem bei großen Kindern.
LG :-| :-|

Phantastischer Infoabend an der Uni...(lang...)

Hi Monry,
meine Schwägerin hat ja dort entbunden und war von dem Infoabend auch total begeistert, hat viel erzählt. Wir haben uns hier in Bad Soden erkundigt und die vertreten ähnliche Thesen wie die Uniklinik. Aber wenn Du so begeistert bist, überleg ich doch mir das mal anzuhören.
LG, Anja
Lilypie Ich erwarte ein Baby Ticker

Phantastischer Infoabend an der Uni...(lang...)

Hallo Anja,
ich kann es nur empfehlen....entbinden musst Du ja dort nicht. Aber ich glaube dass kein Geburtsvorbereitungskurs so viel erklären kann...
LG

Phantastischer Infoabend an der Uni...(lang...)

Hallo Monry,
dein Infoabend klingt echt gut. Da wo ich wohne (Schweiz, Alpen) kann ich mir so etwas aber sparen, denn es gibt hier nur weit und breit ein Krankenhaus, in dem man entbinden kann. Notfälle werden dann eben ausgeflogen.
Allerdings ist hier die Betreuung in der Schwangerschaft auch viel relaxter als in Deutschland (da war ich auch schon 2mal schwanger). Hier gibt es CTGs zum Beispiel nur bei absoluten Risikoschwangerschaften und normal erst bei Überschreiten des Geburtstermins. Oder die Abstände der Untersuchungen sind viel größer, wenn alles normal verläuft. Man bekommt auch nicht jeden Furz in einen Mutterpass eingetragen und wird somit auch nicht ständig verunsichert oder in Versuchung geführt, irgendwelche Babymaße zu vergleichen. Ich finde das ganz okay. Gibt aber sicher genug Frauen, die brauchen die ständige medizinische Kontrolle zu ihrer eigenen Beruhigung.
Viele Grüsse
Luisa, 31. SSW

Phantastischer Infoabend an der Uni...(lang...)

Hallo Luisa,
der Punkt ist der dass die Frauen nur glauben die ständige medizinische Kontrolle würde sie beruhigen. Es sind nämlich immer die die am meisten beUNruhigt sind da immer was gefunden und kontrolliert werden kann. Ich habe mein erste Kind in England entbunden. Dort siehst Du keinen Arzt, nie ein CTG, nie eine vaginale Untersuchung....ich war total entspannt....
LG Monry
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