hallo nic,
ich finde 3 kinder schon mutig, aber nicht wegen der eigenen situation sondern wegen der umwelt und deren reaktion. geh mal mit 3 kindern ins hotel oder nur zum ikea. da wirst ja schon doof angeschaut... und das ist leider echt so... 3 kinder sind halt doch auch lauter und wuseliger als nur eines. aber auch da gibt es ausnahmen, wenn ich an so manch total verzogenes gör denke.
familientickets und hotelzimmer und alles mögliche sind halt auch auf 4 personen und nicht 5 ausgelegt. ich glaube. daher ist auch die hemmschwelle bei vielen größer...
bei uns uns gibt es sehr viele familien mit 3 kindern (land pur) aber alle mamas sind vollzeithausfrauen und die familien müssen sich stark einschränken. (weniger urlaub, nur gebrauchte klamotten, kein essengehen...) das finden heut wohl viele frauen/männer als unzumutbar. und daher kommen dann auch die reaktionen, wenn die dann von sich auf andere schließen.
ich jedenfalls finde es gut ! und wünsche euch richtig viel spaß dann mit eurer rasselbande.
lg
lina (die zwar erst das 2. bekommt, aber man weiß ja nie...)

Hallo Nic,
ich persönlich wüßte nicht, ob ich es schaffen kann, mein Partner will allerdings mindestens 3. Könnte also noch heiße Diskussionen geben. Ich denke, dass mutig vor allem bedeutet, dass man finanziell abgesichert sein muß und das ist in der heutigen Zeit bei den wenigsten Familien der Fall. Wer hat denn schon wirklich einen sicheren Job. Ich arbeite an der Uni und hangele mich von einem Zeitvertrag zum nächsten und in 3 Jahren ist Schluß, wenn ich keine Festanstellung bekomme (Hochschulrahmengesetz), also ist das schon echt eine große Entscheidung. Meine Eltern habe 3 Kinder groß bekommen, aber es waren andere Zeiten, sagt meine Ma immer. Sie würde es in der heutigen Zeit nicht machen. Meine Eltern haben wirklich alles gegeben und für mich sind sie mein großes Vorbild und wahrscheinlich würde ich auch auf vieles verzichten, aber ich möchte auch, dass meine Kinder studieren können, wenn sie es wollen und bei den heutigen Schul- und Studiengebühren scheint es mir fast unbezahlbar mehr als 2 Kinder zu haben, selbst wenn sie wie ich während des Studiums jobben.
Was das Umfeld betrifft so kann ich nur sagen, wenn man selbstbewußt ist, dann können die Leute reden was sie wollen, solange man glücklich ist.
Fazit: Ich gehöre auch zu den Leuten, die es mutig finden, aber nicht im negativen Sinn, sondern eigentlich mehr im positiven. Ich finde, dass diese Familien meinen Respekt verdienen :OK:
LG
Cindy

Hallo,
also so ab und an sprüche mußte ich mir auch anhören. Sie hat doch schon 3 und nun ein 4. :-( Daher hatten wir auch wirklich überlegen müssen, da es kein Wunschkind war und ehrlich 4 Kinder hm hab schon Angst.
Man gilt ab 3 Kinder leider schon als assozial. Es ist einfach so.
Nicht nur das, für Bewerbungen mit 4 Kindern, kann man vergessen, da hat man nie wieder eine Chance. Bei 4 Kindern ständig eins krank, ne das macht keiner mit. Da können deine Zeugnisse noch zu gut sein. Dann geht es schon los, das man sie nicht unterbekommt in der Krippe oder Kita.
Also es ist wirklich sehr mutig hier, mehr als 2 Kinder in die Welt zu setzen. Aber ich sag mir immer, das ist jedem seine Sache. Aber ich kann auch die verstehen, die der Meinung sind, nein, wir wollen leben und können kein Kind gebrauchen.
LG Manu

Hallo Nic,

ich wurde ja durch ebendiese Nachfragen im Umfeld schon zeitweise nachdenklich, ob wir wirklich wissen, was wir da tun ;-)

Also nicht nur finanziell, räumlich, organisatorisch (wobei - ob ich nun 2 Kinder im Terminkalender habe oder 3, was ändert sich???) sondern eben diese ominöse MUT-Frage.

Mir scheint oft, hier wird Mut mit Normabweichung verwechselt, denn es ist ja die seltsame Regel hierzulande, dass sich Frau mit 2K maximal zufrieden geben sollte. Woran es liegt, kann ich nur spekulieren, aber es ist sicher eine Kombi aus Wohnraum (jedem Kind sein Zimmer!), dem Berufsleben der Mutter (max. 2x3j Elternzeit sind genug um eine 'Karriere' zu ruinieren!), später Mutterschaft (wer mit >40 anfängt, bekommt eher seltener noch eine Grossfamilie?!) und all diesen gesellschaftlichen Normgrössen %)

naja, Norm war noch nie was für mich. Aber Mut, den hatten wir hier schon immer - sonst wären wir nicht mehr beieinander :-)

LG, Lotta

Hallöchen! Wir zählen ja schon als Großfamilie. Bei uns sind ja Nr. 4 und 5 unterwegs. Es war zwar zum jetztigen Zeitpunkt nicht geplant aber wir wollten eh noch eins. Wir wurden schon beim 3. Kind dumm angeguckt und blöde angemacht. Der Spruch seid Ihr mutig finde ich da ja noch nett. Nun in dieser SS ist das alles noch viel schlimmer. Wir mussten uns (leider auch aus dem Bekannten- und Familienkreis) ziemlich böse Sachen anhören. Das ging von:"Hätten DIE nicht mal verhüten können!", "Warum hat sie denn nicht abegtrieben!" , "DIE sind ja verantwortungslos!", "Was DIE Ihren Kindern antun...!". Und da waren noch schlimmere Sachen dabei. Es tat und tut mir weh aber wir gehen diesen Weg aus tiefsten Herzen. Mein Mann ist Alleinverdiener und bekommt auch kein üppiges Gehalt aber wir kommen klar. Meine Kinder bekommen immer gesundes, gutes Essen, sie laufen nicht herum wie aus der Kleidersammlung entsprungen und haben auch jeder ihre Hobbys. Wir haben nie Geld vom Staat bekommen. Im Gegenteil uns wurde jetzt gesagt, dass wir schon jahrelang Wohngeld verschenkt haben. Wir werden oft als Assis (schreibt man das so) abgewertet, denn wer hat sonst so viele Kinder. Nun, wir sind glücklich mit unseren Kids. Sicher ist es hier immer etwas wilder und lauter als in Familien mit nur einem Kind aber was soll`s. Abends wenn alle schlafen, weiß ich was ich geschafft habe. Und wenn ich diese friedlichen Gesichter sehe, weiß ich das es richtig war jedes einzelne Kind zu bekommen. Aber ich kann halt auch die Sprüche und Blicke der Anderen nicht verdrängen. Das nagt schon in meinem Herzen. Mein Mann sagt immer: "Leute wir haben noch einen Platzt in unserem Auto frei, wer weiß was noch kommt...". Er geht lockerer damit um. Na ja, jetzt habe ich wieder einen Roman geschrieben. Aber es tat auch mal gut, dass jemand das Thema angesprochen hat und ich mal Luft machen konnte. Liebe GRüße Manu 2x 25+5 :IN LOVE: :IN LOVE:

Also ich musste mir von meinem Vater (der selber mit mir 6 Kinder hat) und seiner neuen Frau (deren Tochter jetzt gerade das 2. Kind bekommen hat) anhören, als ich mit Blutungen im KH lag, ich solle den Unfall doch gleich abtreiben lassen.

Ich wette zu Ihrer Tochter ham sie das nicht gesagt.......und ich weiss nicht, ob ich diese Aussage nicht dazu führen wird dass mein Krümel dort niemals erscheinen wird mit mir.........

Es muss jeder selbst entscheiden, ob und wieviele Kinder er bekommt und leider ist man hierzulande öfter Kinderunfreundlich und viele sind dadurch verunsichert..

Hmm... wir waren zu dritt, und mein Mann hat drei Geschwister - uns fällt es schwer, uns vorzustellen, "nur" ein oder zwei Kinder zu bekommen...Von daher ist es für mich schwer zu verstehen, wenn Leute finden, 3 oder 4 seien soooo vieeele Kinder und man sei soooo mutig, wenn man mehr als zwei bekommt...weil ich es eben einfach gar nicht anders kenne als mit 2 Geschwistern... aber eben aus der Kind- und nicht der Elternposition...

... und Du kannst Dir nicht vorstellen, wie unmöglich manche Leute sind. Ich werde soooo oft gefragt, ob das geplant war.
Spinnen die alle? Ich finde die Frage eine Beleidigung.
Nur so am Rande: Wir können uns vier Kinder physisch, psychisch und finanziell locker leisten und das wissen die Leute auch, die mich das Fragen.
Mittlerweile reagiere ich ziemlich hart auf die Geplant-Frage und sage den Leuten, dass ich das unverschämt finde.
Anna

hmm also karrieremäßig find ichs nicht mutig. die karriere ist schon beim 1. kind hin.
da is dann wurscht wie viele man noch hat...
wo ich wohne sind 3 nicht sooo ungewöhnlich. bin aber aufs land gezogen. in der stadt waren sogar 2 ungewöhnlich.
ich fand nur die umstellung von 1 kind auf 2 ziehmlich krass. (naja, sie interagieren halt und streiten usw.).
ich frag mich halt, obs beim 3. noch mal so ne änderung wird oder ob der unterschied von 2 zu 3 dann geringer ausfällt. sonst mach ich mir halt sorgen, ob ich noch für alle 3 genug zeit habe, dass keiner zu kurz kommt.
sind aber meine einzigsten bedenken.
schwangerschaft war beim 2. schon anstrengender für mich als das baby dann da war. da war schon das anstrengendte geschafft.
(geplant wären aber, wenn alles gut läuft 4 kinder).

und finanziell abgesichert, hmm. also für die beiden 2 ist es besser ich hab vorerst mal wieder elternzeit und kann mich um alle kinder voll kümmern, als dass ich fast voll arbeiten muss, damit ich meinen job nicht verliere und die kinder dann neben dem job zu kurz kommen würden (das würden sie sicher. sicherer als neben einem 3. baby).