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Interessantes Buch

Hi,

auch wenn es derzeit noch etwas früh ist, aber ich beschäftige mich gerade damit, wie Kinder in unserer heutigen hochmedialen Welt lernen und wie man sie unterstützen kann. (Das Buch heißt "wie Kinder heute lernen" von Martin Korte - ist vom Radiosender DKultur empfohlen worden)

Bisher finde ich es sehr interessant. Ein Vorschlag dabei ist, dass man sich als Eltern Gedanken darüber machen soll, was das Kind bis zum 15. Geburtstag alles (bildungstechnisch) erlebt haben sollte. Damit kann man die Bildung und die Neugierde des Kindes gezielt fördern.

Ich bin nun sehr interessiert an Eurer Meinung.

Was meint ihr? Was sollte ein Kind gemacht haben?

Für mich zählt zum Beispiel folgendes dazu:

- ein festes Hobby bzw. eine Sportart, das/die dem Kind gefällt und die es regelmäßig ausübt

- sich aktiv mit einer Fremdsprache (oder mehreren) beschäftigen und diese im Ausland einsetzen

- diverse "Standard"-Kinderbücher gelesen haben. Z.B. Momo, die unendliche Geschichte, etc. Diese dann aber vielleicht in Interaktion mit den Eltern. Mal liest das Kind vor, mal die Eltern usw.

- In der Lage zu sein, Nachrichten zu verfolgen und darüber zu diskutieren

- etc...

Ich weiß, dass die Erfüllung dieser Punkte stark vom Kind abhängen, aber man kann sich ja dennoch Überlegungen dazu machen... ;)

Danke für Eure Rückmeldungen!!

LG

Julia

Bisherige Antworten

Interessantes Buch

Hallo Julia....
Ich werde meine Kinder in allen ihren Wünschen unterstützen, aber sie in keine Richtung drängen. Es ist z.B so, nur weil wir Pferde haben und ich gerne reite, müssen die Kinder das nicht. Fast alle Jungs aus dem Kiga gehen zum Fussball, Jonas mag das nicht, er möchte Gitarre spielen, ok, also geht er zum Gitarre so lange er Lust hat.
Ein Kind "muss" nichts machen, es sollte nur in seinen Wünschen und Interessen unterstützt werden. Dazu brauchen die kein Buch lesen, nur weil ich das schön finde....
Ist meine Meinung. Ich kann Vorschläge machen, aber ob die Kinder das annehmen, liegt an ihnen...
Das seh ich ganz locker und entspannt ;-)
Lg Kati
Lilypie Ich erwarte ein Baby Ticker

Interessantes Buch

Hi Kati,

Dank für die Rückmeldung.

Versteh mich nicht falsch. Die "Liste" soll keine zum abhaken sein, sondern den Eltern eine Vorstellung geben, was sie den Kindern mitgeben möchten.

Kinder sind ja grundsätzlich neugierig und möchten gern viel Wissen. Durch Impulse kann man dies verstärken oder, wenn es Negative sind, schwächen.

Ein Kind muss nicht, nur weil ich gern Astronomie mag, ein Sterngucker werden. Aber ich kann es an meinem Wissen teilhaben lassen, die Bindung stärken, seinen Horizont erweitern und ggf für andere Bereiche interessieren. So lange es denn Lust dazu hat.

Es geht nicht darum, das Kind als "Aushängeschild" der Familie zu nutzen (Gott bewahre), sondern die natürliche Neugier des Kindes zu erhalten. Und da finde ich einen Ankerpunkt für die Eltern nicht schlecht. Immerhin ist das eine ziemliche Gratwanderung.

Grüsse

Julia

Interessantes Buch

Nee nee, das habe ich auch nicht gedacht, das du die Liste "ab arbeiten" möchtest ;-)
Ich mache mir nur im Vorfeld nicht so viele Gedanken darum, was meine Kinder unbedingt erleben sollten... Ich fördere ihre Neugier, in dem ich sie in ihren Wünschen und Vorstellungen unterstütze. Und klar will ich auch meine Kinder an meinem Wissen teilhaben lassen, wenn sie denn wollen.
Natürlich versucht man sicher mal, seine Kinder in eine bestimmte Richtung zu lenken, aber wenn sie nicht wollen, akzeptiere ich das.
Lg Kati
Lilypie Ich erwarte ein Baby Ticker

Interessantes Buch

Hallo Kati, genau so sehe ich das auch. Wenn man immer nur von den Kindern verlangt was man gerne hätte (glaube dass viele Eltern gerne möchten dass die Kinder mal das machen was sie selber mal gerne gemacht hätten aber nicht durften). Sonst hat man später diese Kinder unselbstständig im Leben rumlaufen und immer meinen sie müssen sich rechtfertigen wenn sie mal eine eigene Meinung haben oder gar was anderes wollen als die anderen.
Dafür braucht man eigentlich kein Buch, sondern Einfühlungsvermögen.
Gruß Sandra

Interessantes Buch

Hi Julia

ich möchte auf jeden Fall das mein kleiner einen oder mehre Sportarten ausübt.Welcher Sport ist egal.ER wächst eh zweisprachig auf da sein Vater insgesamt drei Sprachen spricht.

Was er demnächst lesen möchte das las ich ihn selber entscheiden,die erste Zeit werde ich ein Märchenbuch holen und ihm vorlesen sowie es meine Eltern getan haben.

Alles andere ergibt sich im laufe seiner Entwicklung

LG Ani

Interessantes Buch

Hallo Julia,

auch ich mußn ehrlich sagen das ich mir jetzt noch keine Gedanken darüber mache..es wird alles automatisch kommen, so wie es kommen soll und so wie die Kleine sich dann entwickelt. Bei uns wachsen die Kids auch mit Fremdsprachen auf usw..ich finde so Dinge "normal", läuft nebenher...Bücher lese ich schon garnicht über Erziehung oder ähnliches,doch so bin ich und jeder ist ja Gott sei Dank verschieden:THUMBS UP:

Finde es aber klasse das Du Dir da Gedanken machst usw...

Liebe grüße

Alexandra

Interessantes Buch

Hallo Julia,

das Thema, dass Du ansprichst wird derzeit heiß in spiegel-online erörtert. (fast jeden Tag ein Artikel/Interview)

Zusammenfassend lässt sich sagen, ....

- die Experten sind sich einig, dass keine Förderung zu Lasten der Kinder geht. (Problem: bildungsferne Haushalte)

- totale Uneinigkeit darüber, wie weit Förderung reichen soll, kann und darf

-Einigkeit wiederum, dass jedes Kind v.a. auch Ruhephasen braucht

-Einigkeit auch darüber, dass eine Vielzahl von Eltern vollkommen verunsichert sind über ihr Input aus der Gesellschaft (Literatur) und v.a. Statistiken über das Entwicklungssoll von Kindern.

Ich glaube persönlich, dass es entscheidend ist, dass Eltern für sich eine klare Linie haben, sich nicht durch die Medien verunsichern lassen und nicht versuchen überehrgeizig Ziele zu verfolgen, damit die Kinder ihre eigene Ruhe und ihren eigenen Rhytmus/Tempo finden können.

Ich denke, das ist am besten zu erreichen mit einem breiten Angebot, Aufrechterhaltung kindlicher Neugierde und Unterstützung - wohlgemerkt ohne Druck -, wenn etwas nicht so gut klappt.

Wunderschönes Bsp.: Schulische Leistungen, die nicht "optimal" sind. Hier nicht sagen, das Kind oder Lehrer haben das zu schaffen, sondern selber versuchen, die Ursachen zu finden, Interesse am Kind haben und gezielt fördern, ohne das Kind unter Druck zu setzen.

Wir werden unserer Theresia auf jeden Fall von klein auf

-Bücher vorlesen und anbieten (Bilder-/Märchenbücher von uns stehen schon im Regal, die Standart-Kinder-/Jugendliteratur wird vom Dachboden geholt, wenn sie soweit ist.

-sie wird Musik angeboten bekommen: Zum Hören, wenn sie möchte auch ein Instrument/Musikschule

-sie wird mit Tieren und Natur groß werden

u.s.w.

Wir werden sie aber vor allem versuchen, vor der totalen Reizüberflutung aus Medien und Gesellschaft zu schützen. D.h. nicht, dass es keinen Fernseher oder Computer gibt, aber sie wird beides kontrolliert kennenlernen.

Außerdem gibt es bei uns nicht schon mit der Erstaustattung irgendwelche Kultbildchen von Diddle, Hello Kitty, Lillyfee, Barby, Sponge, Disney etc..

Wir wollen einfach nicht, dass ihr Weltbild schon mit 1-3 mit kindlichen Werbeikonen vollgeknallt ist, sondern sie mit Neugierde ihre Welt entdeckt und Phantasie entwickelt.

Ob und welche Sportart, welches Instrument, welche Sprache u.s.w. wann und wie gefördert wird, wird sich mit der Zeit und mit ihren eigenen Entdeckungen und Neigungen herauskristallisieren.

Ich kann und will diese Ziele, wie das Buch es quasi vorschlägt, nicht jetzt festlegen. Ich möchte hierzu erst mein Kind, seine Neigungen, seine Reaktionen etc. erleben.

Ich glaube, das Entscheidenste, was wir hinsichtlich der Förderung unserer Kinder machen können, ist uns auf uns und unsere Kinder einzulassen. Das wir hier, sie fördern können und wollen, steht fest.

Ich habe immer so ein bisschen den Eindruck, dass die massenhaften Medien zur Frühförderung und Erziehung von Kindern, an ihren tatsächlichen Adressaten vorbei geht. Wir brauchen weniger Literatur zu dem "Ob" oder den "Zielen" von Förderung, sondern wenn überhaupt einen Leitfaden, wie wir unsere Kinder am leichtesten und besten kennenlernen, damit wir zeitgerecht fördern können, ohne sie zu überfordern.

LG Claudia mit Theresia (heute auch schon 29+0)

Interessantes Buch

Hi Claudia,

Danke für Deine Antwort.

die Artikel auf Spiegel Online habe ich auch schon gelesen und finde sie bisweilen etwas kontrovers. Dennoch ist es gut, dass dieses Thema öffentlich diskutiert wird.

Ich muss gestehen, dass ich das Buch eigentlich zu früh lese :-[ Da mich aber das Thema Neurobiologie (im speziellen Hirnforschung) privat interessiert, habe ich es mir dennoch jetzt gekauft. Es zielt aber (denke ich) genau auf das ab, was Du als Leitfaden bezeichnest. Das Buch bezieht sich nicht auf DAS Kind schlecht hin, sondern will vermitteln, wie das kindliche Hirn sich entwickelt, was man in welchem Alter überhaupt von einem Kind erwarten kann (bestes Beispiel: mit kleinen Kindern Memory spielen. Super Gedächtnis, jedoch erinnert man sich als Jugendlicher/Erwachsener kaum noch an die Zeit, da sich die Gedächtnisareale komplett unterschiedlich entwickeln).

Das Buch lässt sich wohl am ehesten mit dem wohl bekannten Buch "Babyjahre" vergleichen, bezieht sich aber auf ein anderes Alter ab.

Die Art, wie Du an die Erziehung Deines Kindes herangehst finde ich genau richtig. Ich finde es schrecklich, wie Kinder in der heutigen Zeit von Eltern zu höchstleistungen angespornt werden, aber nur wenig moralischen Werte und Soft Skills vermittelt bekommen.

Um so etwas zu vermeiden setze ich mich jetzt bewusst mit dem Thema auseinander. Damit ich mir selber darüber im Klaren bin, dass ich mein Kind nicht über- aber auch nicht unterfordere, sondern mich darauf einlasse, was es gut kann.

Um zu reflektieren ziehe ich gerne mal Fachliteratur zu rate, deren Ratschläge ich aber nicht strikt befolge. :)

Die Liste empfinde ich dennoch als gute Idee, alleine zum Zwecke der Selbstreflektion ("was hätte ich gerne in dem Alter schon erlebt"). Dass man das nicht 100% auf das Kind spiegelt, sondern offen für die Neigungen des Kindes ist und ggf. neue Impulse setzt, ist meiner Meinung Pflichtvoraussetzung für eine gute Erziehung.

LG

Julia

Interessantes Buch

huhu julia

wir haben ja schon zwei exemplare zu hause und zwar liz mit 5.5 und david mit fast 3.

fuer uns war wichtig:

-beide wachsen zweisprachig auf (mein mann ist amerikaner)

-beide lernen beide laender kennen und leben auch dort eine zeitlang (dh nicht nur im urlaub), va fuer amis ist das wichtig, denken naemlich gerne amerika ist der nabel der welt

-interesse an buecher haben wir vorgelebt, weil wir beide viel lesen. meine grosse laesst sich seit sie wenige monate alt, fast alles vorlesen von diplomarbeit bis sonstwas. bei david hat das interesse erst mit 2 angefangen

-viel reisen

-wir nehmemn sie auch gerne in mueseen mit. war diesen sommer mit der familie in schweden. mein mann beruflich. ich war in 2 museen mit den kindern und sie wollten erst nach 3 stunden raus.

-faehigkeit sich fuer etwas zu begeistern und dabei zu bleiben

-waren mit beiden in musikkursen und liz schon wegen ihrem atshma beim sport

eigentlich sind alle angebote die wir gemacht haben, immer aufgenommen worden, da beide sehr neugierig sind. unsere aufgabe ist zur zeit eher mehr das bremsen, da es spezielle termine oder kurse nur 2 mal die woche gibt. zum einen rein finanziell, zum anderen find ich kleine kinder mit vollen terminplaner zum kotzen.

ich denke nr 3 wird sich da mit einreihen

lg heidi

Interessantes Buch

Hallo Julia,

also ich habe keinen Erziehungsratgeber oder ein ähnliches Buch gelesen. Mir ist aber auch wichtig, dass sich meine Tochter (7J.) sinnvoll beschäftigt.

Sie geht 2x die Woche tanzen und hat regelmäßig Auftritte (Das sehe ich als Sport). Samstags geht sie noch 1 Stunde reiten. Ein Instrument wäre auch schön, aber ich will sie nicht überfordern, da sie nachmittags auch mal frei braucht (Dienstags ist noch katholische Religion, da dies bei uns nicht in der Schule angeboten wird -> die meisten sind evangelisch oder machen Ethik). So hat sie 2 freie Nachmittage in der Woche für ihre Freundinnen oder Oma/ Opa.

Mir ist wichtig, dass sie viel liest, aber zum Glück, hat sie von selbst Interesse entwickelt, wir haben ihr früher jeden Abend vorgelesen. Sie ist in der Bibliothek angemeldet und holt sich alle 4 Wochen neue Bücher und konnte von allein bereits vor der Schuleinführung letztes Jahr lesen (Sie hat ständig gefragt, was ist denn das für ein Buchstabe oder wie heisst denn dieses oder jenes Wort etc. Wir haben es ihr nicht extra beigebracht.)

Fremdsprache haben wir damals im Kiga schon angefangen, da wurde englisch angeboten. Sie wollte gern mitmachen, also haben wir sie angemeldet. Bei ihr geht alles ohne Zwang, aber wenn sie sich mal entschieden hat, soll sie auch dabei bleiben. (Also wenn sie mal sagt, sie hat heute keine Lust auf Tanzen, was selten vorkommt und kein Zeichen dafür ist, dass sie damit ganz aufhören wollte, (vielleicht mal, weil es so heiß draußen ist) sage ich ihr, das geht so nicht, sie kann die anderen Kinder nicht allein lassen, da ja dann ihre Position im Tanz frei bleibt. So lernt sie auch Verantwortung für sich und andere zu übernehmen.

Nachrichten schauen wir manchmal schon zusammen auf KiKa, da gibts ja was für Kinder, aber meistens schauen wir Sendungen wie "Wissen macht Ah", wo sie Sachen erklären und man so auch als Eltern sein Wissen erweitert.

Wir lassen sie aber auch z.B. Nintendo spielen. Neben Reitspielen hat sie sich ein Gehirnjogging gewünscht, so kann man das Spielerische mit dem Nützlichen verbinden.

Also alles in allem, bin ich schon dafür, Kinder zu fordern. Meine Tochter würde sich sonst auch langweilen. Es darf aber nicht in Zwang ausarten und manchmal muss man sicher erst mal bisschen ausprobieren, was dem Kind so liegt (welcher Sport oder welches Instrument), aber ich bin gegen "gar nichts regelmäßig machen", da ein Verein oder eine Gruppe ja schon gut ist für soziale Kontakte und Verantwortung.

LG Eva

InDanke für Eure Antworten! Waren sehr aufschlussreich für mich :) LG

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