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Geburtsbericht

Auch ich bin eine stille Mitlesende. Am spannensten waren für mich immer die Geburtsberichte. Deshalb wollte auch ich hier über meine Geburt berichten. Ich wollte es kurz fassen, aber habs nicht hingekriegt. Nunja, ist ja nur für die, die es auch interessiert. Nachdem ich am 3.12. 7:00 Uhr Fruchtwasserabgang hatte (wirklich wenig und ich wusste nicht genau ob es Fruchtwasser war), hat mich mein Vater (da mein Freund gerade an diesem Tag 500 km entfernt war) ins Krankenhaus gefahren. Ich war allerdings relativ chillig und dachte, dass es sich sicher nicht um Fruchtwasser handelt und ich gleich wieder nach Hause fahren kann. Tja, es sollte anders kommen. Nach der Untersuchung (Muttermund 1-2 cm offen, Fruchtwasser: positiv) rief ich meinen Freund an, dass er sich schleunigst auf den Weg machen soll, da die Kleine noch heute auf die Welt kommen könnte. Meine Wehen hielt ich immer noch für Senkwehen, da sie so selten und schwach waren. Aufgrund der Infektionsgefahr bei Fruchtwasserabgang muss jedoch nach spätestens 12 Stunden eingeleitet werden, so dass die Hebammen mir langsam wehenfördernde Mittel nahe legten. Ich jedoch immer sehr abgeneigt, da ich wollte, dass mein Freund bei der Geburt dabei ist. So warteten sie damit noch bis 16 Uhr, und somit war mein Freund ab den wirklichen Eröffnungswehen mit dabei. Statt Wehentropf entschied ich mich für eine Tablette (Name leider vergessen), die sofort wirkte und mir merklich schmerzhaftere und regelmäßigere Wehen verursachte. Diese waren jedoch sehr gut zu veratmen. Nachdem diese Wehen 24 Uhr immer noch nur im 5-Minuten-Takt waren und nicht stärker wurden, wurde mir eine PDA gesetzt, damit sich mein Körper durch ein wenig Schlaf erholen konnte. Dadurch, dass man selber immer wieder nachpumpen kann, konnte ich ca. 3 Stunden schlafen, so dass sich auch mein Freund nochmal zu Hause aufs Ohr legen konnte. Als ich um 7 Uhr am 4.12. aufwachte, war mein Freund auch schon wieder an meiner Seite und wir warteten gespannt auf die nächste Untersuchung. Ergebnis: Der Muttermund hat sich quasi im Schlaf um 3 weitere Zentimeter geöffnet. Nun war ich zuversichtlich, dass dies so weiter geht. Aber nein, die Wehen wurden weniger und weniger, so dass ich an den gefürchteten Wehentropf angeschlossen wurde. Nach einer weiteren Untersuchung stellte die Hebamme fest, dass vorm Köpfchen noch eine Fruchtwasserblase war, die sie aufmachte (keine Ahnung, wahrscheinlich hatte ich nur einen Fruchtblasenriss – deshalb war es auch so wenig, was morgens abging) Nun wurden die Wehen wirklich stärker und häufiger, aber die PDA tat ja zusätzlich ihr gutes. Es war bis dahin zum Aushalten. Leider hatte ich jedoch gegen 10 Uhr eine heftige Panikattacke, die sicher dadurch verursacht wurde, dass ich meine ersten Stunden im Kreißsaal in einem Raum verbrachte, wo im benachbarten Raum eine Frau über Stunden wie ein Tier am Spieß schrie ohne Pause, so dass selbst die Hebammen angedeutet haben, dass sie ein wenig übertreibt und manche Frauen wollen, dass ihr Mann merkt, wie sehr sie leiden. Nunja, alles in allem hatte ich dadurch extreme Angst vor der Zeit ohne PDA (darf man ja nur bis Muttermundsöffnung von 8 cm). Zu meiner Beruhigung spritze mir die Hebamme noch ein weiteres Schmerzmittel, welches man auch während der Presswehen nehmen kann. Leider waren die Nebenwirkungen nicht ohne. So dass sich die Wehen mit Kotzattacken, Schwindel und Übelkeit abwechselten. Ab diesem Moment hab ich mich auch wirklich gefühlt wie im Delirium und habe nur noch meinen Körperzustand gefühlt und nicht mehr was um mich herum passierte. So gegen 12 Uhr waren die Schmerzen so heftig, dass auch ich so laut war, dass man es sicher über den ganzen Gang gehört hat… und mir war es sooo egaaaaaaal. Ja, ich kann nicht sagen, wieviele Presswehen ich hatte. Auf jeden Fall war es komisch, wie man merkte, dass sich das Köpfchen vor und zurückschob. Es spannte extrem und ich dachte ich würde so sehr reißen. Aber ich drückte und drückte und dann kam das Köpfchen und nach einer weiteren war der Rest geboren. Nach dieser Wehe fällt eine sooooo riesige Last ab. Meine erste Frage war: „Sieht die Kleine verschoben aus?“ *lol* Nach Verneinung schaute ich Sie mir an und mich überfiel ein Riesenglücksgefühl, welches einfach unbeschreiblich ist. Hinzu kam auch ein unbändiger Stolz *g* dass ich es geschafft habe, die Kleine über Spontangeburt auf die Welt zu bringen, was ich nie für möglich gehalten habe. Wir haben uns nach 1,5 Tagen auf der Wochenstation entschieden nach Hause zu gehen, da alles prima geklappt hat. Zu Hause läuft bis auf ein paar Stillprobleme (auaaa) alles supi.

Ich wünsche allen Nochschwangeren eine angstfreie Geburt. Obwohl ich es schlimm fand, sage ich heute nach 3 Tagen schon wieder, dass es nicht soooo schlimm war, dass ich dies nicht noch ein zweites Mal durchleben könnte.

(errechneter Termin war der 14.12. und laut unserer Rechnung eher der 24.12., von daher haben wir nicht damit gerechnet schon jetzt unsere Tochter bewundern zu können:)

Eigentlich wollte ich ein Fotoin den Text einbinden. Habs aber nicht hingekriegt. Nur unter Nutzerprofil zu finden.

Bisherige Antworten

Herzlichen Glückwunsch! Und viel Spaß!!!

Der 14.12. ist für mich auch der ET. Aber bei mir tut sich noch nichts, und das passt mir auch ganz gut - nach einigem Hin- und Herdrehen des Kindes hoffe ich jetzt, dass es ganz einfach den Kopf unten behält und sich im Lauf der nächsten zwei Wochen auf den Weg macht.

Dein Bericht klingt echt nach viel Arbeit. Dass du es jetzt schon wieder für wiederholbar hältst, macht mir Mut.

Ich wünsche dir eine wundervolle Zeit mit deinem Zwerg. Danke für deinen Bericht - die lese ich auch immer besonders gerne (dann kann ich glauben, dass eine Schwangerschaft wirklich und wahrhaftig mit einer Geburt endet - bei mir kann ich mir das noch gar nicht richtig vorstellen... )

Beste Grüße, noch einmal herzlichen Glückwunsch -

Nica

@Nica

Den 14.12. hätte ich auch noch als erträgliches Geburtsdatum gehalten. Ich habe immer nur gehofft, dass es nicht Weihnachten wird :) Ein Christkind muss nun wirklich nicht sein. Das Kind hat doch dann keine Freunde, weil jedes Jahr keiner Zeit hat an dem Tag zur Geburtstagsparty zu kommen ;-)

Ich war bei der Geburtsvorbereitenden Akupunktur, die leider für die Länge der Geburt nicht geholfen hat, aber 3 Tage vor Geburt hat mir meine Hebamme zusätzlich 2 Nadeln in die Hand gepieckst, die so genannten "Rausschmeißer". Scheinbar hat dies ja geholfen.

Ja, für mich war es auch unvorstellbar, wie so n Wesen durch den Geburtskanal passen soll. Aber es passt! *g* Unglaublich :) Und ich bin wirklich kaum gerissen.

Ich wünsche Dir, dass Dein Zwerg jetzt in der richtigen Richtung bleibt und Du eine schnelle und nicht allzu heftige Geburt hast. Denk unter der Geburt dran, dass es sich lohnt zu kämpfen!

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