Oh, das tut mir leid, Melanie.

Das wird ja vermutlich ein ambulanter Eingriff, so daß es prinzipiell möglich sein sollte, Svea auch während der Stunden im Krankenhaus bei Dir zu haben. Stressig kann das natürlich trotzdem werden - es sei denn, Dein Töchterlein ist super-pflegeleicht.

Ruf erstmal im Krankenhaus an und laß Dir den Ablauf erklären. Vielleicht kannst Du dann besser planen.

Deinem Großen alles Gute!

Liebe Grüße, Inken

Liebe Melanie,
ähnliches nur wahrscheinlich in größerem Ausmaß haben wir mit unseren Sohn hinter uns...
Mit 2 1/2 Jahren fing es an dass er Nachts massiv geschnarcht hat, welches sich innerhalb weniger Monate extrem steigerte, er hatte auch schon Schlafapnoen dabei.... also sehr lange Atempausen.
Wir waren dann bei einem HNO-Arzt (war sogar ein Pädaudiologe) der lediglich einen Abstrich gemacht hat weil er meinte oft würde ein Keim diese Problematik (er hatte relativ große Polypen) erzeugen und dann könne man mit einer mehrwöchigen Antibiotika-Kur eine OP umgehen... (Hörtest hat er gar nicht gemacht, sprachlich war für uns soweit nichts feststellbar) Der Abstrich war dann negativ, also kein Keim nachweisbar, er wollte dann dennoch Antibiotika verabreichen weil ja irgendwo ein Keim stecken könnte den der Abstrich nicht erwischt hätte... :-[ und ich würde ja wohl alles tun um meinem Kind eine OP zu ersparen..... Ich hab ihn reden lassen, versucht die Abwehrlage meines Sohnes zu stärken um seinen ständigen Infekten ein Ende zu bereiten (hätte ich jetzt noch Antibiotika gegeben hatte es den Viren bei ihm sicher noch besser gefallen...) und habe einen OP Termin zur Polypenentfernung ausgemacht.... (war erst mit 3 monatiger Wartezeit verbunden...) Zum OP Termin war er dann passenderweise so krank, über 39°C Fieber dass wir den absagen mussten.... Mir wurde dann ein anderer HNO-Arzt empfohlen, wo wir nochmal mit 2 monatiger Wartefrist einen Termin bekamen und der ist fast vom Stuhl gefallen vor Entsetzen.... riesige Adenoide (Polypen) die schon anfingen in die Tuba auditiva (Gang zwischen Nase und Innen Ohr) zu wachsen, die Trommelfelle waren aufgrund des Unterdrucks schon total eingeblutet und er meinte ein Hören wäre so so gut wie unmöglich...
Da er auch ambulant operierte hat er uns für 1 1/2 Wochen später einen OP Termin dazwischengequetscht, alles andere wäre nicht mehr verantwortlich für ihn gewesen.... Bis auf dass der Anästhesist offenbar leider nicht so viel Ahnung von Kindern hatte und dem entsprechend die Narkosewirkung (nach der OP) verheerend war, ist die OP gut gelaufen, vor allem wie mein Sohn das drumherum empfunden hat... er hatte während der ganzen Zeit NULL Angst, das war mir mit das wichtigste, nicht mit einem OP-Traumatisierten Kind wieder nach Hause zu kommen...
Uns wurde aber schon nach der OP gleich mitgeteilt dass es relativ wahrscheinlich ist dass er nochmal nachoperiert werden muss da seine Tonsillen auch recht groß waren, und das eben ambulant nicht möglich ist (vor allem zu gefährlich!)
Als wir wieder zuhause waren konnten wir es in der ersten Nacht kaum glauben.... unser Sohn schlief und es war NICHTS zu hören... vorher hörte man ihn durchs ganze Haus, da er aber auch diese Schlafapnoen hatte hab ich mich nicht getraut ihn alleine schlafen zu lassen, so lag ich Nacht für Nacht neben ihm, schlaflos aufgrund der Lautstärke seines Schnarchens und der Angst er könne nicht wieder rechtzeitig Luftholen...
Tja 2 Wochen nach der OP gings wieder los... die Tonsillen waren so rasant gewachsen dass wieder fast alles dicht war, sie lagen hinten schon auf der Zunge auf und man hätte mit Ach und Krach ein Streichholz dazwischen bekommen :-(
Also doch ins KH, wobei wir darauf drängten nur eine Tosillotomie zu machen (dabei wird der Großteil der Mandeln mit einer Art Laser entfernt und ein Restgewebe bleibt bestehen welches die volle Funktion der Mandeln behalten soll). Auch diese Zeit haben wir wirklich gut hinter uns gebracht und mein Sohn ist immer noch "Arzt-Angst-frei" ;-) :THUMBS UP:
Der Anästhesist musste zwar etwas schmunzeln, da unser Sohn sein erster Patient war dem er mit Schnuller eine Maskennarkose verpasste, aber es ging wunderbar und sobald er "schlief" hab ich das gute Stück dann mitgenommen. Für mich war es allerdings hart meinen Sohn so zu sehen, hätte ich nicht gedacht dass mich das soooo mitnimmt da ich ja auch beruflich schon im OP war und es dort eher interessant als irgendwie abschreckend empfunden hab, aber beim eigenen Kind ist es eben wohl doch etwas anderes...
Im KH wurde dann übrigens festgestellt dass er seit einem Jahr gar nichts gehört hat.... Nach der OP wurde es langsam besser, aber er ist bis heute dadurch beeinträchtigt und nun muss geklärt werden inwiefern er Sprachtherapie benötigt.
Wenn dein Sohn wirklich nur Paukenröhrchen braucht so wird das in der Regel IMMER ambulant gemacht!!! Selbst mit Polypenentfernung geht es ambulant, nur wenn die Tonsillen mitbetroffen sind müsstet ihr stationär bleiben!!
GLG Allie :KISSING: