Liebe Jule,

also meine Große hatte damals auch eine Lieblingsseite, auf der sie immer lag. Sie hatte auch eine "Delle", ich musste dann mit ihr zu einem Physiotherap. der hat sie nach Bobath therapiert und wie Du, hab ich versucht alles Interessante auf die andere Seite zu legen und habe sie dann auch nachts immer auf die andere Seite gelegt. Die Delle ist dadurch besser geworden bzw. dann weggegangen. Eine Bekannte von mir hat z.B. ihren Sohn immer auf den Rücken gelegt, er hat einen total platten Hinterkopf, als er noch wenig Haare hatte, sah das ehrlich gesagt total schlimm aus...nun hat er sehr dickes Haar und man sieht es nicht mehr so. Schlimm ist das vielleicht nicht, aber schön auch nicht...ich glaube mich aber zu erinnern mal etwas im Fernsehen gesehen zu haben, dass es wenn es sich um dolle Verformungen handelt (wie bei meiner Bekannten) auch gesundheitlich schädlich ist, durch die verformten Schädelknochen. Frag doch am besten mal beim nächsten Besuch den KiA.

LG Juliane

Hallo Juliane,

das werde ich machen. Ende nächster Woche habe ich mit den beiden Kleinen einen Termin zum Impfen und dann werde ich sie mal drauf ansprechen.

Danke,

Jule

Hallo Jule,

dazu muss ich doch gleich was schreiben.Wir waren heute nämlich zur zweiten (und letzten) Osteopathie-Sitzung wegen dieser Lieblingsseiten-Sache.

Zu Adrian: auch ihn empfinde ich durchaus als ausgeglichenes Baby - trinkt gut, schläft gut, weint wenig. Aber mir ist von Anfang an diese Lieblingsseite aufgefallen. Er hatte den Kopf zu 90 Prozent auf einer Seite. Allerdings hat er überhaupt keinen verformten Kopf.

Ich habe erst meinen Kinderarzt darauf angesprochen und dieser meinte, ich soll Adrian viele Anreize von der anderen Seite geben, damit er den Kopf selber da hin dreht.

Zu dem Zeitpunkt hatte ich aber bereits einen Termin bei einer Osteopathin vereinbart, um etwaige Blockaden abklären zu lassen.

Ich war echt begeistert von diesem Termin. Sie hat mir die ausgeprägte Lieblingsseite gut erklärt. Ihc weiß nicht, ob ich es dir jetzt auf die Schnelle richtig rüberbringen kann, also nur kurz: Es hängt mit der Lage im Bauch zusammen und mit der Geburt. Die Osteopathin konnte mir anhand der Lieblingsseite (rechts) genau sagen, dass Adrian die meiste Zeit am Schluss der Schwangerschaft in der ersten Hinterhauptslage in meinem Bauch lag (also Füße rechts oben). Das stimmte auch. Durch die schnelle Geburt und die Drehung durch das Becken wurde Adrians Kopf zu schnell auf die eine Seite "gerissen" und er hat auf der einen Halsseite davon so eine Art Verletzung davongetragen. Demzufolge dreht er den Kopf natürlich lieber auf die eine Seite.

Die Osteopathin sagte, die Babys sollten immer mittig sein. Sich nach allen Seiten gleich gut bewegen können.

Das sei auch sehr wichtig für die Entwicklung (sich drehen, Rechtshänder/bzw Linkshänder-Entwicklung...etc).

Nach dem ersten Termin nahm Adrian noch am selben Tag beide Hände in den Mund und er spuckte seitdem etwas weniger.

Für daheim haben wir ein paar Übungen als Hausaufgabe gekriegt, damit er mehr "mittig" wird.

Und heute, beim zweiten und letzten Termin, haben wir sein Köpfchen endlich in die richtige Position bekommen. Jetzt kann er endlich selber den Kopf so weit nach links drehen,dass die Wange komplett aufliegt. Wir haben dazu wieder eine Übung aufbekommen, die wir nun regelmäßig machen werden.

Wenn einmal die Blockade gelöst ist, ist schon das Wichtigste geschafft.

Ich bereue nicht, dass ich von mir aus zur Osteop. gegangen bin. Und für Adrian war es sicher nur gut.

Ich hoffe, ich konnte dir etwas helfen.

LG, Marisa

Hallo Marisa,

Deine Schilderungen finde ich sehr spannend und fast alles trifft auf uns zu: Konrad lag in den letzten Wochen 100% immer in der gleichen Lage, die Geburt war schnell, er spuckt viel ...

Allerdings kann er, und macht es auch, wenn man ihm Anreize gibt, den Kopf gut in die andere Richtung drehen. Er macht es halt nur nicht oft.

Ich werde nächste Woche mal meine Kinderärztin darauf ansprechen und auch weiterhin versuchen (wenn es der Alltag zulässt) ihm Anreize zu geben, auch die andere Seite interessant zu finden.

Wenn das alles nichts bringt, werden ich mich mal erkundigen wie Osteop. in Kanada heißen usw.

Danke für Deine hilfreiche ANtwort!!!

Jule

Hallo Jule,

ich dachte auch immer, dass er seinen Kopf ja auch nach rechts gehen könnte. aber so das kleine letzte Stück - bis die Wange aufliegt - ging dann wohl doch nicht (war mir aber nicht aufgefallen). Er war also doch etwas blockiert.

Dazu passt auch wieder, dass er meine rechte Brust nur selten ganz leer getrunken hat - meist blieb ein kleiner Rest darin, was mich nicht störte (aber im Vergleich zur linken Brust fiel es einfach auf). Weil er eben den Kopf so ungern nach links drehte.

Bin gespannt, ob das jetzt nach dem Termin und mit den Übungen besser wird.

LG, Marisa

P.S.: Es gibt hier in D viele gute und schlechte Osteopathen, weil sich jeder so nennen kann, da der Begriff nicht geschützt ist..

...hatte im ersten Satz rechts und links verwechselt: er kann ja seinen Kopf nach rechts drehen, nur nach links ist es ihm unangenehm....

Auch egal, du weißt ja, wie ich es meine..;-)

hallo jule,

ich kenn ein beispiel (mein mann ) , wo es nicht weg gegangen ist :(

man sieht es nicht doll, ist aber total doof beim haareschneiden.

wir waren bei beiden jungs beim osteopathen ( beide fruehchen + steckengeblieben ) und sie hatten nur leichte verspannungen, waren danach aber trotzdem viel beweglicher und nicht mehr so faul (nur im notfall drehen usw)

was er aber auch gemacht hatte, die schaedelplatten entspannt, damit die an der richtigen position zusammen wachsen und keinen druck aufeinander ausueben :)

in den niederlanden wird z.b. jedes kind gleich nach der geburt rutinemaessig vom osteopathen durchgeknetet.

lg madlen