Ach Mädels,
Montag beginnt mein Mutterschutz und ich fühl mich gerade wie früher am letzten Schultag vor den Sommerferien - da freut man sich wochenlang auf die Ferien, und je näher sie rücken, desto trauriger ist man, dass man alle erst mal eine Weile nicht sehen wird... was wird man nur mit all der Zeit anfangen? Treffen sich die anderen vielleicht ohne einen, verpasst man was? Ob es nach den Ferien wieder genauso weitergeht...? Der Unterschied aber ist: die anderen haben ja keine Ferien.
Hab gerade meine Runde beendet, irgendwie ein seltsames Gefühl. Dabei ist das bei mir eher ein schleichender Abschied, am WE ist noch mal ne große Konferenz, wo ich vortragen werde, und nächste Woche habe ich noch zwei Termine im Büro, und wie ich mich kenne, werde ich auch danach noch hier auftauchen. Wir arbeiten ja hier alle an eigenen Projekten, ist ja nicht so, dass irgendwer anders für mich eingestellt würde, und insofern hab ich auch offiziell die "Erlaubnis" vom Chef, hier noch weiter die Ressourcen zu nutzen. Denn "fertig" bin ich eh nicht mit dem, was noch vor der Geburt erledigt werden muss, da hat mir meine Monstererkältung vom Mai kräftig dazwischengefunkt.
Und irgendwie hab ich sogar das Gefühl, während der Zeit, in der ich weg bin, besonders viel "schaffen" zu müssen, um weiter ernst genommen zu werden (zumal ich gar nicht das Gefühl habe, mich jetzt besonders schonen zu müssen) - Mann, wenn man schon keinen Druck von außen bekommt, macht man ihn sich selber, oder?! Eigentlich sollte man sich nicht so in eine Rechtfertigungsposition drängen lassen...
Aber bestimmt ist es auch in dem Punkt wie mit den Sommerferien: Wenn sie erst mal angefangen haben, hab ich mich immer relativ schnell dran gewöhnt und fand die ungewohnte Freiheit ganz cool! Sprich, wenn erst das Baby da ist, werde ich mir wohl kaum noch wünschen, weiter am laufenden Band Vorträge zu halten! Oder?
LG, chiichan - mit etwas gemischten Gefühlen