Hallo Hannafelix,

wir hatten schöne Ostern - auch wenn die Kinder für meinen Geschmack wieder viel zu viel Geschenke bekommen haben. Die Family hat sich zwar mit den Süßigkeiten einigermaßen zurückgehalten - aber meine diversen Vorschläge, worüber sich die Kinder freuen würden, nicht als Aus- Wahl genommen, sondern alles gekauft... Zwar alles nur "kleine Sachen", aber trotzdem viel zu viel...

Am besten hat den Kindern sowieso der sonntagmorgendliche Spaziergang mit Hund und mir im Wald gefallen (Papa hatte über Ostern Dienst), bei dem sie nach Schokolade gesucht haben, die der Osterhase "zufällig" am Wegesrand verloren hat. Denen hätte es echt gereicht, wenn sie ausschließlich diese vier oder fünf Schokokäfer/ - eier pro Kind gekriegt hätten...

Die Reaktion Deiner Tante finde ich unglaublich. Natürlich ist es "lästig", von "praktischen Dingen" Abschied nehmen zu müssen. Aber jede Flitzpiepe *sorry* muss doch verstehen, dass sowas lebensgefährlich ist. Ich gehöre sicher zu der Sorte Mutter, die viele Dinge (inzwischen) recht locker sieht und unter der Kategorie "da muss das Kind halt durch" abhakt.

Aber bei Wasser bin ich sehr sehr empfindlich. Mein schlimmster Einsatz bei der Kripo war bisher der Tod eines zweijährigen Jungen, der im knietiefen Teich des elterlichen Gartens ertrunken ist, weil die größeren Geschwister ihn für ganz kurze Zeit aus den Augen gelassen hatten. So gut kann man gar nicht aufpassen, dass man sowas verhindern kann, wenn Wasser nicht absolut perfekt abgesichert ist. Wie schnell klingelt mal das Telefon oder eine Nachbarin lenkt ab oder man muss aufs Klo oder sonstwas.

Drum bleibt auch bei uns nie Wasser im Planschbecken - das "Maximum" an "bleibendem Wasser" in unserem Garten sind Gießkanne und Hund's Wasserschüssel... *g* Und die sind schon Anziehungspunkt genug. ;-)

LG, Alex mit Lucia, Jonathan und Bauchzwucki, 28+1

Hallo Alex,

ja, ich gehöre auch zu den Mamas, die der Ansicht sind, dass man sein Kind nicht vor jeder Gefahr schützen kann.

Wir wohnen im Haus meiner Oma, auf dem Grundstück stehen noch mehrere alte Gebäude (Stall, div. Schuppen usw.), die früher einmal für die Landwirtschaft genutzt wurden und jetzt leer stehen bzw. voller "Kruscht" sind. Drei oder vier Generationen können halt schon ganz schön viel ansammeln. Wobei, von uns ist da auch das ein oder andere dabei...

Jedenfalls ist mir völlig klar, dass man so ein Grundstück nicht total kindersicher machen kann. Das geht vielleicht im handtuchgroßen Reihenhausgarten, aber eben nicht bei uns. Dennoch muß zumindest das offensichtliche getan werden. Sprich: das Wasser musste weg - gibt noch genug, wo das "Kind halt durch muss" ;-)

LG hannafelix

Hi,
ich dachte auch schon hier wären alle ausgestorben!
Wir hatten auch schöne Ostertage...
Das mit deiner Tante finde ich echt traurig, besonders wenn vorher so ein gutes Verhältnis bestanden hat.
Ich wäre einfach weiter ganz normal zu ihr und würde auch Lenja weiter so als wäre nichts gewesen, zu ihr bringen!
Die beruhigt sich schon wieder....
Aber es ist einfach indiskutabel das da ein "Gewässer" freizugänglich ist für ein Kind...
Zum Glcük hat sie es weggemacht! Vielleicht könntet ihr eine schöne Regentonne (mit Deckel und Auslasshahn) besorgen damit sie einen Ersatz hat!?
LG Mel

Ja, ich versuche auch möglichst gelassen zu reagieren. Lenja ist auch nach wie vor immer mal bei ihr unten. Ich denke auch, dass sich das wieder beruhigt, aber im Moment ist es echt nicht schön.

Regenfässer haben wir - zwei ganz große (ich denke mal 1000l). Die stehen an einer anderen Stelle und sammeln das Wasser aus den Regenrinnen. Wir haben auch angeboten, diese an die Stelle des gefährlichen Wasserbassins zu stellen. Aber meine Tante findet die Fässer häßlich...(??) und will sie an der entsprechenden Stelle nicht haben. Wir haben zudem einen Brunnen samt Pumpe im Haus. Damit hatte sie bisher, wenn es nicht geregnet hatte, das offenen Wasserbassin gefüllt. Man könnte ja auch die Fässer stehen lassen und dort mit dem Brunnenwasser füllen - man müßte bloß einen längeren Schlauch anschließen. Will sie auch nicht. Oder man könnte direkt mit dem Schlauch aus dem Brunnen gießen. Es gibt also durchaus Alternativen. Aber sie will es halt so, wie es immer war. Ich denke dass muss man ein Stück weit unter "Alters-Starrsinn" verbuchen...

LG hannafelix

Liebe Hannafelix,
eigentlich wollte ich erstmal ein Foto von unserem Bachlauf machen, bevor ich dir antworte ...irgendwie komme ich nicht dazu und vergesse den Apparat beim rausnehmen und überhaupt reicht ja eigentlich, wenn ich unsere Situation schriftlich gegenüberstelle ...
Ist deine Tante nicht auch Pädagogin kam mir beim Lesen in Erinnerung? ...
Ich hätte, wenn die Situation eindeutig zu riskant ist vermutlich einen widerstandsloseren Weg gewählt und eine sichere Regentonne besorgt ...
Nun zu unserem Bachlauf, der unser Grundstück begrenzt. Der Holzzaun ist morsch und die Lücken eignen sich prima zum beklettern. Kinder (auch größere) könnten locker durchschlüpfen. Das machen auch viele (sichtbar vor unseren Kindern) und das Gefälle ist steinig, steil und müsste ich schätzen 1,5 bis 2 m hoch (bin aber nicht gut im Schätzen) ...der Bachlauf ist sehr gut von anderen Stellen außerhalb unseres Grundstückes begehbar ...das nutzen Fremdkinder auch ...
Nachbarn von uns haben bei unserem Einzug gewitzelt, dass sich eine kindliche Taufe in diesem Bach bei allen Kindern ergibt ...
Erwähnen müsste ich noch, dass unser Gartenhang abschüssig im Bachlauf endet. Also schlittenfahren im Winter würde bei viel Schwung wunderbar durch den Zaun auf Porutschern im Bach enden ...
Okay, wenn wir nun für größere Gefahrensicherheit sorgen, dann bleibt dass direkt an unserem Grundstück eine öffentliche Brücke grenzt, die durch ihre Höhe und noch größere Kletterlücken (zwei Metallstangen) echt beeindruckend wirkt ...
In der letzten Zeit gab es schon zweimal lautere Diskussionen mit meinem Mann, weil er beim Beladen unseres Fahrzeugs die Kinder ohne Aufsicht am Zaun klettern läßt und letztlich sogar mal schnell ins Haus verschwindet um etwas zu holen. Das geht für mich garnicht. Aufsicht ist an solchen Stellen ein absolutes Muss ...
Allerdings bin ich auch selbst davon überzeugt, dass Kinder mit Gefahrensituationen groß werden können und den Umgang erlernen. Ein Beispiel ist unsere Galeriespielecke, die lange Zeit ohne Sturzbegrenzung blieb. Das war ein beliebtes Turneck ..hoch und runter auf ein Sofa springen mit einer noch nicht laufenden Jette zu Beginn. Sie krabbelte zur Grenze und ließ sich rückwärts ab aufs Sofa langsam und mit kurzer Verweildauer in der Luft .
Nun ist an der Stelle ein geschlossenes Regal und viele Mamas schicken nun bedenkenloser ihre Kinder zu Besuch. Unsere Treppen sind teilweise innerhalb des Wohnraumes sehr hoch. Jette fiel einmal runter von ganz oben (diese Treppe hatte sie schon unzählige Male bestiegen) ...das Herz sackte mir in die Hose und ich machte mir im 1. Moment große Vorwürfe. Sie hatte keine ernsthaften Verletzungen und seitdem ist sie wesentlich vorsichtiger
Andererseits hat die 5-jährige Tochter eine sehr hohe 2. Ebene in ihrem Zimmer mit einer steilen Treppe. Diese haben wir nachdem sie bei einem Sturz eine Gehirnerschütterung hatte wieder unbegehbar gemacht ..
Was ich sagen will: ich finde es gibt einschätzbare Gefahren und vermeidbare, provozierende Gefahren und viele Schattierungen dazwischen. In unserem Kindergarten ist z.B. ebenfalls ein Bachlauf, der bespielbar ist ...durchaus pädagogisch erwünscht und von mir auch begrüßt. Dieser Bachlauf birgt auch ein einschätzbares Risiko, also sicherlich nicht gefahrenfrei ...
Wie du das beschreibst, klingt dieses Bassin nicht gerade als pädagogisch wertvoll und zudem locker als vermeidbare ernstzunehmende Gefahrenquelle ...von daher hinterfrage ich einfach Mal, warum die Pädagogik-Tante (sofern es diese ist), das nicht so sieht (?) ...
LG Mala mal wieder mit einem etwas anderem Posting

Hallo Mala,

danke für deine ausführliches Posting. Muss etwas kürzer antworten, da ich das Essen auf dem Herd habe.

Wie ich auch schon Alex geantwortet habe, gibt es bei uns auf dem Grundstück, das früher ein kleiner landwirtschaftlicher Betrieb war, viele Gefahren. Wie du sagst, die Bandbreite ist groß und ich finde auch, dass ein Kind lernen muss, Gefahren einzuschätzen. Jeder hat da wohl auch andere "Prioritäten". Für die einen ist ein Bachlauf (den man halt auch nicht grade mal wegräumen kann) tolerierbar, andere hätten einen unüberwindbaren Zaun gebaut. Manche verbannen penibel alle ungenießbaren Pflanzen aus dem Garten, ich z.B. sage, dass ein Kind lernen muss, dass man draußen nicht einfach alles in den Mund steckt. Jedes Kind ist auch anders. Manche klettern auf alles, Lenja z.B. hat noch nie versucht, auf die Leiter am Schuppen zu steigen, obwohl sie durchaus könnte - die Rutschbahn-Leiter geht sie ja auch hoch.

Ich glaube, ich hätte evt. sogar das ganz offene Wasserbecken (mit etwas Bauchweh) akzeptiert. Fand nur, dass es mit teilweiser Abdeckung im Falle eines Falles wirklich eine Falle geworden wäre.

LG hannafelix