Also, zum Standard in der SS gehören offiziell nur die drei "großen" US (ca. 10., 20. und 30. SSW, s.a. MuPa) und der Feinultraschall wird nur dann von der Kasse bezahlt, wenn Dein FA eine medizinische Indikation dafür angeben kann. Allerdings ist es wohl nicht schwer, einen Grund zu finden.

Schlimm ist der Fein-US nicht, es ist einfach ein sehr langer und ausführlicher US aller Organe, der Wirbelsäule, des Gehirns, mit Doppler zum Messen der Blutdurchfuhr (heißt das so?) der Nabelschnur etc. pp. mit anschließender Hochrechnung, wie groß und schwer das Kind ist und wie groß das Risiko (statistisch gesehen) für eine Fehlbildung/Behinderung ist. Ich hatte in der ersten SS einen Fein-US, weil man als Repro-Patientin per se als "Risiko" gehandelt wird. Dieses Mal werde ich auch zum Fein-US gehen, Begründung ist die homozygote MTHFR-Mutation, die ich habe und die Frühgeburtlichkeit meiner Tochter. Für mich persönlich ist das die einzige Zusatzuntersuchung, die ich machen lasse, egal, was das Ergebnis sein sollte. Ich plane eine Hausgeburt und finde es daher gut, im Vorfeld absehen zu können, dass seitens des Kindes gesundheitlich nichts dagegen spricht. Im Falle eines Herzfehlers o.ä. würde ich selbstverständlich in einer Klinik entbinden.

Letzten Endes ist und bleibt es eine freiwillige Untersuchung. Du musst das nicht wahrnehmen, auch nicht, wenn Dein Arzt Dir dazu rät. Wenn Du Dir wegen des Überweisungsgrundes unsicher bist, dann frag' nochmal nach, weswegen bei Dir ein Fein-US gemacht werden soll! Dein Arzt ist da zur Aufklärung verpflichtet. Du kannst Dich dann immer noch dafür oder dagegen entscheiden.

In jedem Fall denke ich nicht, dass jetzt ein Grund zur Angst besteht. Viele FÄ überweisen schon routinemäßig. Wie gesagt, Gründe zu finden, ist nicht das Problem.

LG

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