hallo, das ist natürlich echt doof! man plant ja damit... vielleicht kannst du ja doch noch mal reden, weil du vielleicht noch nicht arbeitest, aber in der woche eine menge andere termine liegen hast, die du extra so gelegt hast? wäre ja doch ne gute begründung und vielleicht findet ihr ja einen kompromiss mit 2 tagen statt einer ganzen woche?
du schreibst ein buch? worüber denn? hast du schon etwas veröffentlicht? finde ich toll! da gehört schon viel selbstdisziplin zu, sich täglich aufs neue von "der muse küssen zu lassen"... hast du schon einen verlag und einen abgabetermin? ich finde das echt spannend. war als kind auch mein traumberuf: schriftsteller... - das sagen ja viele kinder, - aber ich kenne niemanden persönlich, der es dann auch "getan" hat.
lg, claudia

Naja, was von Terminen hab ich schon rumgedruckst. Aber ich bin da wohl zu weich :-( Und zwei Tage ist irgendwie auch doof, dann ist ein Wochenende daziwschen, das stört vielleicht auch die Eingewöhnung. Ich fürchte, da muss ich einfach durch, ist ja nur eine Woche.
Nein, ich hab noch nichts veröffentlicht. Daran liegt es wahrscheinlich, dass ich da noch nicht das rechte Selbstbewusstsein habe. Ist man Autor, wenn man noch kein Buch veröffentlicht hat, oder nur Hobbyschriftsteller? Ist es Arbeit, wenn ich noch nie Geld dafür bekommen habe? Andererseits muss man ja mal irgendwo anfangen.
Was ich derzeit schreibe ist Cyberpunkt-Fiction. Nix für Kinder, nix womit man angibt ;-)
Mit Muse küssen hat das eigentlich wenig zu tun, man setzt sich halt hin und konzipiert Charaktere, überlegt sich, welche Entwicklung die durchmachen und warum, schreibt Szenenlisten und dann die Szenen selbst, und dann schreibt man alles wieder um weil es nicht so funktioniert %)
Einen Verlag findet man als Erstautor (wenn man nicht grade Bettina Wulff heißt) nur, wenn man denen ein fertiges Buch vorlegt und die es interessant genug finden. Dementsprechend hab ich weder einen Vertrag noch einen Abgabetermin. Der Verleger hat noch keine Ahnung von seinem Glück. Leider kommen für mein Genre auch nicht wirklich viele infrage :SORRY:
Drückt mir ein bisschen die Daumen, dass es trotzdem klappt, ja?
lg,
eva

na, deswegen habe ich ja die muse in anführungszeichen gesetzt, da mir schon klar ist, dass das harte arbeit un keine eingebung von oben ist...
hab leier keine ahnung, was cyberpunkt-fiction ist. hast du nen schreibkurs besucht? in usa gibt es ja solche "werkstätten", die offenbar auch nicht so ganz erfolglos sind. der autor von "die asche meiner mutter" (tolles buch) hat jahrelang in einer solchen oziert. aber hier in deutschland ist as glaube ich, noch nicht so verbreitet. ich stelle es mir sehr schwer vor so aus em nichts charaktere un kleine etails oer dialoge zu entwickeln, ie echt und nicht konstruiert wirken. ie große rahmenhanlung hat man sicher noch am schnellsten entwickelt, aber as ganze mit leben zu füllen ist sicher etwas anderes. kurzgeschichten stelle ich mir eswegen viel einfacher vor.
ich drück dir ganz doll die daumen!
lg, claudia

Hi!
Kennst du vielleicht den Film "Blade Runner"? Der gehört zum Genre "Cyberpunk". Es ist eine zukünftige, allerdings nicht sehr positive Welt, in der es riesige Städte gibt, auf deren Straßen Schmutz und Gewalt herrschen. Es gibt einen ganz guten Wikipediaeintrag, bei dem das ganze gut beschrieben ist.
Kurs hab ich keinen besucht, aber ich habe einige Bücher über das Schreiben gelesen, die mir auch geholfen haben, das ganze besser zu strukturieren. Vorher hab ich nur so nach Gefühl geschrieben, aber es ist schon ganz gut, wenn man weiß, wie man einen Aufbau planen kann.
Die Charaktere zu entwickeln ist nicht einfach, wenn man sie nicht total klischeehaft oder flach haben will. Aber ich lese viel und spiele Rollenspiele, da kommt man mit einer Menge Ideen in Berührung. Dialoge kommen dann ganz von selbst. Man nimmt zwei Charaktere, die unterschiedliche Ansichten haben und lässt sie im Geiste aufeinander los. ;-) Ich hab die praktisch den halben Tag in meinem Kopf, wie sie miteinander quatschen. Und Details muss man gar nicht so viele erfinden. Ein paar gut gewählte, um eine Grundatmosphäre zu verbreiten, aber es ist nicht nötig (und auch nicht gut), jeden Raum und jede Person bis ins kleinste zu beschreiben. Eigentlich tu ich mich mit dem großen Rahmen am schwersten. Wo beginnen die Personen, wo endet ihre Geschichte? Wann machen sie welche Veränderung durch und warum? Und vor allem, wie zeige ich das alles? Ich habe fünf Protagonisten, die sich kennenlernen und deren Weltsicht und Ziele durch diese Begegnung verändert werden. Es ist nicht leicht, das glaubhaft rüberzubringen.
Kurzgeschichten finde ich noch einen Tacken schwieriger als Romane. Du hast da nur ganz wenig Zeit, einen Charakter zu zeigen, ein Problem, eine Situation, und diese zu einem Höhepunkt zu bringen, meist in einer einzigen Szene. Du muss innerhalb von wenigen Sätzen eine Situation schaffen, die interessant genug ist, dass sie der Leser auch verfolgen will. Und am Ende muss das alles noch irgendwie einen Sinn ergeben, etwas darstellen, was man vermitteln möchte. Da breite ich mich lieber ein bisschen langatmiger aus, dann ist es nicht so schlimm, wenn nicht jeder Satz sitzt :OK:
lg,
eva