Geburt und Verspannung
Nach Barbaras tollem Geburtsbericht bin ich etwas ins Grübeln gekommen, eigentlich vorher ja schon, aber mir geistert schon länger was im Kopf rum.
Die Geburt von Lena hat ja sehr lange gedauert mit Geburtsstillstand einige Stunden.
Wenn ich ernsthaft drüber nachdenke muss ich extrem verspannt gewesen sein, hatte irgendwann vor jeder Wehe einfach nur noch Angst und konnte null entspannen in den Pausen
Aber wie schaffe ich es aus diesem Teufelskreis zu kommen? Vielleicht gibt es ja ein paar Tipps?
Anna
Geburt und Verspannung
Hallo Anna,
Ich habe mir diesmal auch viele Gedanken gemacht, gerade im Hinblick auf die Geburt, und mich viel mit Hypnobirthing beschäftigt. Ich habe tatsächlich ziemlich konsequent fast jeden Abend meine Entspannungsübungen gemacht, so seit der 27. Woche und habe mir vor allem ganz oft eine Übung mit positiven Gedanken zur Geburt angehört. Die ist auf Englisch und man kann sie runterladen, wenn du Interesse hast, schick ich dir den Link. Ich hab auch eine Kurzversion der progressiven Muskelentspannung trainiert, bei der man von 5 bis eins runterzählt und dabei von oben nach unten entspannt, das fand ich in der Übergangsphase sehr hilfreich.
Glg Barbara
Geburt und Verspannung
ja da hab ich großes Interesse:-)
Irgendwie konnte ich während der ersten Geburt gar nicht abschalten,also abschalten ist wahrscheinlich übertrieben. Das geht wohl unter der Geburt eher schwer während der Schmerzen, aber ich hatte weder positive Gedanken noch sonst was, extrem verkrampft. Würde es diesmal gern anders versuchen wenn es geht...
LG, Anna
Geburt und Verspannung
Hallo Anna!
whats app funkt. heut irgendwie nicht, hab dir geantwortet....
Die erste Geburt hab ich zwar nicht als tragisch in Erinnerung, weiß aber das ich em Gegensatzt zu den anderen, weit verspannter war.
Mir hat es immer geholfen mich a) mit jeder Wehe mich wirklich zu freune meinem Kind ein Stück näher zu sein
und b) hab ich versucht, und das hat dank meinem Mann auch gut geklappt, mich in den Wehenpausen abzuleneken und gar nicht an die nächste Wehe zu denken.
Wir haben herumgealbert und wirklich Spaß gehabt.
Wenn dann wieder eine Wehe gekommen ist ( und die baut sich ja langsam auf, haben mein Mann und ich uns gegenseitig "angefeuert" das da ja nioch mehr geht. Z.b. Am Ctg kannst du den Wert der Wehe sehen, und wir haben da echt gelacht und gemeint die ist jetzt aber net so schlimm, da geht noch mehr.
Hört sich doof an, aber so vergeht Wehe um Wehe und plötzlich kommt dann schon das Gefühl pressen zu müssen...
Ich muß dazu sagen das ich relativ schhnelle Geburten hatte, keine Ahnung was wir gemacht hätten wenn das über 10 Stunden oder so gegangen wäre...
LG Caterina mit David 28+3
Geburt und Verspannung
Hallo Caterina,
danke für deine Antwort :-)
Ich glaub bei uns war irgendwas die furchtbare Müdigkeit das Problem, die Wehen gingen um 23 Uhr Uhr los , da wollten wir grad ins Bett, bis zum nächsten Tag kurz vor 23 Uhr.
Mein Mann ist dann immer wieder kurz weggenickt, nehme ich ihm auch nicht übel. ;-)
Da war uns irgendwann gar nicht mehr zu Späßen zumute. Aufs CTG hab ich nie geachtet :-D
Sollte ich vielleicht mal machen, finde ich witzig mit dem anfeuern :-)
Lg, Anna mit Lena und Mini 32+0
Geburt und Verspannung
Geburt und Verspannung
Also bei mir war das bei allen 4 Geburten schon so, das ich gemerkt habe die Wehe kommt wird immer stärker, hat eine Spitze und wird dann weniger, dann kommt Wehenpause und dann gehts weiter. Mit langsam aufbauen war vlt. etwas falsch ausgedrückt das ganze passiert innerhalb dieser Minute die die Wehe dauert. Aber sie ist nicht plötzlich da, sondern kommt wie eine Welle. Zumindest hab ich das so empfunden...
LG Caterina mit David 28+4
Geburt und Verspannung
kennst du das, wenn du im meer zum strand schaust und dann haut es dir einen wellen-brecher von hinten rein? so waren die leider nur bei mir...
Geburt und Verspannung
ich möchte Dir gerne antworten, bevor ich ins Bettchen gehe.
Bei Jessie damals lag ich auch lange in den Wehen und hatte Angst um mein Kind, das irgendetwas schief geht und das wir beide es nicht schaffen könnten...
Mit diesem Gefühl wollte ich nicht in die 2.Geburt hineingehen.
Ich habe mich meiner Hebamme anvertraut. Hab mir alles von der Selle geredet, so wie es einfach sprudelte... Sie war die Einzige, die es nachvollziehen konnte und mir Tips geben konnte.
Such Dir jemanden, mit dem Du erlebtes, verarbeiten kannst.
Ich habe mir ein anderes Kh gesucht (Geburtshaus+HG wäre für MICH nicht in frage gekommen). Wir haben nochmal einen GVK dort gemacht und es war ein himmelweiter Unterschied. Und ich kann Dir nur den Tip geben, dort mehrmals hinzugehen, sei es zu Infoabenden, GVK oder zur Anmeldung. So erhältst Du auch einen 2. und 3. Eindruck.
Habe zur Anmeldung auch die ganzen Probleme von der ersten Entbindung erzählt und es wurden auch Notizen gemacht. Und sag deutlich was Du möchtest und was nicht. Das war mein Problem. Ich hab alles hingenommen und den Mund nicht aufgemacht.
Auch ich habe nicht gewusst, wie groß und schwer Emmi werden würde. Das war gut so. Denn so war alles auf Null gestellt, man konnte nicht vergleichen. Und ich habe mir immerwieder gesagt: es ist ein anderes Kind, die Geburt wird anders sein und vorallem, es wird nicht nochmal so sein.
Ich habe Akupunktur machen lassen, hab Himbeerblättertee getrunken und mich von der Großen ablenken lassen. Ich denke auch das es ein rießen Vorteil war, das ich bis zur Geburt aktiv war. In der 1. SS lag ich ab dem 7. Monat faul auf der Couch - es war ja Winter. Das ist bei Dir jetzt auch alles anders, es ist Sommer und Du hast eine aktive, große Maus, ihr könnt raus.
Ich kann Dir nur empfehlen, genieß die Zeit mit Lena. Und wenn Du merkst es geht los, bleib entspannt. Ab dem Zeitpunkt wo ich merkte, jetzt wirds ernst, hab ich nicht mehr drüber nachgedacht, sondern nur noch geschehen lassen!
Lachen ist wirklich die beste Medizin. Mein Mann und ich hatten auch viel zu lachen, zusammen mit der Hebamme.
Ihr beide schafft das!!! ;-)
Ich wünsche Dir eine wunderschöne Geburt!
Glg, Jasmin mit Jessica und Emily (5M) :IN LOVE: :IN LOVE:
Geburt und Verspannung
Hallo Jasmin,
ich danke dir für deine Antwort. :-)
Mit dem KH war ich sehr zufrieden, wechseln möchte ich da jetzt eigentlich nicht (vorausgesetzt ich erreiche die 36+0, aber bisher sieht alles danach aus :-) ).
Mein großer Fehler war/ist dass ich die 1. Geburt irgendwie nie aufgearbeitet hab,hab schon davon erzählt, aber richtig ernsthaft irgendwie nicht, mit allen Sorgen und Ängsten.
Akupunktur hab ich vor der 1. machen lassen, das heißt ich kann die vor der 2. wieder machen, oder? Irgendjemand meinte mal dass das keinen Sinn mehr hat :-X .
Den Tee besorg ich mir auf alle Fälle :-)
Während Lenas Geburt wurde mir ein Oxytocin-Tropf hingehängt, ich hab gedacht ich flipp aus, und die Wirkung war trotzdem Null und ich hatte 6 Stunden die gleiche MUMU-Öffnung. :-(
Ich dank dir für deinen Bericht, es macht Mut zu hören dass es auch anders gehen kann. :ROSE:
Lg, Anna mit Lena und Mini (32+0)
Noch was schreiben muss...
ich war zur Feindiagnostik mit Emmi im gleichen KH, in dem ich Jessie entbunden habe. Habe mit dem Oberarzt dort über die 1. Entbindung gesprochen, hab auch ehrlich meine Meinung gesagt. Er meinte dann, wenn ich zur Anmeldung komme, kann ich auch in meine alte Akte reinschauen.
Gesagt, getan. Ich habe mich trotzdem dort angemeldet und hatte ein weiteres Gespräch mit dem OA. Diagnose: Sekundäre Wehenschwäche.
Diese kann auch durch zu viele Schmerzmittel kommen.
Ich glaube bis heute, das ich "zugedröhnt" war. Und dadurch der Körper resigniert hat. Die Hebammen hatten keine Zeit für mich und mein Kind, mein Mann war dabei, da dachten sie sich wohl, ich bin in guten Händen... Ab und an kam der Tip, ich solle mich bewegen. Schwupp, weg waren sie wieder. Ne, bei aller liebe, aber so geht das nicht.
Ich bin ein Mensch der nicht wirklich gut mit Schmerzen umgehen kann. Ich brauche dann jemanden, der mit mir Klartext spricht und mich aufbaut. Wehen waren für mich ein neues Gefühl und es tat weh. Was aber natürlich ist!!! Als ich damals ins Kh kam war der Mumu 2cm geöffnet und ich bettelte nach der 1. Schmerztablette. Die sie mir ohne weiteres gegeben haben. Dann lag ich die ganze Zeit. Nach einigen Stunden war der Mumu 3cm geöffnet =-O Irgendwas hatte ich noch bekommen, keine Ahnung mehr was. Jedenfalls war auch der Wunsch (meinerseits) eine PDA zu bekommen, auch erfüllt worden...
In den ganzen Stunden war mein Mann für mich da, leider war er sehr hilflos, verständlich.
Es gab keine Tips von der Hebamme, noch aufmunternde Worte, noch das Gefühl es schaffen zu können...
Aber nun aufbauende Worte :-)
Bei Emmi war es anders.
Diesmal habe ich länger zu Hause gewartet, bis wir in die Klinik sind. Hab erst noch gemütlich Wäsche aufgehangen ;-)
Dort angekommen Ctg, Gespräch und ich fühlte mich sauwohl. Mein Mann war wieder dabei. Die Diensthabende Hebamme kannte ich schon von einem Infoabend ;-) sie schickte mich zur Entspannung in die Wanne. Es war genau das richtige. Sie gaben mir Tips, wie sie nur konnten, sind bei mir geblieben. Nach der Wanne ging alles recht schnell. Die FB öffnete sich und ich hatte in meinem Leben zum ersten Mal Presswehen. Es wurde eine 2. Hebamme gerufen und die Ärztin. Und bald war Emmi da :IN LOVE:
Ich möchte Dir damit sagen, das auch die Hebammen, Ärzte, Schwestern untereinander Hand in Hand arbeiten sollten.
Sorry, wenn ich so viel von mir geschrieben hab, aber ich möchte Dir Mut machen!!!! Die Entbindung deines 2. Kindes wird mit Sicherheit ihre ganz eigene Geschichte schreiben :-)
Es sind noch 8 Wochen bis zu deinem ET. Bitte, bitte such Dir jemanden mit dem Du alles aufarbeiten kannst, Dinge/Ängste von Dir preisgeben kannst, wo auch sicherlich Tränen laufen werden, Du aber mit klaren Gedanken aus dem Gespräch herausgehen kannst.
Meine Hebamme hatte mir zu einer Akupunktur geraten, weil der Mumu über Stunden hinweg sich nicht öffnete. Wenn ich ein 3. Kind entbinden würde, dann würde sie mir davon abraten, denn Emmi kam sehr schnell.
Höre auf Dich und auf Dein Baby!!!
Ich wünsche Dir alles erdenklich Gute :KISSING:
Jasmin und ihre Mädels :IN LOVE: :IN LOVE:
Geburt und Verspannung
Hallo Anna,
ich hatte bei Emil eine wunderschöne Geburt. Allerdingst fing es ziemlich unentspannt an. Da ich ja zu früh einen Blasensprung hatte, wollte ich dies zarte Kind ja gar nicht aus dem Bauch entlassen.Also fingen die Wehen gar nicht an und am nächsten Tag wurde dann eingeleitet.Ich hatte die Nacht kaum geschlafen, war ziemlich unglücklich und verweifelt da ich Angst hatte Emil sei noch nicht so weit, und daß sie ihn mir nach der Geburt vielleicht wegnehmen um ihn ins Wärmebettchen zu legen. Für mich die absolute Horrorvorstellung.
In dieser blöden Ausgangssituation hat sich bei mir dann ein Schalter umgelegt, und ich dachte ich muß jetzt alles dafür tun daß Emil so wenig Streß wie möglich bei der Geburt hat.
Ich hab dann innerlich aufgemacht (klingt wohl blöd, aber besser kann ich es nicht beschreiben), hab mein Becken kreisen lassen damit er tiefer rutschen kann und in den Wehenpausen hab ich gesungen(so ein Tag so wunderschön wie heute...) Und es war total schön. Das letzte Stückchen war dann grad mal unangenehm, von Schmerzen keine Spur. Der Kinderarzt hat ihn sich dann gleich angesehen und sagte zu meinem "nur Haut und Knochen"- Baby die erlösenden Worte "der ist fit. Ab zur Mutter". Man war ich glücklich.
Ich glaube die Geburt ist der Weg des Kindes. Und man kann da nicht viel entscheiden oder lenken. Man muß diesen Weg einfach mitgehen und sich vom Kind führen lassen. Loslassen und die eigenen Wünsche und Gedanken weglassen.
Es macht bestimmt viel aus wenn Du die letzte Geburt richtig verarbeiten kannst, und auch die Idee mit den Entspannungstechniken find ich gut. Ich wünsch Dir alles gute bei der Geburt und daß Du super entspannen kannst.
Liebe Grüße, Ima:ROSE:
Geburt und Verspannung
Hallo Ima,
ich danke dir für deine Antwort. :-)
Das mit dem "innerlich aufmachen" hört sich gar nicht komisch an, ich denk ich weiß was du meinst, ich hab nämlich irgendwann genau das Gegenteil gemacht, hab mich immer mehr verkrampft wie "Beine zusammenzwicken".
Auch hab ich mich wahrscheinlich zu wenig bewegt, Becken kreisen hab ich glaub ich kein einigens Mal gemacht (soweit ich mich erinnern kann), war zwar zu Fuss lang unterwegs, aber das fand ich eher nervig im Haus rumzudackeln und mich angaffen zu lassen. :-(
Wahnsinn dass die Übergansphase für dich unangenehm aber nicht schmerzhaft war, Hut ab vor deiner Technik und vor allem vor deinem tapferen und starken Kind dass dann gleich zu dir durfte :-)
Ich dank dir :IN LOVE: lich für deine guten Wünsche und hoffe dass ich einen schönen Geburtsbericht schreiben kann. :-)
Lg, Anna mit Lena und Mini (32+0)
Geburt und Verspannung
ich hatte nie geburtsstillstand, sondern ganz schnelle geburten mit ganz heftigen wehen und trotzdem konnte ich mich von dem punkt wo es richtig los ging bei keiner wehe auch nur irgendwie entspannen.
Geburt und Verspannung
ich hatte beim letzten auch viel viel zeit ohne angst vor der geburt, diese entspannungsübungen auszuprobieren:
nämlich bei den nachwehen, und nicht mal da funktionierte das ganze.
und da kann man jetzt wohl sagen, dass da nix mehr mit angst und verspannung vor der geburt sein kann.
Geburt und Verspannung
Hallo :-)
Danke für deine ehrliche Antwort!
Ich bin mir auch noch nicht so ganz schlüssig ob man wirklich während einer Geburt "entspannen" kann (ist das überhaupt das richtige Wort dafür??) , hab einfach das extreme Gegenteil erlebt.
Ich werde mein bestes geben und zumindest versuchen etwas lockerer diesmal an die Sache ranzugehen bzw. versuchen mir vorher über manche Dinge schon im klaren zu werden was ich will und was nicht.
Das ist vielleicht schon ein Anfang...
Lg, Anna mit Lena und Mini (32+1)
Geburt und Verspannung
Also wenn ich ganz allein wär und keine Rücksicht auf wen nehmen müsst, dann würd ich ganz sicher nicht ruhig entspannen dabei *lol*
bei mir war rumschreien während der wehen das beste schmerzmittel.
aber halb so schmerzhaft und doppelt so lange wär schon irgendwie sehr viel erträglicher bei mir.
Geburt und Verspannung
Geburt und Verspannung
Waaaas haben die dir gesagt?!??! mund halten und entspannen?!?! Also wenn ich brüllen will unter der Geburt dann brüll ich, wenn es das ist, was mir hilft mit dem Schmerz umzugehen. Auch Gebrüll sorgt ja dafür, dass der Muttermund weiterbaufgehen kann! Aber bei so einem Umgang mit mir wäre ich dann hinterher erst recht angespannt und zwar vor Wut.
Mir haben die Techniken wie gesagt geholfen, vor allem,um zu verhindern, dass bei mir Panik aufkommt, aber ich hatte auch früher schon immer mal wieder Phasen, in denen ich mit solchen Dingen gearbeitet habe, also progessive Muskelentspannung und so.
Aber einer Gebärenden sowas zu sagen find ich schon ganz schön arg!
lg Barbara
Geburt und Verspannung
witzigerweise sind die 2 anderen trotzdem nicht aufgewacht.
Geburt und Verspannung
Ja, Hausgeburt rockt :-) das kriegen die im Krankenhaus nichtmal bei absoluter Ruhe hin, dieses Niveau an Betreuung....dank der Unterbesetzung der Teams...naja, meine Hebi hat einen Tinnitus weil ihr mal eine Frau so dermaßen direkt ins Ohr gebrüllt hat! ;-) ich hab zu ihr schon gesagt, eigentlich bräuchten Hebammen eine Risikozulage und keine Riesenhaftpflichtversicherung!
dass die großen Kinder davon nicht aufwachen, hab ich schon oft gehört! Meine Große war trotzdem bei den Nachbarn *g*
Lg Barbara
Geburt und Verspannung
Liebe Anna,
ich glaube ja, wichtig ist v.a., dass Du in einer Umgebung Dein Kind bekommst, die Deinem Bedürfnis nach Sicherheit entspricht, damit Du Dich nicht mit den äußeren Bedingungen beschäftigen musst, sondern Dich auf das Wesentliche (Dich und das Baby in Dir) konzentrieren kannst. Viele fühlen sich ja im KH sicher und gut aufgehoben, für mich war das bei den zwei KH-Geburten das Schwierigste: ich war in Verteidigungshaltung. Dabei dann trotzdem so entspannt zu sein, um ein Kind zu kriegen, fand ich recht schwierig.
Ich bin übrigens auch eher nicht dafür, die Uhr oder das CTG zu beobachten - zwei Dinge, die ich während der laufenden Geburt für absolut entbehrlich halte. Bei mir würde das eher Stress erzeugen, weil es die Dauer irgendwie so aufzeigt. Weiß nicht, ob Du verstehst, wie ich das meine. Meine "Methode" ist eher, jede Wehe anzunehmen, so wie sie kommt, egal, ob es die erste oder die letzte ist, egal, ob sie alle fünf oder zwei Minuten kommen, egal, ob es nachts um zwei oder mittags um eins ist. Zu sehen, wieviel Zeit schon vergangen ist, finde ich dabei eher hinderlich.
Das mit der Müdigkeit hatte ich bei der letzten Geburt auch. Da hatte ich ja im Vorfeld schon Wehen, wollte aber mein Kind noch nicht kriegen, weil es noch zu früh war, und habe um jeden Tag gerungen. Als dann nichts mehr aufzuhalten war, war ich schon ziemlich ausgelaugt (hatte ja im Vorfeld schon einige Nächte schlecht geschlafen wegen der Wehen (waren ja nicht nur "Spaßwehen", sondern so richtig mit Veratmen) und "nebenbei" noch meine zwei Kinder versorgt tagsüber) und eigentlich nur noch müde. Und lass Dir gesagt sein: Frau kann tatsächlich auch während der Wehen schlafen. Man wacht dann zwar alle paar Minuten auf, aber irgendwie erholt sich der Körper doch dabei. Als ich dann morgens fand, es sei jetzt doch mal Zeit, der Hebamme mitzuteilen, dass sie heute zu Einsatz käme, ging es ja dann Schlag auf Schlag. Sie war innerhalb einer halben Stunde da (muss geflogen sein oder wenigstens schneller gefahren sein als erlaubt :-) ) und mein Baby kam dann von 5cm auf 10 cm binnen etwa 40 min. Da ich ja immer noch zu früh dran war, wollte die Hebamme ja lieber ins KH fahren, und ab da dachte ich bloß noch: "Los, Kleiner, jetzt gib Gas!" Scheint gewirkt zu haben. :-)
Schmerzlos war keine meiner Geburten. Das als "Ziel" zu haben, finde ich auch eher vermessen, aber es war immer auszuhalten. Ich hatte zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, nicht mehr zu können oder irgendeine Narkose zu benötigen. Eher kann ich mich daran erinnern, dass ich bei jeder der Geburten kurz vor Schluss das Gefühl hatte, es ginge jetzt gar nichts mehr, nicht vor und nicht zurück, und dass ich da bei mir dachte: "Na dann halt nicht. Bleibt das Kind halt drin. Ich hab' jetzt keine Lust mehr."
Wirklich geholfen habe ich Dir jetzt nicht, aber ich möchte Dir in jedem fall raten, wenn Du im KH entbinden willst, bloß nicht zu früh dorthin zu fahren. Zuhause weht es sich leichter! Und statt sinnlos die Flure entlangzulaufen (unter Beobachtung) kannst Du daheim noch die letzten Stunden mit Lena allein (ohne Geschwisterchen) kuscheln oder überschüssige Energien darauf verwenden, z.B. die Treppe zu putzen, das Bett neu zu beziehen oder anderes mehr (wirkt durchaus ähnlich wie Beckenkreisen *g*) oder ausgiebig die heimische Badewanne nutzen. Versuch' es Dir, gemütlich und bequem zu machen, soweit das eben geht mit Wehen, und mach' Dir wegen der Dauer der Geburt so wenig Stress wie möglich! Eine lange Geburt muss ganz bestimmt nicht schlimmer oder anstrengender sein als eine kurze. Und die Dauer ist auch kein Indiz für Deinen "Erfolg". Es ist egal, wie lange es dauert, wichtig ist, dass Du DEIN bzw. EUER Tempo bestimmst und mitgehst.
Ach, zuletzt noch ein Tipp, fällt mir gerade ein: Am entspanntesten ist das Gebären im Vierfüßlerstand. Da hat das Becken den meisten Platz, um weit zu werden, und der Druck auf den Muttermund ist am geringsten. (Hilft auch, wenn Du Wehen haben solltest, die bitteschön noch NICHT wirksam sein sollen.)
In jedem Fall wünsche ich Dir, dass Deine zweite Geburt Deiner Wunschvorstellung eher entspricht als die erste! Drüber nachzudenken - im Vorfeld -, was Du genau willst und was nicht, ist schonmal super. ;-)
LG und alles Gute!
chocolate-cookie
P.S.. Es gibt auch geburtsfördernde Ölmischungen von Stadelmann. Wenn Du daran Interesse hast, kann ich gern mal nachsehen, wie die heißen.
Geburt und Verspannung
Hallo,
ich danke dir recht herzlich für deine Antwort, hab sie grad noch einmal durchgelesen und es ist überhaupt nicht so dass du mir damit nicht helfen konntest.
Den Punkt mit dem "zu früh ins KH" fahren finde ich toll dass du mich dran erinnerst.
Ich war mir sehr unsicher wann ich denn fahren soll und die Schmerzen waren schon, ich glaub/hoffe ich kann es diesmal besser abschätzen und unnötiges Wandern in der Klinik vermeiden (das war echt ätzend) .
Und ich denk dass Lena auch eine gute Ablenkung sein wird ;-)
Das mit dem Vierfüsslerstand hab ich nur zwischendurch gemacht, am Schluss lag ich dann am Rücken, aber hatte da irgendwie das Gefühl gar nicht genug Kraft herzukriegen, das werde ich auch in Angriff nehmen, fand das auf allen vieren nämlich sehr angenehm. ;-)
Ich hab großes Interesse an den Ölmischungen die du erwähnt hast!!!
:ROSE: Danke!
Anna mit Lena und Mini (32+1)
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