Hallo,
ich schreibe ja eher selten hier mit, möchte euch aber von unseren letzten 9 Tagen berichten und euch so alamieren.
Leonard begann am Dienstag Morgen der letzten Woche zu erbrechen. Es kam von jetzt auf gleich, ohne Vorwarnung und ohne Begleiterscheinungen (kein Fieber etc.). Er wollte nichts essen und das trinken kam ebenfalls wieder raus. Er wurde zusehendes schwacher und schlief eigentlich nur noch. Am Dienstag Nachmittag bin ich mit ihm direkt ins Krankenhaus gefahren. Der Arzt diagnostizierte nach einer normalen Untersuchung einen Magendarminfekt und schickte uns mit Vomexzäpfchen wieder nach Hause. Die Schwester der Aufnahme hatte kein Verständnis warum wir direkt zum KH gefahren waren... den sehr schlappen Zustand von Leonard erklärten sie damit, dass er ja nichts drin behält.
Am Mittwoch änderte sich nichts groß(trotz der Zäpfchen)... er schlief fast nur noch, an essen war nicht zu denken und sobald er ein paar Schluck getrunken hat, schlief er erschöpft wieder ein und erbrach sie eine halbe Stunde später wieder (zumindest nicht mehr direkt nach dem trinken). Ich machte einen Kinderarzttermin für Donnerstag aus. In der Nacht Mittwoch/Donnerstag wurde es noch schlimmer (sofern man das überhaupt noch so sagen kann)... Leonard trank, behielt es manchmal drin, manchmal kams wieder raus, er würgte kotzjämmerlich im Schlaf und schlief nun seit Dienstag mehr oder weniger durch. Er war zu schwach ... wir fuhren in der Nacht wieder ins Krankenhaus, da ich das nicht mehr verantworten konnte und wollte. Dieses Mal war eine andere Ärztin da und die hatte kein Verständnis für die Aussage des Kollegens, dass es Leonard ja entsprechend gut ginge.. sein Zustand war apathisch und er hatte starken Flüssigkeitsmangel. Er wurde aufgenommen und bekam am Donnerstag Infusion... insgesamt 1 Liter lief durch und sein Zustand verbesserte sich nur minimal... am Abend kam die Ärztin nochmal zu ihm und stellte beim abtasten eine kinderfaustgroße Verhärtung im Bauch fest. Es wurde direkt Ultraschall gemacht und der Chefarzt zu Rate gezogen: eine Darmverschlingung war das Ergebnis. Es war an der Stelle kein Durchkommen mehr und keinerlei Bewegung zu sehen. Deswegen kam auch alles oben wieder raus. Sie entschieden sich, es zu versuchen die Verschlingung durch spülen zu lösen um ihm eine Op zu ersparen. Leider (oder Gott sei Dank) hat das auch nach 4 Versuchen nicht geklappt. Es bestand Lebensgefahr und Leonard kam in der Nacht in ein anderes Krankenhaus. Der dortige Chefarzt kam extra wieder ins Krankenhaus um Leonard zu operieren. Er wurde am Freitag dem 13. um 0Uhr notoperiert. Ihm musste ein 15-20cm langes Stück Darm enfernt werden, welches bereits schwarz/nicht mehr durchblutet war. Der Darm war ineinander gestülpt und verschlungen... der Arzt meinte er hätte das in dem Ausmaß noch nicht gesehen.
Leonard hat sich erstaunlich schnell wieder erholt... er hat seinen zentrale Zugang am Hals gut "vertragen" und sich auch mit dem Tropf arrangiert. Wir sind seit Donnerstag wieder zu Hause und der kleine Mann ist fast wieder der alte :IN LOVE: Wir sind froh, dass es rechtzeitig festgestellt wurde und wir Leonard behalten durften. Ich werde mich demnächst nicht mehr von Ärzten abwimmeln lassen, wenn ich der Meinung bin es stimmt etwas nicht. Ich wünsche euch, dass ihr so etwas nie erleben müsst und das ihr das ganze im Hinterkopf behaltet falls eure Zwerge mal ähnliche Symptome haben.
Liebe Grüße,
Jessica