Nachdem ich nun schon eine ganze Weile hier mitlese, ist es nun vielleicht Zeit, mich vorzustellen.
Ich bin 38 und hatte 2003 eine MA in der 10. SSW (9+1). Wir hatten gehofft, dass ich danach schnell wieder ss werden würde - obwohl auch zuvor ziemlich lange gedauert hat, bis ich ss geworden bin (allerdings haben wir es auch nie drauf angelegt). Nach einem Jahr hatte sich immer noch nichts getan. Daraufhin schickte mich meine FÄ zur KiWu-Praxis. Dort wurde alles durchgecheckt - ES vorhanden, aber irgendwie zu früh im Zyklus (7.-10. ZT). Der FA meinte, wahrscheinlich sind die Eizellen nicht reif genung wenn sie springen. Ich erheilt also eine Hormonstumulation. Die Stimulation stellte sich als schwierig heraus, da ich bei Hormonbehandlungen (auch Pille) zu Zysten am Eierstock neige. Trotzdem waren ein paar vernünftige Zyklen dabei - ss wurde ich jedoch nicht.
Ich war ca. ein Jahr dort in Behandlung, eines Tages sagte mir der behandelnde Arzt: Ihre Akte wird immer dicker, das geht so nicht. - Als ob ich etwas dazu könnte, dass er keinen "Erfolg" hatte. Es wurden weitere Untersuchungen gemacht. Bei der Humangenetischen Untersuchung stellte sich heraus, dass ich die Faktor V Leiden Mutation habe, also ein erhöhtes Thromboserisiko. Auch eine Bauchspielgelung wurde gemacht, wei der FA vermutete, dass vielleicht ein störendes Myom in der Gebärmutter sei. Das wurde dann entfernt. Nach der Entfernung waren meine Eileiter scheinbar auch nicht mehr durchgängig. Es kann sein, dass das von der Myomentfernung kam, sagte der Arzt, aber ich würde Ihnen zu IVF raten.
Da wir mittlerweile mit den Nerven am Ende waren, brachen wir stattdessen die ganze Behandlung ab.
Ich fand eine Ärztin, die Traditionelle Chiniesische Medizin praktizierte, die mir dabei half, das alles hinter mir zu lassen. Auch diese Behandlung sollte helfen, ss zu werden - meine Ärztin ging nicht davon aus, dass die Eileiter wirklich dicht waren. Leider trat sie irgendwann eine Stelle am anderen Ende von Deutschland an.
Es blieb bei mir ohne Behandlung bei den kurzen Zyklen (machmal nur 18 Tage). Schließlich fand ich eine Heilpraktikerin, die mir helfen konnte,so dass die Zyklen wenigstes ein bisschen länger wurden.
Ich machte derweil eine therapeutische Zusatzausbildung, die mir Gelegenheit gab, das ganze nun auch seelisch zu verarbeiten.
Mein Mann und ich zogen für uns einen Schlussstrich unter das Thema. Ab Mitte August bekam ich immer häufiger Kreislaufprobleme. Irgendwie spannten die Brüste dann auch, aber da ich in dieser Zeit beruflich etwas Stress hatte, schob ich das darauf. Als ich mich jedoch immer elender fühlte, beschloss ich zum Arzt zu gehen. Da meine Periode bis auf eine minimale Schmierblutung ausgeblieben war, ging ich zur FÄ. Ich dachte, irgendwie ist der Zyklus wohl durcheinander. Irgendwie sagte eine Stimme in mir auch "Du bist ss" - aber das wollte ich nicht wahr haben, da ich doch so überzeugt war, dass das nicht möglich ist.
Bei meiner FÄ wurde es dann jedoch amtlich: Der US zeigte bei 6+1 einen winzigen Embryo von 0,8 cm mit kräftigem Herzschlag. Ich - wir waren sprachlos...
Ein paar Tage später - als der erste Schock überwunden war, kamen dann Ängste vor einer erneuten Fehlgeburt. Ich war mir zwar ziemlich sicher, dass ich es beim zweitem Mal besser verkraften würde, aber trotzdem - man ist ja eben sehr emotional in dieser Zeit ;-).
Hier konnte mir glücklicherweise meine Heilpraktikerin wieder etwas helfen. Trotzdem kann ich es manchmal gar nicht glauben. Aufgrund der Blutung wurde ich erst einmal krank geschrieben. Das war auch ganz gut so, so hatte ich Zeit, das ganze zu verarbeiten...
Außerdem schickte mich meine Ärztin gleich wieder zum Spezialisten in der KiWu-Klinik, wegen meiner Gerinnungsstörung. Dort kam auch heraus, dass der Progesteronwert etwas niedrig war, weshalb ich 3x1 Utrogest nehmen muss. Außerdem muss ich Heparin spritzen wegen der Thromboseneigung und diese schicken Strümpfe tragen...
Eine von euch tut das doch auch, oder?
Beides soll auch das Risiko einer Fehlgeburt minimieren. Veilleicht war ja eines damals der Grund, aber leider hat man das damlas nicht untersucht.
Bei der letzten Untersuchung hat mir der kleine Krümel auf dem US sogar zugewinkt, das war bei 8+1 O:-)
Mittlerweile bin ich 10+0 und gestern waren haben wir eine U-Hose gekauft, weil die Hosen anfangen zu kneifen. Ich habe erst einmal die Schilder drangelassen, weil ich am 13.10. den nächsten FA-Termin habe und immer noch ein bisschen Sorge habe... Aufatmen kann man ja wohl erst so richtig bei 12+...
So jetzt kennt ihr meine Geschichte.
Drückt mir die Daumen, dass alles gut geht.
Eigentlich habe ich diesmal ein ganz gutes Gefühl ...
Aber die "alten Wunden" sind auch noch da und die SS damals war zeitlich fast genau in der selben Zeit, da kommen so viele Erinnerungen hoch...
Euch allen alles Gute und ich hoffe, wir bleiben noch eine Weile zusammen
:ROSE:
lg und danke fürs Zuhören
Celeria