hallo eve, das klingt zermürbend und kräftezehrend... meinen respekt hast du, dass du das durchhältst.

daniel hatte auch so eine (zum glück kurze phase). als er gelernt hatte in krabbelposition zu kommen, vor ca. 2 monaten, da gab es diese phase, in der er nachts alle stunde wach wurde und brüllte. er drehte sich in krabbelposition und brüllte. er lies sich schwer beruhigen, auch nicht durch in arm nehmen und kaum durch rumtragen. wir waren total fertig.

da daniel bei uns mit im bett schläft, waren diese phasen sicher einfacher zu handeln als mit babybett. auch das hochziehen am gitter fiel natürlich weg.

nach ca. 2 wochen hörte es von alleine wieder auf. allerdings geben wir ihm seitdem eine kuscheldecke (ein mikrofaser-bettbezug, darin kann er sich einwrappen). wir haben festgestellt, dass es ihm beim einschlafen hilft, wenn er sich stoff übers gesicht ziehen kann.der bettbezug ist so schön dünn, da kann er notfalls auch durchatmen. ausserdem hat er eine zeitlang auf dem bauch geschlafen, aber selbst das macht er nicht mehr.

hoffe, dass er bald ausgeglichener ist nachts. mein mitgefühl hast du. versuch dich nachmittags fürs schläfchen doch mit ihm zusammen hinzulegen im abgedunkelten zimmer. vielleicht ist das für euch beide schön...

liebe grüße, claudia mit daniel (*31.08.10)

Ohje, du Arme, das klingt nach üblen Nächten :-(
Ich könnte mir vorstellen, dass er so ein Theater macht, weil er jetzt gelernt hat, wie man mobiler wird - neue Dinge verwirren die Babies immer erstmal. Der Vorteil ist, dass es nicht ewig neu sein wird, und vermutlich bald wieder Ruhe bei euch einkehrt.
Seit Jaime krabbeln kann steht er auch immer auf, wenn er nachts wach wird (wir haben wegen der Schräge kein Gitterbett, er schläft auf einer Matratze). Wenn ich noch nicht im Bett bin krabbelt er zur Sperre und motzt und "ruft" nach mir. Wenn ich im Bett liege krabbelt er zu uns ins Bett und sucht mich. Da ich noch stille klappt aber das Wiedereinschlafen meistens ganz gut und ich leg ihn dann schlafend zurück. Außer er hat Zahnungsschmerzen oder sonst was blödes, dann ist auch mal eine Nacht gelaufen, aber gsd passiert das nicht oft.
Ich würd also versuchen, alles so wie immer zu machen, auch wenn Max motzt, dann hat er wenigstens die Verlässlichkeit, dass ihr kommt und tröstet und alles okay ist. Irgendwann wird er verstehen, dass sitzen und Stehen können nix schlimmes ist, und außerdem nachts eher unnötig, und hoffentlich wieder weiterschlafen.
lg,
eva

Es ist schön, wenn man verstanden wird. Viel zu oft höre ich den blöden Spruch: "Ihr seid selbst schuld, ihr habt ihn verwöhnt." :DEVIL:

Zu den Fragen, wo er schläft:

Also er schläft im Gitterbett neben meinem Bett. Allerdings hole ich ihn nachts zu uns in die Mitte, weil er sich so meist am besten beruhigen läßt. Seit er so mobil ist, haben wir aber das Problem, dass er nachts zu krabbeln beginnt und sich zum Bettende bewegt. Das leider sehr schnell und wenn wir dabei fest schlafen, merken wir das oft gar nicht. =-O Wir haben das Bettende schon mit einem Gitter abgesichert, aber das reicht nicht über die gesamte Länge. Deshalb habe ich Angst, dass er mal runterpurzelt.

Deshalb ist diese Schlafmöglichkeit auch nicht mehr so toll. Wenn sich die Lage nicht bessert, werden wir ihn mal in sein Zimmer ausquartieren.

Ich glaube ja auch, dass er einfach total überwältigt ist, weil plötzlich so viel Neues kann. Das muss er mal verarbeiten. Ist ja viel für so einen kleinen Menschen.

Danke nochmals ;-)

glg

Eve mit Max dem Wilden ;-)

irgendwo habe ich mal gelesen, man könne babys und kleinkinder nur verwöhnen, indem man ihnen dinge abnimmt, die sie selber können...

ich steh dazu, dass wir unseren zwerg "verwöhnen". - wenn es denn verwöhnen ist, dass ich für ihn da bin und immer um ihn rum bin. ich möchte nicht, dass er sich abgeschoben und allein fühlt. klar ist es oft anstrengend und manchmal wäre es sicher schön, ihn ins babybett zu setzen, die türe zuzumachen (damit man ihn nicht brüllen hört) und gemütlich kochen und essen. vielleicht würde er irgendwann auch aufgeben zu schreien, ich weiß es nicht. ich will das nicht und du offenbar auch nicht. ich glaube sogar, dass die selben leute, die dir sagen, du würdest dein kind zu sehr verwöhnen, es auch bekritteln würden, wenn du ihn einfach brüllen lassen würdest.

erziehung ist soooo einfach - in der theorie.

und wenn sie dir kommen mit, "ich habe schließlich auch kinder groß gezogen. die haben schon mit 5 wochen in ihrem eigenen kinderzimmer durchgeschlafen..." - ach, jedes kind ist anders (und ob manche nicht gerne mal übertreiben?) was bei dem einen funktioniert, funktioniert bei dem anderen noch lange nicht. und jeder hat andere vorstellungen davon, wie er es "richtig" machen möchte.

meine vorstellung ist, ich will, dass daniel ganz nah bei uns schläft, sich immer auf uns verlassen kann und sich nie verlassen fühlt. ob es richtig ist? natürlich. für uns. genauso richtig, wie das mit dem eigenen kinderzimmer für andere familien.

lass dich nicht verunsichern und höre einfach nicht hin, wenn andere es besser wissen, was für deinen max am besten ist. - und sag dir immer und bei allem, "es ist nur eine phase...". ;-)

liebe grüße, claudia mit daniel (*31.08.10)

Hallo Claudia,

ich geb dir in allen Punkten 100%ig Recht! Das hast du sehr gut formuliert!

Ich nehme die blöden Sprüche ohnehin nicht ernst, aber es ärgert mich trotzdem, besonders wenn meine Schwiegermutter so etwas sagt. Ich mußte lachen, weil sie genau das gemacht: sie hat nämlich ihren Sohn (meinen Mann) ausquartiert und ihn brüllen hat lassen! :DEVIL: Wenn das der "gute" Rat ist, nein danke! Ich lasse mein Kind nicht brüllen und es darf und soll Körperkontakt haben, so oft es ihn braucht.

Da bin ich voll und ganz deiner Meinung!

...ach ja und es ist ja nur eine Phase :-D

glg

Eve

... wenn du wissen willst, woher diese Vorschläge kommen, dann lies mal in einer freien Minute
http://de.wikipedia.org/wiki/Johanna_Haarer
dann ärgerst du dich auch nicht mehr, sondern schüttelst nur noch den Kopf ;-)
lg,
eva

danke für den link, das ist wirklich interessant. "johanna haarer", muss ich mir merken. schockierend, dass einer dieser erziehungsratgeber noch mitte der 90er jahre neu aufgelegt wurde.

ich erkenne da einiges wieder. meine oma hat meine mutter immer belehrt, wie sie uns kinder früher trocken bekommen würde. mein vater hat wohl nur im ersten lebensjahr eine windel getragen. oma meinte, man müsse das kind bestrafen, wenn es reinmacht. ich kann mir das gar nicht wirklich vorstellen, dass das tatsächlich funktioniert, dass die blasen und darmkontrolle so früh möglich ist, weil das kind vor bestrafung angst habe.

meine mutter erzählte mir auch, sie habe mich erst 3 tage nach der geburt zum ersten mal gesehen. man hatte mich nach der geburt mitgenommen auf die säuglingsstation, die getrennt war von der wöchnerinnerstation. meine mutter war nach den langen wehen und der geburt wohl richtig schwach und der weg durchs ganze krankenhaus zu weit für sie. so hat sie mich erst 3 tage nach der geburt zu gesicht bekommen, als man mich brachte, nach dem ersten milcheinschuss. ich kann mir das gar nicht vorstellen. auch mein vater hat mich die ersten tage nur durch die glasscheibe des stationszimmers zu gesicht bekommen - kein körperkontakt. irre, oder? ich war kein krankes baby - völlig gesund, 8 tage über dem errechneten geburtstermin mit knapp 8 pfund - also ohne medizinische indikation, dass man mich irgendwie besonders hätte behüten müssen. das WAR einfach damals vor 36 jahren so. (zumindest in unserem krankenhaus in einer bayrischen kleinstadt. -- ohne namen zu nennen)

allerdings hat meine mutter bestimmte ratschläge auch befolgt, im guten glauben, sie tue das richtige. eigenes kinderzimmer von anfang an, schreien lassen (tyrannenwarnung!), feste fütterungszeiten - und ab dem 2. lebensmonat beikost in form von karottensaft. meine mutter hat mir mein altes kinder-untersuchungsheft gezeigt, da steht doch tatsächlich die empfehlung ab der 5. lebenswoche karotte zuzufüttern.

bin sehr froh und dankbar, dass ich daniel von anfang an bei mir haben durfte. wie gut, dass sich einiges geändert hat...

lg, claudia

die kinder wurden alle 4 stunden zum Stillen gebracht und danach wieder weggenommen. Kein Kuscheln, nix.Bei KS gabs auch kein stillen, da bekamen die mütter ihre kinder kaum zu gesicht, höchstens durch die scheibe.

Und nach 7- 14 Tagen Krankenhaus wurde die Mama mit dem Kind entlassen und stand plötzlich allein da - denn sie war in die Pflege nicht eingewiesen und wußte gar nichts... Dann kamen die Omas daher mit ihren Ratschlägen.... und alles nahm seinen lauf.

Ab der 6.Woche zufüttern gabs bei meinen beiden großen (19,5 und fast 15) noch. Und mit diese Beikost bekamen die Kinder nachts nix mehr zu essen...

Meine Mama hat mir das mit den 4 Stunden zum glück nie aufgedrängt.... obwohl ich mit damals 16 jahren und Baby ja noch zu Hause wohnt, wegen schule und ausbildung. Meine Mama hat sich nur an wenige "regeln" gehalten, was die pflege betraf. und sie hat mich auch allein entscheiden lassen, war aber für mich da.

die kinder heute haben da glaub ich viel mehr "glück"...

dass wir unsere Kinder gleich haben durften und sie kuscheln und betütteln dürfen, wie unser Herz es sagt ohne schlechtes Gewissen :THUMBS UP: Ich denke, auch den Frauen damals ist das nämlich schwer gefallen, so ganz gegen ihre Natur die Kinder von sich zu schieben, und vermutlich geben sie diese Tipps jetzt weiter, um ihr Handeln auch vor sich rechtfertigen zu können. Eigentlich tun sie mir sehr leid...
Aber nun, wenn irgendwer wieder mit so dummen Sprüchen ankommt, könnt ihr ja sagen, dass euer höchstes Erziehungsziel NICHT ist, dass euer Kind sich unterzuordnen lernt :-P
lg,
eva

das liest sich ja furchtbar!

Aber da braucht man sich wirklich nicht mehr über "nützliche" Tipps von unserer Mütter- und Großmüttergeneration zu wundern.

Ich war anfangs auch ziemlich schockiert, als meine Schwiegermutter mir sagte, ich solle Daniel nicht immerzu hochnehmen, man müsse ihn auch mal schreien lassen, wir verziehen ihn und außerdem kräftige Schreien die Lungen und das bräuchten die Kleinen. Jetzt ignoriere ich solche Sprüche und sage nur noch das ich es anders mache...

Ich sehe das genauso, wenn es verwöhnen ist, das mein Kind weiß, dass ich für ihn da bin, egal, ob er gerade wütend, traurig, hilfebedürftig, schmerzerfüllt oder auch "nur" gelangweilt ist, dann verwöhne ich ihn halt. Ich will, dass er sich geliebt und angenommen fühlt, egal wie seine Laune gerade ist.

Meist gelingt mir das auch, obwohl ich vor allem nachts auch immer wieder daran zu knabbern habe, wenn Daniel gar nicht zur Ruhe kommen will und dann auch mal eine kurze Auszeit brauche. Ich kann also auch verstehen, wenn man da mal an seine Grenzen stößt und für einen Moment nicht mehr weiß, wie man dieses nächtliche Gezappel und Geschreie liebevoll annehmen soll. Zum Glück ist dann der Papa da und übernimmt die liebevolle Fürsoge ;-)

Liebe Grüße Melanie mit (leider auch ziemlich oft schlaflosem) Daniel

und zwar die ganze nacht!!! o-ton schwiema: "mit 6 wocheb mussten sie lernen, dass es nachts nix mehr zu essen gibt, ich esse nachts ja auch nicht!" nee, nachts vielleicht nicht, aber dein Körper braucht es auch nicht.

ich kann und will sowas auch nicht hören. eléna müsste nach ihrer auffassung mit 3 breimalzeiten, einer milch und sonst tee auskommen! Hallo? das ist ein Säugling! warum heiß das wohl säugling? sie ist erst 7 monate, ist voll zufrieden mit einem brei am abend, ihr gemüse. was will ich mehr?

uups ich schweife ab... wenn das verwöhnen isyt, dass ich mich nach meinem Baby richte, dann ist das so und punkt.... dann tu ich das gerne, denn die liebe, die mir mein kind zurück gibt, ist der schönste dank, den man bekommen kann - und nicht etwa durchschlafen, brav sein und nie schlechte laune haben...

seit wochen komme ich tagsüber zu nix mehr, sitze regelrecht fest, weil ich eléna nicht weglegen kann. manduca ist mir zu warm über stunden, stühlchen geht mal für ne stunde um das nötigste zu machen. Klar ist es anstrengen, aber wenn die kleine mit ihren händchen in meinen nacken krallt, sich mit unglaublicher kraft an mich drückt, als würde sie reinkriechen wollen uind ich dann noch so einen nassen babykuss bekomme, dann ist das der schönste dank den manb bekommen kann!!! dan verwöhne ich mein kind liebend gern noch viel mehr *grins*7

lona, die schon wieder abschweift

mit eléna-renesmée 7m18t

Hallo Eve,

das kommt mir ein wenig bekannt vor :) Wenn ich Roko ins Bett bringe stellt er sich auch auf die Beinchen hält sich am Gitter fest und meckert. Er geht meist auch einmal ringsherum im Bett. Wenn ich zu ihm gehe muss ich ihn auch mit sanfter Gewalt hinlegen damit er schläft. Das geht bis zu 2h. Wenn er morgens aufwacht steht er wieder im Bett und heult oder brüllt. Ich denke langsam auch dass sich die Kleinen schwer tun die neu erworbenen Eigenschaften zu verarbeiten.

Wie läuft das bei euch tagsüber, ist er da auch so am werkeln und haut sich des öfteren was an? Macht er dann weiter oder ist er "frustriert" wenn es nicht klappt?

Ich werd nächste Woche mal meine Hebamme fragen, ob sie noch ne Idee oder Tipps hat. Kann dann gerne berichten.

LG

Catwoman1980 mit Roko *1.9.10 :IN LOVE:

Hallo!

Oje, bei euch läuft es also auch so. Tut mir leid, dass du mit mir einem Boot sitzt :-(

Tagsüber ist es unterschiedlich, er braucht jedenfalls ständig eine Beschäftigung. Wenn es mal nicht so klappt mit dem Hochziehen oder Ähnlichem, dann meckert er schon lautstark. Also frustriert ist sicher oft, aber er startet dann gleich den nächsten Versuch. Dicke Tränen gibt es natürlich auch oft, weil er sich den Kopf anschlägt. Auch sonst ist er im Moment ziemlich oft am heulen.

Das ist jedenfalls eine extrem anstrengende Phase! Ich hoffe, sie geht schnell vorüber!

Das wär lieb, wenn du berichten könntest, was deine Hebi so an Tipps parat hat. :ROSE:

glg

Leidensgenossin Eve