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Ich weiss ja nicht ob sich hier wer für Fußball interessiert aber ich bin schockiert...

Robert Enke ist tot... :,( das gibs doch gar nicht.Komme ja aus Hannover,und bin jetzt echt schockiert.Bestimmt hat er den Tod seiner kleinen Tochter doch nicht verkraftet und nicht verarbeitet,und seine Frau tut mir auch so unendlich leid.Das musste ich jetzt los werden weil ichs wirklich sehr sehr traurig finde :-(

glg Kyra

Bisherige Antworten

wie kann man so feige sein?hat er mal an seine frau und seine adoptivtochter gedacht??das macht mich so wütend

Da hast du natürlich auch recht!Lg

Entschuldigung, da hat sie nicht recht. Redet lieber erstmal mit jemandem, der das hatte, bevor ihr sowas sagt.

Depression ist eine KRANKHEIT, da "denkt" man nicht mehr rational und verantwortungsbewusst. Nichtsdestotrotz tun mir in

erster Linie die Frau und das Kind Leid. "Fußball-Deutschland" wird schon Ersatz finden.

DA KANN MAN NICHTS DAFÜR! DAS IST EINE KRANKHEIT! DAS MAL VORNEWEG!

Ich hatte selbst eine Depression und zwar eine üble deswegen reagiere ich auf solche Aussagen echt empfindlich! Das ist nicht einfach "ich bin jetzt unglücklich und stehle mich aus dem Leben, weil mir die anderen egal sind"! Und das hat NICHTS mit Verantwortungslosigkeit zu tun.

Hast du schon mal versucht, einen Hustenreiz zu unterdrücken, wenn du Keuchhusten hast? Soviel Kontrolle hat man über sich in einer Depression. Nämlich gar keine, wenn es schlimm kommt. Ich bin damals (und da war ich schon in Behandlung mit Medikamenten und Therapie !!!) wochenlang nicht aus dem Haus weil ich Angst hatte, vor das nächste Auto oder den nächsten Zug zu springen. Das ist ein Druck, der ist so übermächtig, da kommt man kaum (oder eben irgendwann gar nicht mehr) dagegen an. Und man kann da nichts dafür. Da spielt der ganze Stoffwechsel verrückt und der Körper und die Psyche sind nicht mehr kontrollierbar.

Es ist total gemein, einem schwer kranken Menschen Verantwortungslosigkeit vorzuwerfen. Und Depressionen sind eine schwere Krankheit und tatsächlich lebensgefährlich, wenn man sie nicht schnell in den Griff bekommt. Man sollte sich lieber mal überlegen, unter welchem Druck der Mann gestanden hat in diesem verdammten Betrieb, dass er daran so kaputt gegangen ist! Und er ist jetzt schon der zweite, es gab noch einen, der hat dank der Depressionen seinen Karriere geschmissen. Zum Glück. Sonst wäre er am Ende auch so geendet.

Also bitte Vorsicht mit solchen Aussagen!

tiruna

Ich weiss ja nicht ob sich hier wer für Fußball interessiert aber ich bin schockiert...

Hallo,

ja das ist wirklich schlimm,wie verzweifelt man sein muss um so etwas schreckliches zu tun.Grausam,vor allem für seine Familie.Ich denke auch das er den Tod seines Kindes nicht überwinden konnte,und vielleicht noch vieles mehr.Traurig!!! :-(

LG Daniela

bin auch ziemlich schockiert - da weiss man gar nicht was man dazu sagen soll...

bin auch ziemlich schockiert

Hallo,
habe zwar kaum Ahnung von Fußball,aber die Nachricht war echt heftig!
Wenn man so den Weg aus den Leben wählt,ich denke dann hat man garnicht mehr denken können was mit der übrigen Familie ist...
Denn die Art find ich so grausam ( jede andere natürlich auch )...
Man muß schon wirklich überhauptnicht mehr wissen wo der Ausweg ist und istwahrscheinlich auc nicht mehr in der Lage über rihtig oder falsch nach zu denken....Eine starke Depression kann auch Dinge mit einem machen die man nicht mehr kontrollieren kann...sprich man handelt weil eine Krankheit das aus einem macht oder einen kontrolliert und bestimmt.
Ganz ganz schlimm für de Familie....grausam so eine Vorstellung...
LG Melli

Wie verzweifelt muss ein Mensch sein....

....der zu eins den Freitod wählt und noch dazu auf solch grausame Weise.
Durch meinen Beruf habe ich immer wieder mit Personen zu tun gehabt die den Weg des Freitods gewählt haben.
Was ich besonders tragisch finde eben so eine Art zu wählen ist, dass da Menschen ( Lokführer ) mit reingezogen werden, die sich hinterher eventuell Vorwürfe machen.
Selbst wenn er den Weg freiwillig gewählt hat, so hab ich ihn überrollt und ich denke mir vielleicht, warum habe ich nicht früher gebremst etc.
Ich habe im Zuge einer Therapie wegen posstraumatischer Belastungsstörung genug Kollegen erlebt, die eben solche Personen von den Schienen "gekratzt" haben und damit arg zu kämpfen hatten, weil so ein Anblick ist alles andere als schön.
Die Feuwehrleute vor Ort, die vergessen so einen Anblick auch nicht unbedingt sofort.
Nun mag einer sagen, da das ist der Job...klar...aber hinter jedem Uniformträger steckt auch ein Mensch und eines kann ich sagen, wenn jemand überollt wurde oder neben dir aus 40 Metern Höhe aufklatscht....dass ist alles andere als lecker.
Natürlich ist es tragisch, natürlich war er berühmt, aber er hat diesen Weg gewählt und das sehr konsequent. Er wollte es wirklich, weil wenn jemand nur um Hilfe schreien will, dann kündigt er das an.
Mir tut die Frau und die Adoptivtochter leid. Er selbst nicht, er wollte es so.
Krieg nur immer die Krise wenn da andere Leute mit reingezogen werden.
Dann sollen sie von mir aus Tabletten schlucken.... dann machen sie wenigens keinen Dreck und andere müssen das weg machen.
Sorry für die harte Ausdrucksweise, aber es ist wirklich kein schöner Anblick und meine erste Leiche war ne Bahnleiche.....verteilt auf über 400 Meter :-!
Das sind meine Gedanken so dazu.....
LG
alex und Jule *05.08.2004
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Ich verstehe total was du meinst..

Vor 6 jahren hat ein Freund von mir probiert sich umzubringen,er hat sich auf die gleise gestellt (ich war dabei) und ich hab ihn runtergezogen,getroffen wurde er trotzdem noch und hatte gleich nen Lungenriss,obwohls am Bahnhof war,da fährt der Zug ja nicht mehr so schnell...Dann sind wir eingestiegen und der schaffner kam und sagte die Polizei wartet schon am nächsten Bahnhof wegen gefährlichen eingriffs in den bahnverkehr (eigentlich hätten sie ihn ja gar net mehr mitnehmen dürfen sondern gleich Polizei dahin bestellen müssen,oder?)ja und was hat er dann gemacht?Sagt zu uns ciao Leute,habt nen schönes Leben und springt während voller Fahrt aus dem Zug ausm Fenster.Er hat zwar überlebt aber liegt seit diesem tag (07.11.03) im Wachkoma,mittlerweile ist er 25 und wird nie wieder so wie er mal war.Ich war so unglaublich sauer auf ihn,das vor unseren Augen zu tun.. uns da so mit rein zu ziehen,musste erst vor einpaar Tagen (ja halt am jahrestag) dran denken und immer noch deswegen heulen weils mich so schockiert hat damals...ich war ja auch erst 17.Ich denke auch,wenn sich jmd. umbringen will- bitte das ist seine entscheidung aber dann bitte für sich alleine und am besten so das er noch in einem stück is!Man kann nur vermuten,vielleicht hat er sich vor den zug gestellt um ganz ganz sicher zu gehen das er auch wirklich sofort tot ist und nicht noch gerettet werden kann.Wer weiss,finds trotzdem traurig und wie gesagt vor allem seine Frau tut mir furchtbar leid.Lg

Das sehe ich genauso...

... mich hat dieser Selbstmord auch aus mehreren Gründen wütend gemacht...
Glücklicherweise kenne ich mich mit Depressionen nicht aus, deshalb kann ich zum Thema "Schuld" da auch nichts schreiben...
Aber eben andere Menschen damit auch unglücklich zu machen, das finde ich schon arg egoistisch und kann ich NICHT nachvollziehen!
Gemeint sind damit eben die Leute, die du angesprochen hast (Ersthelfer, Zugführer), aber eben auch seine adoptierte Tochter. Seine Frau wusste ja von den Depressionen, für sie ist es sicher eine Katastrophe - aber vor nicht allzu langer Zeit ein Kind zu adoptieren und dieses dann so schnell zum Halbwaisen zu machen, finde ich sehr heftig!
Auch wenn er seine Gründe gehabt haben wird (der Verlust seines ersten Kindes war bestimmt schwer zu ertragen, wenn überhaupt), das nachzuvollziehen fällt schwer...

Wie verzweifelt muss ein Mensch sein....

Ich glaube, wir können hier nicht mit unserer Vorstellungswelt argumentieren. Depressionen sind nun mal eine Krankheit, und gerade im Fall eines Bilanz-Suizids wie bei Enke hat sich der Betroffene das schon sehr lange überlegt. Ich glaube, fast jeder hat sich schon einmal vorgestellt "am liebsten würde ich mich umbringen", fast jeder weiß auch, wie er / sie es anstellen würde, nur im Gegensatz zu jemandem, der das auch durchführen wird, endet unsere Vorstellung davon spätestens in dem Moment wie wir uns zerschmettert am Boden, oder von einem Zug zerfetzt vorstellen. Ich denke, Menschen die letztlich den SChritt gehen, haben keine Angst mehr vor dieser Vorstellung. Außerdem denke ich auch, daß die Hauptvorstellung eines Selbstmörders bei einem Suizid ist, daß es für ALLE besser ist, wenn er stirbt, so verquer auch immer die Vorstellung sein mag (z.B. daß die Frau erst so glücklich werden kann, daß die Tochter nur so die notwendige Liebe bekommen kann, die sie von ihm nicht bekommen hätte etc.) Ich denke, keine von uns kann sich in diese Vorstellungswelt hineinversetzen, das einzige was bleibt, ist den Angehörigen, den Helfern an der Unfallstelle und allen anderen die jetzt notwendige Hilfe anzubieten.
Ich bin heute wirklich sehr traurig über das Ereignis und kann dieses ganze persönliche Leid noch gar nicht fassen.
Andrea

Ich weiss ja nicht ob sich hier wer für Fußball interessiert aber ich bin schockiert...

Ich bin auch schrecklich schockiert und traurig. Wie schrecklich für die Familie, die schon so viel Leid hinter sich hat. Ich glaube, er hatte ja, neben dem Tod seiner Tochter, auch sportlich schon so viele Krisen zu meistern - ich möchte nicht wissen, durch wie viele Höllen seine Frau schon gegangen ist. Und schrecklich, wie wenig wir doch häufig von den Menschen wissen, die unter uns leben - mit diesem Tod hat ja kaum jemand gerechnet von all den Menschen, die sich heute dazu äußern.
Und wieviel Verzweiflung muss dahinter stecken, wenn ein Mensch wie Enke, der sicherlich kein egoistischer Mensch ist, der nicht an seine Familie denkt, diesen Schritt geht.
Umso mehr denke ich heute immer wieder, wie dankbar wir für all die Chancen sein müssen, die das Leben uns schenkt!
LG Andrea

Ich weiss ja nicht ob sich hier wer für Fußball interessiert aber ich bin schockiert...

ich finds auch heftig und furchtbar traurig, wenn ein Mensch keinen anderen Ausweg mehr findet. Und für die Hinterbliebenen ist es natürlich doppelt und dreifach hart, aber deshalb darf man ihn meiner Meinung nach nicht egoistisch nennen. Ich kenne zwar nicht seine persönlichen Gedanken zu diesem Thema, aber ich denke, er wird sich überlegt haben, dass seine Familie ohne ihn besser dran ist, und es besser sei, wenn er für einen "besseren" Papa Platz macht. Depressive Menschen haben sehr häufig für gesunde kaum nachvollziehbare Gedanken, und wenn sie dann das ganze noch so gut verstecken/runterspielen wie Robert Enke es anscheinend getan hat, hat man als Angehöriger auch leider kaum eine Chance ihn davor zu bewahren.

Liebe Grüsse

Sanne

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